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Freitag, 20. April 2018, 13:25 MESZ



Dürre
Argentinien, Uruguay

Dezember - April 2018


Dürreperiode in Argentinien, 2009
Quelle: wunderground

Ausbleibende Niederschläge während des Sommers 2017-2018 haben in Teilen Argentiniens und Uruguays für eine Dürre geführt, die schon jetzt die teuerste Naturkatastrophe der beiden Länder allerzeiten ist und die bislang teuerste im Jahr 2018. Die weltweiten Kosten für den Rückgang der Korn- und Sojabohnenproduktion beziffern sich derzeit auf 3.9 Millarden US-Dollar. Am stärksten betroffen sind Argentinien und Uruguay, die jeweils einen Verlust von 3.4 Millarden US-Dollar und 0.5 Millarden US-Dollar verbuchen.


Entwicklung

Die Dürre in Argentinien und Uruguay ist eine Folge der weit unterdurchschnittlichen Regenmengen im Zeitraum Januar- April. In der Stadt Parana nordwestlich von Buenos Aires sind innerhalb der 4 Monaten 106.9 mm Regen gefallen. Das sind nur rund 30% der normalen durchschnittlichen Regenmengen. Dabei verteilen sich die Niederschläge auf jeweils eine kleine Regenperiode in jedem Monat. Bis Anfang April summierte sich der Niederschlag auf etwa 50 mm, bis Mitte April fielen weitere 50 mm Regen, sodass die Regenmengen auf 106 mm anstiegen, welches aber weiterhin viel zu wenig ist. Wie in Parana waren die Regensummen in Ost- und Zentralargentinien, wie in Uruguay, unter 75% der normalen Regensummen. Im Norden und Südosten des Landes, so wie in großen Teilen Uruguays waren die Regenmengen unter 50%. Durch den ausbleibenden Regen ist der Boden immens ausgetrocknet, das zum Absterben der Pflanzen und zum Ausbleiben der Ernte führte. In Argentinien hat die Produktion von Korn um 20% abgenommen, die Produktion von Soja um 30%. Dem zu Folge ist der Korn- und Sojapreis in den USA um 14% respektive 8% gestiegen. Wie es in der nächsten Zeit weiter geht ist schwer abzusehen. Die Folgen werden jedoch in Argentinien und Uruguay über den Winter bis ins nächste Jahr zu spüren sein. Durch die ausbleibende Ernte ist weniger Futter vorhanden, um die Tiere den Winter über zu ernähren. Die Lage bleibt weiterhin angespannt.

Niederschlagsverteilung, Bodenfeuchte, Satellitenbild | Quellen: NOAA, NASA,

Auswirkung La Nina

Die extreme Trockenheit in Zentralargentinien und Uruguay ist Folge eines diesjährigen schwachen La Nina - Effekts. Die Wassertemperatur im Zentral- und Ostpazifik lagen von August 2017 bis März 2018 unter der durchschnittlichen Wassertemperatur. Von August bis Dezember lag die Temperatur 0.9 Grad Celsius unter Durchschnitt, im Januar und Februar war es leicht wärmer aber immer noch unter Durchschnitt. Dies hat Auswirkungen auf das Wetter in der ganzen Welt. Im Winter ist der Norden Australiens und die Inselstaaten überdurchschnittlich nass, in Südostafrika ist es kühler und nasser und im Süden der USA ist es wärmer und trockener. Unteranderem bewirkt ein La Nina in Argentinien trockeneres Wetter, hingegen es in Brasilien nasser ist. Bereits im Februar 2009 kam es in Argentinien und Uruguay zu einer Dürre , die bis dato die teuerste Naturkatastrophe der beiden Länder darstellte. Auch zu der Zeit war die Wassertemperatur im Ostpazifik leicht unterdurchschnittlich.

La Nina Auswirkungen, Wassertemperaturanomalien Pazifik | Quellen: NOAA,


Text: DF
20. April 2018



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