In der ersten Septemberdekade erreichte Hurrikan "Newton" als 15. benannter tropischer Wirbelsturm des Jahres im Ostpazifik
die mexikanische Halbinsel Baja California (Niederkalifornien). Mit Kategorie 1 auf der Saffir-Simpson-Hurrikanskala
und entsprechenden Orkanböen sowie heftigen Regenfällen richtete "Newton" einige Schäden an.
Wetterlage und Entwicklung
Ende August 2016 entwickelte sich westlich von Guatemala ein tropische Störung, die sich unter günstigen Entwicklungsvoraussetzungen
Anfang September zu einem tropischen Tief intensivierte und als 15. System des Jahres im Ostpazifik die Bezeichnung "15E" erhielt.
An den Folgetagen organisierte sich die Konvektion zunehmend und verstärkte sich am 5. September zu einem Tropensturm. Dieser
erhielt den Namen "Newton". Am Abend konnte auf Satellitenbildern bereits ein Auge ausgemacht werden. Weiterhin unter geringer
Windscherung und hohen Wassertemperaturen wurde "Newton" vom National Hurricane Center (NHC) zu einem Hurrikan der Kategorie 1 heraufgestuft.
Am Morgen (03 und 09 UTC) des 6. September befand sich der Wirbelsturm mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 90 mph (145 km/h)
und einem minimalen Kerndruck von 979 hPa auf seinem Höhepunkt. Entgegen vorheriger Modellprognosen intensivierte sich der Wirbelsturm nicht mehr weiter.
Am selben Tag ging "Newton" nahe am Entwicklungshöhepunkt in der Nähe von Cabo San Lucas (Baja California Sur) an Land.
Anschließend schwächte sich der Hurrikan reibungsbedingt rasch ab, vollzog am 7. September nahe Bahia Kino (Sonora) einen zweiten Landgang.
Auf seinem weiteren Weg Richtung Nordosten vollführte "Newton" eine Umwandlung in ein außertropisches Tief und löste sich am 8. September auf.
Satellitenbilder | Quelle: NASA Worldview |
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05.09.2016, 17:40 UTC |
06.09.2016, 18:25 UTC |
07.09.2016, 17:30 UTC |
Analysen zu Niederschlag, Druck, Zugbahn und Windfeld | Quellen: TRMM, NOAA SSD, weather.unisys.com |
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72-h-Niederschlag bis 08.09.2016, 15 UTC |
Druckverlauf |
Zugbahn |
Windfeld, 06.09.2016, 06 UTC |
Auswirkungen
Starkregenfälle und heftige Windböen führten in Teilen Mexikos zu unterbrochenen Stromverbindungen und umgestürzten Bäumen.
Verglichen mit den Schäden vor zwei Jahren durch Hurrikan "Odile" verlief Hurrikan "Newton" glimpflich.
Die Regierung sprach von geringen infrastrukturellen Schäden. Im mexikanischen Bundesstaat Guerrero wurden mindestens 1400 Häuser
beschädigt. In Acapulco mussten aus einem Gebäudekomplex rund 200 Menschen evakuiert werden. Etwa 30 Erdrutsche behinderten
nach heftigen Regenfällen den Verkehr auf zahlreichen Highways. Beispielsweise in Loreto wurden binnen 24 Stunden über 90 mm
Regen gemessen. In Mexiko kamen mindestens fünf Menschen ums Leben, zwei davon nachdem ein Fischerboot im Golf von Kalifornien gekentert war.
Die befürchteten Regenfälle der Hurrikan-Überreste weiter im Landesinneren fielen schwächer aus als zunächst befürchtet.
Sie hatten in Teilen der Südwest-USA bis nach Arizona örtlich Überschwemmungen zur Folge. Bis 8. September um 00 UTC
fielen in Miller Carr Canyon (Arizona) 144,0 mm Niederschlag.
Text: SB 12. September 2016
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