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Dienstag, 1. Mai 2012, 22:30 MESZ
Update: Samstag, 12. Mai 2012, 22:30 MESZ


Rekordwärme

Mittel-, Osteuropa
27.-29.04.2012


Grafik: Interpolierte 2-m-Temperatur in Europa
(COSMO-EU-Analyse) am 28.04.2012, 16 UTC
Quelle: DWD JavaMAP

Nach einem bis dahin vielfach leicht zu kühl und insgesamt unbeständig verlaufenden Monat brach der April 2012 am Ende in Mittel- und Osteuropa verbreitet Wärmerekorde. An zahlreichen Stationen stiegen die Temperaturen auf +30 °C und mehr, nicht selten wurden Jahrzehnte alte Bestmarken übertroffen.


Wetterlage und Entwicklung

Die großräumige Konstellation der Druckgebilde wies in der zweiten Aprilhälfte 2012 einen mächtigen, weite Teile des europäischen Kontinentes überdeckenden Höhentrog aus, der durch auf seiner Rückseite von Nordwesten her einlaufende kurzwellige Anteile immer wieder regeneriert und nach Westen ausgeweitet wurde. Die am Monatsanfang begonnene unbeständige, gegenüber den klimatologischen Mittelwerten vielfach etwas zu kühle Witterung setzte sich in West- und Mitteleuropa somit zunächst fort.

500-hPa-Geopotential und -Temperatur vom 27. bis 30.04.2012 | Quelle: wetter3.de
27.04.2012, 00 UTC 28.04.2012, 00 UTC 29.04.2012, 00 UTC 30.04.2012, 00 UTC

Eine grundlegende Umstellung der Lage erfolgte zur Mitte der letzten Dekade, als ein weiterer, in die recht kräftige und nordwest-südost-exponierte Frontalzone über dem mittleren Nordatlantik eingelagerter Kurzwellentrog nicht wie seine Vorgänger in den bestehenden Langwellentrog einlief, sondern seine Amplitude noch vor der westeuropäischen Küste vergrößerte und sich dort als neues langwelliges Gebilde positionierte. Massive Warmluftadvektion auf seiner Vorderseite schüttete den bis dahin dominierenden Langwellentrog weitgehend zu, er wurde in der Folge als kurzwellige Struktur rasch nordostwärts gesteuert. Während die ursprüngliche Achse des neuen Troges über Nordwesteuropa nordostwärts schwenke, weitete ein von Nordwesten nachfolgender Trog das gesamte System zum 26. massiv nach Süden und Südwesten aus; am 27. reichte die Trogspitze bis zu den Kanaren. Das gesamte Konstrukt erstreckte sich dann vom Nordmeer bei Grönland/Spitzbergen über den nördlichen Nordatlantik und die Britischen Inseln hinweg bis vor die westafrikanische Küste. Auf der Vorderseite etablierte sich ein kräftige Südwestströmung, die über West- und das nördliche Mitteleuropa hinweg bis zum Baltikum und in abgeschwächter Form weiter bis zum Weißen Meer reichte.

Bodendruckanalysen vom 27. bis 30.04.2012 | Quelle: FU Berlin / DWD
27.04.2012, 00 UTC 28.04.2012, 00 UTC 29.04.2012, 00 UTC 30.04.2012, 00 UTC
850-hPa-Geopotential und -Temperatur vom 27. bis 30.04.2012 | Quelle: Wetterzentrale
27.04.2012, 00 UTC 28.04.2012, 00 UTC 29.04.2012, 00 UTC 30.04.2012, 00 UTC

Rückwärtstrajektorien Karlsruhe,
Zielzeitpunkt 28.04.12, 18 UTC
Quelle: wetter3.de
Unter dem zentralen Bereich des Troges lag zunächst ein umfangreiches Tiefdruckgebiet ("Petra") mit seinem Zentrum über den Britischen Inseln, das binnen zwei Tagen bis zum 28. jedoch über die nördliche Nordsee nach Nordskandinavien zog und sich abschwächte. Dennoch ging von "Petra" eine markante Luftmassengrenze aus, die diagonal über fast ganz Europa hinweg verlief und den Kontinent in eine kühle Nordwest- und eine sehr warme bis heiße Südosthälfte trennte. Eine entscheidende Entwicklung vollzog sich an ihr zum 28. über der Iberischen Halbinsel, wo auf der Vorderseite der sich allmählich ostwärts verschiebenden Trogspitze eine Zyklongenese in Gang gesetzt wurde. Das Tief ("Queenie") entwickelte sich rasch, am 29. mittags wies es am Westausgang des Ärmelkanals einen Kerndruck von unter 990 hPa auf. An der Ostflanke des Tiefs stellte sich nun auch in den unteren Schichten der Troposphäre über West- und Mitteleuropa eine kräftige Südströmung ein, unterstützt noch durch ein sich über Osteuropa ausbildendes Hoch ("Janto"). Mit dieser Strömung konnte extrem warme Luft subtropischen Ursprungs auf direktem Wege aus dem Norden Afrikas in die zentralen Gebiete Europas und nach Osteuropa vordringen. Nördlich der Alpen erwärmte sich diese durch anhaltenden und kräftigen Föhn zusätzlich, am Nachmittag des 28. wurden über der Südhälfte Deutschlands Temperaturen von knapp +20 °C in 850 hPa (ca. 1.500 Meter Höhe) analysiert.

Satellitenbilder (Meteosat-9 VIS/IR) | Quelle: F. Valk
27.04.2012, 12:00 UTC 28.04.2012, 12:00 UTC 29.04.2012, 12:00 UTC 30.04.2012, 12:00 UTC


Höchsttemperaturen und Rekorde in Deutschland

Bereits am 27. wurden im Südosten und Osten Deutschlands verbreitet sommerliche Temperaturen gemessen und örtlich erste Rekorde verzeichnet. Spitzenreiter waren Piding und Rosenheim in Bayern mit jeweils +29,1 °C. Mit für Ende April extremer Wärme wartete dann der 28. auf. Im Süden und Osten konnten flächendeckend um +30 °C registriert werden, aber auch nördlich der Mittelgebirge stieg das Quecksilber vielerorts noch auf deutlich über +25 °C. Mit +30,5 °C war das brandenburgische Menz, etwa 70 Kilometer nördlich von Berlin gelegen, die nördlichste Station im Messnetz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit einem nach offizieller Definition "heißen Tag". Sehr viel kühler blieb es dagegen vom nördlichen Niedersachsen bis zur Ostseeküste, wo im Bereich der dort verlaufenden Luftmassengrenze bei zeitweiligem Regen kaum +10 °C erreicht wurden. Nach Süden hin bedeuteten die gemessenen Höchstwerte an zahlreichen Stationen neue Rekorde für die letzte Aprildekade und gleichzeitig für den gesamten Monat April. Mancherorts wurden die bisherigen, teilweise Jahrzehnte alten Bestmarken gleich um mehrere Kelvin überboten. So übertraf beispielsweise Konstanz mit +30,7 °C den bisherigen Rekord aus dem Jahre 1968 um knapp 3 Kelvin, auf dem Hohenpeißenberg in den bayerischen Voralpen betrug die Differenz sogar fast 4 Kelvin. Dort sowie an zwei weiteren Stationen (Vielbrunn/HE, Stötten/BW) hätten die Höchstwerte gar für einen neuen Mairekord genügt.

Mit einem Maximum von +32,2 °C avancierte die Station München-Stadt an diesem Tag nicht nur zur wärmsten Station in Deutschland, sondern zusammen mit Ajaccio auf Korsika sogar in ganz Europa. Der Wert war gleichbedeutend mit einem neuen Deutschlandrekord für den Monat April im Messnetz des Deutschen Wetterdienstes (DWD); der alte Rekord vom 22. April 1968, aufgestellt in Zehdenick (Brandenburg), wurde um 0,1 Kelvin übertroffen.

Nachstehend eine Übersicht über die Ende April 2012 neu aufgestellten Monatsrekorde der Höchsttemperatur an deutschen Stationen sowie der bisherige Aprilrekorde ("alt"). Quelle: DWD
Ort Tmax Datum alt
München/Flgh. (BY)
Kempten (BY)
Oberstdorf (BY)
Garmisch (BY)
Wendelstein (BY)
Manschnow (BB)
Oschatz (SN)
Doberlug (BB)
Cottbus (BB)
Bad Hersfeld (HE)
Wasserkuppe (HE)
Meiningen (TH)
Schmücke (TH)
Neuhaus a. R. (TH)
Gera/Flgh. (TH)
Plauen (SN)
Zinnwald (SN)
Kl. Feldberg (HE)
Vielbrunn/Odw. (HE)
Würzburg (BY)
Bad Kissingen (BY)
Coburg (BY)
Bamberg (BY)
Hof (BY)
Weiden (BY)
26,7 °C
25,6 °C
25,8 °C
28,5 °C
17,7 °C
31,4 °C
31,0 °C
31,1 °C
31,2 °C
30,1 °C
26,2 °C
28,7 °C
26,1 °C
26,4 °C
29,5 °C
30,6 °C
22,2 °C
24,5 °C
28,6 °C
32,1 °C
30,6 °C
30,6 °C
31,8 °C
28,2 °C
29,0 °C
27.04.2012
27.04.2012
27.04.2012
27.04.2012
27.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
25,9 °C
25,1 °C
25,6 °C
28,4 °C
16,3 °C
28,9 °C
28,8 °C
30,7 °C
31,1 °C
29,6 °C
23,7 °C
25,3 °C
22,6 °C
22,0 °C
28,8 °C
29,5 °C
21,6 °C
23,7 °C
25,0 °C
29,5 °C
29,8 °C
29,2 °C
30,0 °C
26,8 °C
27,8 °C
Ort Tmin Datum alt
Rheinstetten (BW)
Karlsruhe (BW)
Mannheim (BW)
Stuttgart/Flgh. (BW)
Öhringen (BW)
Weißenburg (BY)
Nürnberg/Flgh. (BY)
Regensburg (BY)
Straubing (BY)
Großer Arber (BY)
Freudenstadt (BW)
Klippeneck (BW)
Stötten (BW)
Ulm (BW)
Augsburg (BY)
München/Flgh. (BY)
Mühldorf am Inn (BY)
Feldberg/Schw. (BW)
Konstanz (BW)
Kempten (BY)
Oberstdorf (BY)
Hohenpeißenberg (BY)
Garmisch (BY)
Wendelstein (BY)
Zinnwald (SN)
30,4 °C
31,4 °C
32,0 °C
29,8 °C
31,7 °C
30,5 °C
31,0 °C
31,2 °C
29,3 °C
21,3 °C
27,1 °C
25,8 °C
27,7 °C
29,7 °C
29,4 °C
30,3 °C
31,2 °C
19,3 °C
30,7 °C
28,5 °C
26,4 °C
29,4 °C
29,2 °C
18,1 °C
22,6 °C
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
28.04.2012
29.04.2012
26,5 °C
30,2 °C
31,0 °C
28,5 °C
29,1 °C
28,7 °C
30,3 °C
29,2 °C
27,8 °C
21,0 °C
25,1 °C
24,4 °C
25,2 °C
27,2 °C
28,1 °C
26,7 °C
30,8 °C
19,0 °C
28,0 °C
25,6 °C
25,8 °C
25,5 °C
28,5 °C
17,7 °C
22,2 °C

Auch in Karlsruhe und Umgebung wurde es so warm - respektive heiß - wie noch nie zuvor im April. In Rheinstetten an der offiziellen Station des DWD konnten +30,4 °C, in der Karlsruher Hertzstraße, wo das Institut für Meteorologie und Klimaforschung (IMK) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die 2008 beendete Messreihe fortführt, sogar +31,4 °C gemessen werden. Bisher waren dort in der seit 1876 bestehenden Reihe zuvor erst an zwei Tagen im April überhaupt Temperaturen von +30 °C oder mehr erreicht worden, am 21. und 22. April 1968 mit jeweils +30,2 °C. Im klimatologischen Mittel tritt der erste heiße Tag des Jahres hier erst am 16. Juni auf (s. Grafik).

Erster Tag im jeweiligen Jahr mit einer Höchsttemperatur
von mindestens +30,0 °C in Karlsruhe (Schaltjahre
berücksichtigt). In den Jahre 1913, 1914 und 1916 wurde
eine solche Temperatur nicht erreicht; für das Jahr 1945
liegen keine Daten vor. Datenquelle: DWD
Auswahl gemessener Höchsttemperaturen in Europa am 28.04.2012.
Quelle: DWD JavaMAP

Am 29. und 30. April sowie am 1. Mai gab es Temperaturen zwischen +25 und +30 °C vor allem nochmals im Osten und Süden Deutschlands, die Spitzenwerte vom 28. wurden aber nicht mehr erreicht.


Föhn und extreme Wärme in den Alpenländern

In den Alpenländern trug der kräftige Föhn in nicht unerheblichem Maße zu den hohen Temperaturen bei und ermöglichte auch dort neue Rekorde für den Monat April. Durch die in der unteren Troposphäre labil geschichtete Warmluftmasse konnte sich der Föhn nördlich des Alpenhauptkammes vielerorts bis in die Niederungen durchsetzen, im Osten der Schweiz stieß er bis nach Schaffhausen an die deutsche Grenze vor. Die Windgeschwindigkeiten erreichten in den Frühstunden des 29. in den Schweizer Tälern Werte von zum Teil deutlich über 100 km/h (z. B. Meiringen/BE 146 km/h), auf den Alpengipfeln konnten bis über 200 km/h (Gütsch/UR 204 km/h) gemessen werden.

Spitzenböen in der Schweiz am 29.04.2012 bis 14:30 UTC. Quelle: MeteoSchweiz

Die Temperaturen stiegen im Norden der Schweiz verbreitet auf Höchstwerte zwischen +25 und +30 °C, am wärmsten wurde es am Kernkraftwerk Beznau in Döttingen (Kanton Aargau) mit +30,5 °C. Durch den Föhn gingen die Werte in der Nacht zum 29. teilweise nicht unter +20 °C zurück; eine "Tropennacht" im April erlebten unter anderem Altenrhein im Kanton St. Gallen (+22,9 °C), Luzern (+22,3 °C) und Wädenswil im Kanton Zürich (+21,3 °C). Nie zuvor hatte es an diesen Stationen in einer Aprilnacht so hohe Minima gegeben.

In Österreich wurde der bisherige Aprilrekord aus dem Jahre 1968 (+31,0 °C in Obersiebenbrunn/Niederösterreich) gleich an drei aufeinanderfolgenden Tagen an unterschiedlichen Stationen übertroffen: Am 27. in Salzburg-Freisaal mit +31,5 °C, am 28. in Waidhofen/Ybbs (NÖ) mit +32,0 °C und am 29. in Krems (NÖ) mit +31,4 °C. In Wien, dem Burgenland, in Nieder- und Oberösterreich sowie in Salzburg, Tirol und Vorarlberg gab es neue Aprilrekorde auf Bundeslandebene (s. Grafik).

Temperaturrekorde in Österreich am 29.04.2012. Quelle: ZAMG


Aprilrekorde in Osteuropa

Ebenfalls zahlreiche Wärmerekorde wurden im Osten Europas gebrochen. Unter anderem meldeten Kiew, Odessa, Minsk, Zagreb und Vilnius den wärmsten Apriltag seit Messbeginn. An der Station Prag-Klementinum wurde mit +28,8 °C der bisherige Aprilhöchstwert aus dem Jahre 1800 um 0,5 Kelvin übertroffen, die Station existiert seit 1775. Die russische Hauptstadt Moskau notierte +28,9 °C, wärmer wurde es dort zuvor an einem Tag im April seit Aufzeichnungsbeginn noch nicht.


Vergleich mit früheren Wärmeperioden im April

Auch in der Vergangenheit hatte es im April immer wieder Tage mit frühsommerlichen Temperaturen in Deutschland gegeben. Zu Beginn des letzten Aprildrittels 1968 beispielsweise gelangte auf ganz ähnliche Weise wie 2012 auf der Vorderseite eines weit nach Süden ausgreifenden Höhentroges vor Westeuropa subtropische Warmluft nach West- und Mitteleuropa. Allerdings fehlte damals ein kräftiges Bodentief gänzlich; eine zu dem Trog korrespondierende Zyklone fand sich im Vergleich mit 2012 mit einem zudem etwa 10 bis 15 hPa höheren Kerndruck einige hundert Kilometer weiter westlich über dem östlichen Nordatlantik. Dennoch konnten in Deutschland vom 21. bis zum 23. verbreitet Höchsttemperaturen um +30 °C gemessen werden. Selbst Schleswig verzeichnete damals mit +25,7 °C einen Sommertag, in Magdeburg wurden +31,9 °C registriert.

Eine ähnliche Konstellation war bereits 13 Jahre zuvor im April 1955 aufgetreten, allerdings mit einer größeren westlichen Strömungskomponente. Entsprechend nicht ganz so warm verlief jener 30. April, Temperaturen über +30 °C blieben die Ausnahme (z. B. Potsdam/BB).

Aus der jüngeren Vergangenheit ist der sommerliche April des Jahres 2007 in Erinnerung, der in der zweiten Monatshälfte mit beständiger Wärme aufwartete und am Ende extreme positive Abweichungen der Monatsmitteltemperatur von teilweise mehr als 5 Kelvin gegenüber dem klimatologischen Mittel aufwies. Anders als in den genannten Jahren handelte es sich 2007 nicht um einen kurzen, kräftigen Warmluftvorstoß, sondern um zwei von hohem Luftdruck dominierte Wärmeperioden. Spitzenwerte über +30 °C traten nur vereinzelt auf.

Warme Apriltage in früheren Jahren | Quelle: Wetterzentrale
30.04.1955 22.04.1968 26.04.2007


***

Update Samstag, 12. Mai 2012

Mehr als eine Woche nach dem rekordwarmen 28. April veröffentlichte der DWD eine Reihe neuer Messwerte, so dass einige Angaben aus der Analyse als überholt gelten müssen.

So wurde der deutsche Temperaturrekord für den Monat April vor diesem Tag nicht am 22. April 1968 in Zehdenick (Brandenburg), sondern bereits einen Tag zuvor in Ostinghausen bei Soest (Nordrhein-Westfalen) mit +32,8 °C registriert.

Darüber hinaus wurde die höchste Temperatur an diesem Tag nach den neuen Erkenntnissen nicht an der Station München-Stadt gemessen, sondern an gleich drei Stationen im Nachhinein noch höhere Temperaturen festgestellt:
  • Kitzingen (BY): +32,9 °C
  • Bad Mergentheim-Neunkirchen (BW): +32,9 °C
  • Stuttgart-Neckartal: +32,8 °C
Entsprechend teilen sich Kitzingen und Bad Mergentheim den neuen deutschen Aprilrekord. Eine Liste mit den nun offiziellen Höchstwerten von diesem Tag, die auch einzelne Stationen aus dem benachbarten Ausland beinhaltet, findet sich nachstehend.

Höchsttemperaturen in Deutschland und den angrenzenden Staaten am 28.04.2012 (korrigierte Version).
Quelle: DWD


Text: CE



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