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Montag, 19. Juli 2010, 12:15 MESZ


Trop. Wirbelsturm
"Conson"

Philippinen, China, Vietnam
12.-18.07.2010


Satellitenbild: 15.07.2010, 09:32 UTC, MTSAT-2 VIS/IR
Quelle: NOAA


Mit Taifun "Conson", bzw. "Basyang" im Philippinischen, hat im Westpazifik die Taifunsaison 2010 begonnen. Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 120 km/h und starken Regenfällen überquerte dieser zunächst die Philippinen bevor er wenige Tage später die Küste Vietnams erreichte. Mindestens 71 Menschen kamen ums Leben.


Wetterlage und Entwicklung

Die Entwicklung von "Conson" begann am 11.07. westlich der Philippinen bei 13° Nord und 133° Ost. In einem Gebiet hoher Meerestemperaturen und schwacher vertikaler Windscherung konnte sich "Conson" innerhalb von 30 Stunden von einem tropischen Tief zu einem Taifun der Kategorie 1 mit Windgeschwindigkeiten um 130 km/h entwickeln. In der Nacht auf den 13.07. erreichte "Basyang" die Region Luzon auf den Philippinen. Zuletzt sorgten im Oktober 2009 die Taifune "Parma" (Artikel) und "Ketsana" (Artikel) dort für große Schäden und forderten mehr als 400 Todesopfer. "Conson" überquerte die Philippinen unter leichter Abschwächung innerhalb von 24 Stunden und verlagerte sich unter nordwestlicher Zugrichtung auf das südchinesische Meer. Die maximalen Windgeschwindigkeiten gingen auf Werte um 90 km/h zurück. Vor Erreichen des asiatischen Festlandes intensivierte sich der tropische Sturm nochmals: am 16.07. wurden Windgeschwindigkeiten von knapp 140 km/h gemessen, so dass "Conson" erneut als Taifun der Kategorie 1 eingestuft wurde. Während der Taifun in ersten Prognosen nahe der Stadt Zhanjiang (China) auf Land treffen sollte, änderte dieser seine Zugbahn und bewegte sich entlang der Westküste der Insel Hainan auf die Küstenstadt Haiphong (Vietnam) zu. Mit Windgeschwindigkeiten um 90 km/h erreichte "Conson" am 17.07. die Küste des Vietnams. Über Land schwächte sich der Taifun zwar schnell zu einem tropischen Tief ab, sorgte allerdings für ergiebige Regenfälle. Bevor "Conson" Vietnam erreichte, richtete dieser zunächst auf den Philippinen massive Schäden an. Heftige Regenfälle wurden vor allem im Norden des Landes registriert. In San Jose fielen am 13.07. innerhalb von sechs Stunden 57 mm Regen, was in etwa einem Sechstel der im Juli üblichen Niederschlagsmenge entspricht. Weiter südlich in Calapan regnete es am 14.07. innerhalb von 24 Stunden 81 mm. Innerhalb von drei Tagen summierten sich die Regenfälle hier auf mehr als 130 mm. Behördenangaben zur Folge wurden tausende Häuser zerstört und Strommasten umgerissen, so dass teilweise erst nach zwei Tagen die Stromversorgung wieder sichergestellt werden konnte. Mindestens 68 Menschen kamen auf der Hauptinsel Luzon ums Leben; zuletzt wurden noch mehr als 80 Menschen vermisst.
Kräftiger als auf den Philippinen fielen die Niederschlagsereignisse im Vietnam aus. In der Stadt Nam Dinh unweit der Küste fielen bis zum 18.07. innerhalb von 72 Stunden 188 mm Regen. 143 mm davon regnete es in 24 Stunden. Auf Grund vorzeitiger Warnungen kamen im Vietnam deutlich weniger Menschen ums Leben als auf den Philippinen. Insgesamt drei Todesopfer waren nach dem Durchzug des tropischen Sturms zu beklagen. Vor Eintreffen konnten in den gefährdeten Küstengebieten 30.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Mehr als 600 Häuser wurden im Vietnam zerstört.



Wetterwerte

Ausgewählte Niederschlagsradar- bzw. Satellitenbilder vom 12.07. und 16.07., sowie die Zugbahn "Conson"
Quelle: NASA, HKO

12.07.2010, 15:50 UTC 16.07.2010, 00:28 UTC Zugbahn "Conson"



Satellitenbilder


13.07., 04:55 UTC, AQUA VIS/IR
Quelle: NASA
14.07., 05:40 UTC, AQUA VIS/IR
Quelle: NASA
17.07., 06:10 UTC, AQUA VIS/IR
Quelle: NASA


Text: JQ



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