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Samstag, 12. Juni 2004, 14:00 MESZ

Gewitter

Mitteleuropa
9./10.6.2004



Satellitenbild: 11.6.04, 15:31 UTC, NOAA 12 VIS
Quelle: H. Schaksmeier


Wetterlage und Entwicklung
Recht spektakulär ging vielerorts die erste sommerliche Hitzeperiode dieses Jahres zu Ende.
Am Dienstag, 8.6.2004, sorgte hoher Druck über Deutschland für verbreitet sonniges Wetter, die Höchsttemperaturen überschritten erstmals in diesem Jahr die 30°C-Schwelle, den Spitzenwert mit 33.0°C konnte Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz verbuchen. Ganz vereinzelt entwickelten sich am Nachmittag erste Hitzegewitter über dem Schwarzwald und den Vogesen.
Die Erwärmung machte am Mittwoch, 9.6.2004, weitere Fortschritte, in der gesamten Südwesthälfte Deutschlands lag die Temperatur im 850 hPa-Niveau über 15°C. Den Höchstwert registrierte Karlsruhe mit 34.1°C, selbst der 1493 m hohe Feldberg/Schwarzwald kam auf über 20°C. Allerdings zog bereits in den frühen Morgenstunden ein großer konvektiver Wolkenkomplex von der Nordsee heran und erfasste mit Gewitter, Sturm und Starkregen zunächst Schleswig-Holstein, dann Hamburg und verlagerte sich im Tagesverlauf weiter landeinwärts nach Südosten bis nach Ungarn. Die Blitzeinschläge (siehe Blitzkarte) markieren eindrucksvoll die Zugbahn dieses Gewitter-Clusters. Vor allem in Norddeutschland kam es zu Schäden durch umgestürzte Bäume und lokalen Überschwemmungen. Auch in der Mitte und im Süden des Landes reiften in der allmählich feuchter werdenden Luft am Nachmittag einige Gewitter heran.
Der Donnerstag, 10.6.2004, brachte den Höhepunkt der Gewitteraktivität. In der Südhälfte des Landes verlief der Tag vielerorts bis zum Nachmittag noch recht freundlich; am Oberrhein stieg das Thermometer in der feucht-heißen Luft bis auf 33.3°C in Karlsruhe. Aber schon am Vormittag erreichten zwei große Gewitterkomplexe von Frankreich und Belgien her den Westen Deutschlands und zogen im Tagesverlauf langsam weiter nach Südosten; an ihrer Vorderseite (Südrand) entstanden dabei laufend neue kräftige Gewitterzellen. Auch im Süden und Südosten entwickelten sich ab dem Mittag einzelne Gewitter. Die Haupt-Gewittergebiete lagen in der Südeifel, im Saarland, im nördlichen Rheinhessen, im nördlichen Odenwald sowie in der Nacht zum Freitag zwischen Inn und Donau. Die Gewitter waren vielerorts mit Starkregen und Hagel verbunden. Der Niederschlag fiel meist innerhalb einer Stunde und summierte sich auf Werte bis zu 40 mm (Hahnheim, 16 km südlich von Mainz). Lokal können durchaus auch noch größere Mengen gefallen sein.

Blitzeinschläge, 10.6.04, 00-24 UTC
Quelle: Wetterzentrale
Blitzeinschläge, 11.6.04, 00-24 UTC
Quelle: Wetterzentrale
Pot. Äquivalenttemp. 850 hPa, 11.6.04, 12 UTC
Quelle: Wetterzentrale

Niederschlag
Nachstehend eine Auswahl gemessener Tages-Niederschlagsmengen vom Mittwoch, 10.6.2004, bzw. Donnerstag, 11.6.2004, jeweils von 06 bis 06 UTC des Folgetages:

Ort Menge Datum
Freiburg/Elbe (Schleswig-Holstein)
Quickborn (Schleswig-Holstein)
St.Peter-Ording (Schleswig-Holstein)
Hamburg-Fuhlsbüttel
Schleswig (Schleswig-Holstein)
Hahnheim (Rheinland-Pfalz)
Beerfelden (Hessen)
Buchen (Baden-Württemberg)
Weißenburg (Bayern)
Reinheim (Hessen)
Pocking (Bayern)
Bitburg (Rheinland-Pfalz)
Tholey (Saarland)
Homburg/Saar (Saarland)
Manderscheid/Eifel (Rheinland-Pfalz)
Groß-Gerau (Hessen)
Zürich (Schweiz)
Kocelovice (Tschechien)
Troyes (Frankreich)
Charleville (Frankreich)
38 mm
27 mm
25 mm
23 mm
20 mm
40 mm
34 mm
33 mm
33 mm
32 mm
31 mm
31 mm
28 mm
24 mm
23 mm
22 mm
48 mm
45 mm
30 mm
27 mm
10.6.2004
10.6.2004
10.6.2004
10.6.2004
10.6.2004
11.6.2004
11.6.2004
11.6.2004
11.6.2004
11.6.2004
11.6.2004
11.6.2004
11.6.2004
11.6.2004
11.6.2004
11.6.2004
11.6.2004
11.6.2004
11.6.2004
11.6.2004

8.6.04, 14:47 UTC, NOAA 12 VIS
Quelle: Geograph. Institut, Univ. Bern
8.6.04, 4:38 UTC, NOAA 12 IR
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
8.6.04, 15:56 UTC, NOAA VIS
Quelle: H. Schaksmeier

10.6.04, 10:28 UTC, NOAA 17 VIS
Quelle: FU Berlin
10.6.04, 10:28 UTC, NOAA 17 VIS
Quelle: L. Hamilton
10.6.04, 12:51 UTC, NOAA 17 VIS
Quelle: CHMU, Prag

10.6.04, 15:37 UTC, NOAA 12 VIS
Quelle: Geograph. Institut, Univ. Bern
10.6.04, 17:07 UTC, NOAA 15 VIS
Quelle: Geograph. Institut, Univ. Bern
10.6.04, 20:14 UTC, NOAA IR
Quelle: CHMU, Prag




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