Tornados, Mittlerer Westen, USA
Am Samstag, den 29. Mai entwickelte sich die für den mittleren Westen der USA im
Frühjahr so gefahrenträchtige Situation:
Ein Tiefdruckgebiet über den nördlichen Plains führte trockene und kühlere Luft von Westen gegen feuchtheiße Luft,
die vom Golf von Mexiko aus nordwärts gelangt war. An der Grenze zwischen beiden Luftmassen entstanden heftige und
organisierte Gewitter (Superzellen), aus denen sich vielfach Tornados entwickelten. Durch umherfliegende Trümmer
und sturmbedingte Verkehrsunfälle kamen mindestens 9 Menschen zu Tode. Nach Schätzungen des US-Wetterdienstes
traten Windgeschwindigkeiten bis zu 300km/h auf, was der dritthöchsten Intensitätsstufe (F3) auf der Tornadoskala
entspricht.
Die östlicheren Bundesstaaten waren am Sonntag weniger von Tornados als von Starkregenfällen und Sturmböen betroffen,
als die Kaltfront auch dort für verbreitete Schwergewitter sorgte.
Nachstehend die Bodenanalyse von Sonntag, 30.5.2004, 00 UTC, mit Fronten und Radarintensitäten,
und zwei Radarbilder. Das mittlere zeigt die Gewitterzelle, die einen Tornado hervorbrachte, der
den Ort Geary in Oklahoma verwüstete, und rechts das entsprechende Bld für den
ebenfalls schwer zerstörten Ort Santa Rosa in Missouri.
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Bodenanalyse, 30.05.2004, 0:00 UTC
Quelle: Univ. of Washington
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Radar, 30.05.2004, 00:59 UTC
Quelle: NCAR, Boulder
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Radar, 30.05.2004, 02:57 UTC
Quelle: NCAR, Boulder
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29.05.2004, 23:00 UTC, GOES E IR
Quelle: Univ. of Washington
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30.05.2004, 00:45 UTC, GOES E IR
Quelle: Univ. of Washington
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30.05.2004, 00:45 UTC, GOES E WV
Quelle: Univ. of Washington
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