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Donnerstag, 13. Mai 2004, 12:00 MESZ


Gewitter

Mitteleuropa
10.-12.5.2004



Satellitenbild: 10.5.04, 14:52 UTC, NOAA 12 VIS
Quelle: Geograph. Institut, Univ. Bern


Wetterlage und Entwicklung
Am Montag, 10.5.2004, lag warme und relativ feuchte Luft über dem Norden Deutschlands. Sie hatte auch schon an den Vortagen für Tageshöchstwerte der Temperatur von deutlich über 20°C gesorgt, während sich der Süden mit Werten von verbreitet unter 15°C begnügen musste. In labil geschichteter Luft entfaltete sich rege Gewittertätigkeit über Südschweden, Südnorwegen und Teilen Dänemarks; die heftigsten Gewitter allerdings entluden sich in Mitteleuropa. Neben der Sonneneinstrahlung sorgten Kurzwellentröge für den nötigen Antrieb in der feucht-warmen Luft, die Taupunkte zwischen 13 und 16°C aufwies. In Deutschland entstanden die ersten Zellen am Nachmittag über dem Osten Schleswig-Holsteins, dem östlichen Brandenburg, Thüringen und Polen. Der Höhepunkt der Gewitteraktivität war am Abend erreicht, als sich als sich mehrere Gewitter zu einem großen Komplex zusammengeschlossen hatten, der in den Satellitenbildern im Grenzgebiet Deutschland, Polen, Tschechien eindrucksvoll in Erscheinung tritt. Mancherorts fiel Starkregen und Hagel. Besonders betroffen waren in Deutschland das südliche Brandenburg und Sachsen. In Oschatz (Sachsen) beispielsweise bedeuten die gefallenen 55 mm Niederschlag fast schon die gesamte mittlere Monatsmenge von 57 mm.
Tags darauf, am Dienstag, 11.5. 2004, sickerte von Nordwesten zunächst in die Norddeutsche Tiefebene merklich kühlere Luft ein und drängte die feuchtwarme, gewitterträchtige Luft nach Süden ab. Vor der mit tiefer Schichtbewölkung eindringenden kühlen Luft bildeten sich im Tagesverlauf erneut zahlreiche Gewitter, bevorzugt in einem Streifen von Rheinland-Pfalz über Hessen bis nach Südpolen hinein. Auch südlich davon traten in Baden-Württemberg und Tschechien vereinzelt Gewitter auf; den teils unwetterartigen Charakter ihrer Vorgänger konnten sie aber nicht mehr vorweisen und fielen am Abend rasch in sich zusammen. Die größte Niederschlagsmenge verzeichnete mit 25 mm Alsfeld in Hessen.
Am Mittwoch, 12.5.2004, schließlich beschränkte sich die Haupt-Gewitteraktivität in Deutschland auf die Schwäbische Alb und Bayern südlich der Donau. Örtlich fiel wieder Hagel. Die ersten Gewitterzellen bildeten sich bereits gegen Mittag, am Abend und in der Nacht entstanden Gewitter dann auch in Tschechien, und in West-Österreich.

Blitzeinschläge, 10.5.04, 00-24 UTC
Quelle: Wetterzentrale
Blitzeinschläge, 11.5.04, 00-24 UTC
Quelle: Wetterzentrale
Blitzeinschläge, 12.5.04, 00-24 UTC
Quelle: Wetterzentrale

Niederschlag
Nachstehend eine Auswahl gemessener Tages-Niederschlagsmengen vom Montag, 10.5.2004, bzw. Dienstag, 11.5.2004, jeweils von 06 bis 06 UTC des Folgetages:

Ort Menge Datum
Oschatz (Sachsen)
Chemnitz (Sachsen)
Doberlug-Kirchhain (Brandenburg)
Alsfeld (Hessen)
Doberlug-Kirchhain (Brandenburg)
Isen (Bayern)
Landsberg (Bayern)
Bischofshofen (Österreich)
Buchloe (Bayern)
Stötten (Baden-Württemberg)
Salzburg (Österreich)
55 mm
52 mm
41 mm
25 mm
15 mm
38 mm
31 mm
27 mm
25 mm
15 mm
14 mm
10.5.2004
10.5.2004
10.5.2004
11.5.2004
11.5.2004
12.5.2004
12.5.2004
12.5.2004
12.5.2004
12.5.2004
12.5.2004

10.5.04, 14:52 UTC, NOAA VIS
Quelle: DLR
10.5.04, 20:18 UTC, NOAA IR
Quelle: CHMU, Prag
10.5.04, 20:18 UTC, NOAA IR
Quelle: Geograph. Institut, Univ. Bern

CAPE, 10.5.04, 12 UTC
Quelle: Wetterzentrale
11.5.04, 13:32 UTC, NOAA 15 VIS
Quelle: CHMU, Prag
11.5.04, 14:43 UTC, NOAA 12 VIS
Quelle: M. Wienzek




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