Sonntag, 18. März 2018, 13:10 MEZ
Ungewöhnliche Kälte, Schnee - Hinweis
Mitteleuropa, Westeuropa
Ausgegeben am: Sonntag, 18.03.2018, 13:10 MEZ
Ungewöhnliche Kälte und Schneefälle in weiten Teilen Mittel- und Westeuropas.
- 16.03.-19.03.2018
Weiterhin beeinflusst kalte arktische Luft aus Nordosten das Wettergeschehen in ganz Europa. Das Hoch "Irenäus" schwächt sich immer weiter ab
und bewegt sich weiter nach Westen. Heute Abend liegt es über Schottland mit einem Kerndruck von 1030 hPa. Der Wind kommt weiterhin aus
Nordosten. Es werden aber nicht mehr die Geschwindigkeiten vom Vortag erreicht. Entlang der deutschen Nord- und Ostküste und in Großbritannien
können immernoch Böen von Sturmstärke erreicht werden. In der Mitte und im Süden Deutschlands ebbt der Wind merklich ab.
Die Temperaturen bleiben weiterhin winterlich. So bleiben die Temperaturen auch am Tag verbreitet im Dauerfrostbereich. Gebiete, wo die Sonne durchkommt
steigen die Temperaturen schnell über die Nullgradgrenze. So werden im Norden und Nordosten, wie auch im Rheingebiet in NRW die Temperaturen über den Gefrierpunkt steigen.
Heute und Morgen dringt die Kaltluft bis nach Südspanien vor. Dort werden die tiefsten Temperaturen in der Nacht zum Montag erwartet. Auch in Frankreich können
Tiefsttemperaturen von zweistelligen Minusgraden erreicht werden.
Schnee und Wind
Die Luftmassengrenze, die Gestern über der Mitte Deutschlands lag, war stationär und hat Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt bis zu 20 cm Neuschnee
gebracht. Durch den starken Wind wurde der frische Neuschnee verteilt. Das führte zu Erheblichen Schneeverwehungen und zu gefährlichen Straßensituationen.
Heute liegt die Luftmassengrenze weiter südlich in einem Streifen von Nordbayern, über Baden-Württemberg, Hessen, bis nach Rheinland-Pfalz.
Dort können 5-10 cm Schnee fallen. Jedoch bleiben die die gefährlichen Schneeverwehungen, durch den schwachen Wind, aus.
An der Nord- und Ostküste muss durch den Nordostwind und dem "Lake Effect" weiterhin mit Schneeschauern gerechnet werden. Dies konzentriert
sich eher auf die Nordsee und an der Küste Großbritanniens. Auf der Insel können heute und morgen bis zu 20 cm Neuschnee zusammen kommen.
Der stürmischen, teils orkanischen Windböen bleiben aber aus.
Temperatur
Langsam steigen die Temperaturen in Mitteleuropa wieder an. Es bleibt trotzdem winterlich kalt und es kann in wolkenverhangenden Regionen
auch tagsüber Dauerfrost geben. Wenn die Sonne durchkommt, steigen die Temperaturen allerdings schnell an. In der Nacht fallen die Temperaturen
weit in den Minusbereich. Dort wo es klar und schneebedeckt ist, kühlt es rapide ab und es kann auch zweistellige Minusgrade geben.
Heute und Morgen dringt die Kaltluft weiter nach Spanien durch und beschert Spanien und Frankreich die kältesten Nächte am Montag und Dienstag.
Samstag, 17. März 2018, 13:15 MEZ

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500 hPa Geopot. & SLP., 17.03., 12 UTC
Quelle: Wetter3
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Satellitenbild, 17.03., 09:30 UTC
Quelle: Sat24
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850 hPa-Geopot.& Tmp, 17.03., 12 UTC
Quelle: wetter3
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T850-Abw. vom Mittel, 18.03., 00 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
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Ungewöhnliche Kälte, Schnee - Hinweis
Mitteleuropa, Westeuropa
Ausgegeben am: Samstag, 17.03.2018, 13:15 MEZ
Ungewöhnlich Kälte und Schneefälle in weiten Teilen Mittel- und Westeuropas.
- 16.03.-19.03.2018
Die arktische Luftmasse strömt von Schweden und Dänemark über die Nordsee nach Südosten und hat mittlerweile auch die Benelux-Länder
und die Osthälfte von Großbritannien erreicht. Südlich des kräftigen Hochdruckgebiets "Irenäus" (Kerndruck: 1041 hPa) weht der Wind in der Nordhälfte von
Polen, Deutschland, sowie in den Niederlande und Großbritannien gebietsweise in Böen mit Sturmstärke (Bft 9). So wurde beispielsweise heute bereits
in Böe von 80 km/h in Hamburg/Fuhlsbüttel verzeichnet, entlang der deutschen Nord- und Ostküste treten auch orkanartige Böen auf (Kiel Leuchtturm:
115 km/h). Von Skandinavien über Polen, Tschechien und dem Norden und der Mitte Deutschlands bis in die Benelux-Staaten liegen die Temperaturen heute um 09 UTC verbreitet
im Frostbereich, auf den Gipfeln der deutschen Mittelgebirgen werden zweistellige Minusgrade erreicht. Entlang der Luftmassengrenze
fielen in der Mitte Deutschlands gestern teilweise über 10 cm Neuschnee (Wernigerode: 16 cm). Auch im Süden Polens kam es zu starken Niederschlägen,
die in Lublin Radawiec für 21 cm Neuschnee sorgten.
Hoch "Irenäus" schwächt sich heute im Tagesverlauf leicht ab und verweilt fast ortsfest über Norwegen. Gleichzeitig schnürt sich
über den Britischen Inseln in der Höhe ein Tiefdruckgebiet ab, welches morgen weiter nach Süden bis vor die französische Antlantikküste
zieht. Der Jetstream verläuft derzeit weit im Süden von Europa und reicht teilweise bis in den Norden Afrikas. Am Boden ist über dem
gesamten Mittelmeerraum tiefer Luftdruck vorherrschend. An der Vorderseite des Höhentrogs werden über dem östlichen Mittelmeerraum
in den kommenden 48 Stunden warme Luftmassen weit nach Norden transportiert. Über dem zentralen Mittelmeerraum entsteht heute ein
Bodentief, welches sich anschließend weiter nach Nordosten verlagert. Während morgen in der Höhe ein Tiefzentrum über dem Westen Frankreichs
liegt, befindet sich ein zweites über Polen. Damit verbunden liegt auch die kälteste Luft in 850 hPa (-14 °C) morgen Nachmittag über dem
Süden von Polen.
Schnee und Wind
Über der Nord- und Ostsee bilden sich aufgrund des "Lake Effects" Wolken, die im Norden Deutschlands und in Großbritannien
für Schneefälle sorgen. Dabei können heute örtlich 10 cm Schnee fallen. Dazu kommt der stramme Nordost- bis Ostwind, der in Böen
weiterhin mit Bft 9 weht. Dadurch kann es von Polen über die Nordhälfte Deutschlands, die Benelux Länder bis nach Großbritannien zu
Schneeverwehungen kommen. Es muss mit Behinderungen im Straßenverkehr gerechnet werden. In Österreich, der Slowakei und in Ungarn sorgt
heute das Tief über dem zentralen Mittelmeerraum für Schneefälle, gebietsweise muss mit 10 - 20 cm Neuschnee gerechnet werden. Gerade
im Osten von Ungarn besteht die Gefahr von Schneeverwehungen.
Temperatur
Auch in den kommenden Tagen muss in Mittel- und Westeuropa verbreitet mit Nachtfrost gerechnet werden. Am Sonntag und Montag
kommt die kalte Luftmasse über Frankreich weiter nach Süden voran. Die Nacht zu Montag wird wahrscheinlich in Mitteleuropa die
kältesten Temperaturen aufweisen. Dann sind örtlich Werte im Bereich von -10 °C zu erwarten. In Frankreich und Spanien
treten die kältesten Nächte voraussichtlich am Montag und Dienstag auf.
In einigen Gebieten in Polen und Deutschland ist in den kommenden Tagen auch tagsüber mit Temperaturen im Frostbereich zu rechnen.
Freitag, 16. März 2018, 13:15 MEZ
Ungewöhnliche Kälte, Schnee - Hinweis
Mitteleuropa, Westeuropa
Ausgegeben am: Freitag, 16.03.2018, 13:15 MEZ
Ungewöhnlich Kälte und Schneefälle in weiten Teilen Mittel- und Westeuropas.
- 16.03.-19.03.2018
Über Skandinavien hat sich in den vergangenen Tagen ein kräftiges Bodenhoch ("Irenäus") etabliert, welches aktuell einen
Kerndruck von ca. 1035 hPa aufweist. Zwischen dem Hoch und einem Tiefdruckgebiet über dem Nordwesten Russlands gelangen
seit Mittwoch arktische Luftmassen über Schweden und Finnland nach Süden bis zur Ostsee. Die kälteste Luft befindet sich derzeit im Nordwesten
Russland, hier liegt die Temperatur in 850 hPa bei ca. -25 °C. Das Gebiet mit Werten von -15 °C in 850 hPa erfasst aktuell
ganz Skandinavien, das Baltikum und erreicht bis zum Ende des Tages auch den äußerten Norden Deutschlands.
Gleichzeitig verlagert sich Hoch "Irenäus" weiter in den Süden von Skandinavien. Dadurch vergrößert sich der horizontale
Druckgradient zu tieferem Luftdruck über dem Süden Deutschlands. Zwischen dem Norden und Süden Deutschlands stellt sich am morgigen
Samstag zudem ein horizontaler Temperaturgradient von 15 K auf ca. 1000 km ein.
Die arktische Luftmasse kommt am Samstag weiter nach Osten und Süden voran und erreicht dann den Süden Polens, die Mitte Deutschlands, die
Benelux Länder und Großbritannien. In der Höhe schnürt sich am Abend über den Britischen Inseln ein Höhentief ab, weches sich am Sonntag
nach Süden in Richtung Westküste von Frankreich verlagert. Dadurch gelangt die kalte
Luft über Frankreich weiter nach Süden bis in den Mittelmeerraum. Am Sonntag verlagert sich Hoch "Irenäus" weiter nach Nordwesten, der Zustrom
der sehr kalten Luftmassen reist langsam ab. Über weite Teilen von Mittel- und Westeuropa hält sich allerdings auch in der
Folge weiterhin kalte Luft (zwischen
-5 °C und -10 °C), die von der Märzsonne anfang nächster Woche mehr und mehr erwärmt wird.
Schnee und Wind
Ein rasch nach Nordosten ziehendes Bodentief verlagert sich heute an der Südseite der kalten Luftmasse von Norditalien bis in die Ukraine.
Hebungsantriebe durch Warmluftadvektion an der Nordseite des Tiefs resultieren über dem Süden und Osten Polens
in Schneefällen, wodurch sich eine Schneedecke von 10 - 25 cm Höhe ausbilden kann.
Über der Mitte Deutschlands liegt heute eine scharfe Luftmassengrenzen, die sich im Tagesverlauf nur langsam nach Südwesten verschiebt.
Dadurch kommt es vom nördlichen Nordrhein-Westfalen über Nordhessen bis nach Sachsen-Anhalt und Sachsen gebietsweise zu länger anhaltenden Schneefällen, die
sich zu Neuschneemengen zwischen 5 und 15, örtlich auch 20 cm summieren können.
Über der Nordhälfte Deutschlands und über Polen ist darüber hinaus eine stramme Osströmung vorherrschend. Entlang der Ost- und Nordseeküste
konnten heute Vormittag bereits orkanartige Böen gemessen werden. Im Bereich der Schneefallgebiete weht der Wind insgesamt zwar schwächer,
dennoch kann es hier zu Schneeverwehungen kommen. Im Tagesverlauf beginnt es dann auch in der Osthälfte von Großbritannien zu schneien,
örtlich besteht die Gefahr von Eisregen.
Temperatur
In den kommenden Tagen muss in weiten Teilen von Mittel- und Westeuropa mit verbreitetem Nachtfrost gerechnet werden.
In der Nacht zum Montag können die Tiefstwerte örtlich auf -10 °C fallen. Gebietsweise erreichen die Temperaturen auch im Tagesverlauf nur Werte knapp
oberhalb des Gefrierpunkts, in einigen Regionen muss gar mit Dauerfrost gerechnet werden. Die genauen Temperaturporgnosen hängen auch davon,
ab ob sich bis Sonntag an dem jeweiligen Ort eine Schneedecke ausbilden kann.
eingerichtet am: 16. März 2018, 13:15 MEZ JW
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