Starke und langanhaltende Monsunregenfälle führten im August 2017 in Indien, Bangladesch und Nepal zu schweren
Überschwemmungen und Schäden. Durch die Überschwemmungen sind in Nordosten großflächig Häuser unbewohnbar.
In der diesjährigen Monsunsaison starben bereits mehr als 1200 Menschen.
Immer wieder jährlich kommt es in Indien während des Monsuns von Juni bis September zu Überschwemmungen.
Dabei schwankt die Intensität sowohl jährlich als auch innerhalb eines Jahres sehr. Schon letztes Jahr fiel
der Monsun vergleichsmäßig kräftig aus. Im Jahr 2013 kamen dabei bis zu 5000 Menschen ums Leben, bis heute
die tödlichste Monsunsaison. Aber auch in diesem Jahr fiel kamen bis zu 1200 Menschen durch die starken
Überschwemmungen ums Leben.
Während des Südwestmonsuns kommen die ergiebigen Regenfälle in den nordhemisphärischen Sommermonaten meist
in Verbindung mit mesoskaligen konvektiven Systemen zusammen. Dabei transportiert der Südwestwind die
benötigte feucht warme Luft in das Land hinein. Außerdem sorgt der für die notwenige vertikale Windscherung
mit der Höhe. Durch Hebungsprozesse, die durch Tiefdruckgebiete zustande komme, wird die Konvektion ausgelöst.
Satellitenbilder von 16.-21.08.2017 u. 26.-31.08.2017 | Quelle: CIMSS |
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16.08.2017, 12 UTC |
17.08.2017, 12 UTC |
18.08.2017, 12 UTC |
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19.08.2017, 12 UTC |
20.08.2017, 12 UTC |
21.08.2017, 12 UTC |
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26.08.2017, 12 UTC |
27.08.2017, 12 UTC |
28.08.2017, 12 UTC |
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29.08.2017, 12 UTC |
30.08.2017, 12 UTC |
31.08.2017, 12 UTC |
Im August 2017 entwickelten sich besonders im Norden und Nordosten Indiens im Bereich kleinräumiger
Tiefdruckgebiete immer wieder Mesoskalige Konvektive Systeme. Ein Komplex ist auf den
Satellitenbildern zu erkennen. Durch die immer wieder entstanden kleinräumigen Tiefdruckgebiete konnte die Konvektion
an mehreren Tagen immer wieder ausgelöst werden, sodass Starkniederschläge die Folge waren. Da der Boden sehr feucht war
und somit wenig Wasser aufnehmen konnte und die Pegelstände sehr hoch waren, kam es zu den heftigen Überschwämmungen.
Niederschlagsmengen, Anomalien und prozentuale Abweichung | Quelle: CPC NCEP |
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28.08-03.09.2017 |
05.08-03.09.2017 |
06.06-03.09.2017 |
08.03-03.09.2017 |
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Niederschlagsverteilung Osten/Nordosten Indiens
© IMD |
Über die Monsunsaison hinweg fielen die gefallenen Niederschlagsmengen regional sehr unterschiedlich aus. Während über die indische Fläche
gemittelt der Monsun bisher etwas zu wenig Niederschlag brachte, kamen im Norden und Nordosten des Landes örtlich
extreme Mengen zusammen.
Text: CL 05. September 2017
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