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Montag, 09. Mai 2011, 22:30 MESZ


Hochwasser

USA
28.04.-09.05.2011


Niederschlagswerte in Memphis vom 09.04.-08.05.2011
Quelle: CPC

Nach der schweren Tornadoserie im April richteten Anfang Mai 2011 Überschwemmungen besonders im Süden der USA große Schäden an. Schwer betroffen waren die Staaten Mississippi, Illinois und Lousiana. An mehreren Flüssen wurden neue Rekordstände gemessen und weitere werden in den nächsten Tagen noch erwartet.


Wetterlage und Entwicklung

Verantwortlich für die Hochwasserlage waren starke Niederschläge im Süden der USA und starkes Tauwetter im Norden. Ein Großteil der Niederschläge fiel bei Durchzug der Gewitterfronten, welche die Vereinigten Staaten besonders im April in großer Zahl überquert haben. Besonders in der Mitte der USA summierten sich die Niederschläge im April an einigen Orten auf mehr als 500 mm. Üblicherweise regnet es dort im April lediglich 100 mm. Eine genaue Analyse der Ereignisse im April ist hier,hier und hier zu finden. Auch Anfang Mai kam es zu weiteren schweren Regenfällen. In den ersten Tagen des Monats überquerte ein Tiefdruckgebiet die Staaten von West nach Ost und sorgte ein weiteres Mal für Regenmengen um 100 mm innerhalb von nur 24 Stunden.
Niederschlagswerte in Memphis vom 09.04.-08.05.2011
Die Schneeschmelze, welche in den nördlichen Landesteilen bis in den Mai hinein andauerte, sorgte für eine weitere Verschärfung der Situation. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen ging innerhalb eines jeden Tages die Schneedecke verbreitet um 3 cm zurück, was ungefähr einer Wassermenge von 30 mm entspricht. Dass die Schneeschmelze über einen derart langen Zeitraum andauerte, ist auf die Rekordschneefälle des vergangenen Winters zurückzuführen.
Erste Rekordpegelstände wurden am 01.05. aus Illinois vom Ohio River gemeldet. Dort stieg der Pegel auf 18,5 Meter und übertraf damit den bisherigen Höchststand von 18,1 Meter aus dem Jahre 1937. Entlang des Mississippis wurden bereits am 03.05. Deiche gesprengt um Überflutungsfächen zu schaffen. Diese Maßnahmen richteten auf Ackerflächen Schäden in Höhe von 317 Millionen US-Dollar an. Zuletzt mussten entlang des Mississippis im Jahre 1937 Deiche gesprengt werden. Bei schweren Überschwemmungen kamen damals mehrere hundert Menschen ums Leben und 700.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Ein neuer Rekordpegel von 14,5 Meter wurde am 07.05. in Caruthersville am Mississippi gemessen.
Weiter stromauf werden weitere Höchstmarken für die kommenden Tagen vorhergesagt. An der Mündung des Mississippis in New Orleans wird der Pegelhöchststand erst am 23.05. erwartet.

Tägliche interpolierte Niederschlagsmenge in den USA vom 01. bis 03.05.2011, sowie monatlich interpolierte Niederschlagsmenge in den USA im April 2011 | Quelle: NOAA/AHPS
April 2011 01.05.2011 02.05.2011 03.05.2011




Wetterwerte/Satellitenbilder


Satellitenbild vom nördlichen Abschnitts des Mississippis am 06.05.2010 und 06.05.2011. Deutlich sind die Überschwemmungen zu erkennen. Pegelverlauf des Ohio Rivers in Cairo (IL) Quelle: NASA, wunderground.com
06.05.2010 06.05.2011 Cairo (IL)



Animation von GOES-E-Satellitenbildern im Abstand
von einer Stunde vom 01. bis 04.05.2011
Quelle: NASA



Text: JQ



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