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Montag, 05. Juli 2010, 22:00 MESZ


Trop. Wirbelsturm
"Alex"

Mexiko
30.06.-02.07.2010


Satellitenbild: 30.06.2010, 18:45 UTC, GOES-13 VIS/IR
Quelle: NOAA


Als erster Hurrikan der atlantischen Saison hat Ende Juni 2010 der tropische Wirbelsturm "Alex" in Mexiko und in der Karibik mindestens 24 Menschen das Leben gekostet. "Alex" war der stärkste Hurrikan im Monat Juni seit 44 Jahren. Innerhalb von 12 Stunden fiel mehr örtlich mehr als 160 mm Regen.


Wetterlage und Entwicklung

Aus dem tropischen System mit der Bezeichnung "93L" entwickelte sich am 26. Juni der tropische Wirbelstrum "Alex". Geprägt war das System durch heftige Windböen und starke Regenfälle, die sich west-nordwestwärts verlagerten und die Halbinsel Yucatan erreichten. In Tapachula regnete es zum Beispiel am 27.06. innerhalb von 12 Stunden rund 70 mm. Nach Überqueren der Halbinsel gelangte "Alex" erneut in den Golf von Mexiko, wo er sich in den nächsten Tagen in Gebieten mit hohen Wassertemperaturen weiter intensivieren konnte. Am 28.06. befand sich das Zentrum des tropischen Wirbelsturms mit einem Kerndruck von unter 990 hPa bei 20° Nord und 92° West. Die maximalen Windgeschwindigkeiten betrugen zu diesem Zeitpunkt etwa 80 km/h. Mit 21 km/h verlagerte sich "Alex" nordwestwärts und befand sich in der Nacht zum 29.06. ungefähr 400 km vor der Küste Mexikos. Nach weiterer Intensivierung auf einen Kerndruck von unter 981 hPa wurden an diesem Tag Windgeschwindigkeiten von 109 km/h in den Morgenstunden des 29.06. registriert. Wenige Stunden später wurde der tropische Wirbelsturm als Hurrikan der Kategorie 1 auf der Saffir-Simpson-Skala eingestuft. Zuletzt wurde 1995 bereits im Juni ein tropischer Wirbelsturm im Atlantik als Hurrikan eingestuft. Im Laufe des Tages sank der Luftdruck im Zentrum auf weniger als 959 hPa und die maximalen Windgeschwindigkeiten erreichten bis zu 130 km/h. Nach weiterer Verlagerung mit 12 km/h erreichte Hurrikan "Alex" schließlich am 01.07. die Ostküste Mexikos 180 km südlich der Stadt Brownsville in Texas. Leicht abgeschwächt auf einen Minimaldruck von 977 hPa wurden an diesem Tag Böen mit bis zu 110 km/h gemessen. Neben diesen heftigen Windböen sorgte Hurrikan "Alex" außerdem für starke Regenfälle. In einigen Orten in Texas fielen innerhalb von nur einer Stunde bis zu 36 mm Regen. Über Land schwächte sich "Alex" sich schnell ab und war bereits am 02.07. nicht mehr als tropischer Wirbelsturm zu erkennen.
Besonders schwer von den Regenfällen war die mexikanische Stadt Monterrey betroffen. In den Fluten kamen mindestens sechs Menschem ums Leben, Autos wurden weggeschwemmt und Straßen unter Schlamm- und Gerölllawinen begraben. In Teilen Monterreys fielen Medienberichten zur Folge bis zu 800 mm Regen, was der sonst üblichen Jahresmenge an Niederschlag entspricht. In einigen Orten fiel zeitweise der Strom aus und mehr als 6000 Menschen suchten in Schutzräumen Sicherheit. Im US-Bundesstaat Texas wurde vorsorglich der Notstand ausgerufen. Von besonderem Interesse war die Entwicklung von Hurrikan "Alex" außerdem, da eine weiter östliche Verlagerung die Arbeiten an der Ölbohrinsel "Deep Water Horizon" hätte behindern und gefährden können.



Wetterwerte

Ausgewählte Niederschlagsradar- bzw. Satellitenbilder vom 26.06. bis 02.07.
Quelle: NASA

26.06.2010, 23:10 UTC 27.06.2010, 22:13 UTC 28.06.2010, 14:45 UTC
29.06.2010, 13:48 UTC 30.06.2010, 21:02 UTC 01.07.2010, 20:06 UTC



Wetterwerte

Interpolierte Niederschlagsmenge vom 28.08. bis 02.07., jeweils 12:00 UTC
Quelle: CPC

28.06.2010 29.06.2010 30.06.2010 01.07.2010 02.07.2010



Zugbahn/Satellitenbilder


Zugbahn und interpolierte Niederschlagsmenge
vom 26.06.-02.07.
Quelle: NASA
27.06., GOES-13 VIS/IR
Quelle: NOAA
28.06., GOES-13 VIS/IR
Quelle: NOAA
29.06., GOES-13 VIS/IR
Quelle: NOAA
30.06., GOES-13 VIS/IR
Quelle: NOAA


Text: JQ



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