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Dienstag, 9. Mai 2006, 12:00 MESZ


Nachtfrost


Deutschland
28.4.-1.5.2006


Satellitenbild: 30.4.2006, 16:00 UTC, NOAA 12 VIS
Quelle: B. J. Burton


Wetterlage und Entwicklung
Nachfröste sind Ende April/Anfang Mai zwar nicht die Regel aber durchaus auch kein seltenes Ereignis. Um den Monatswechsel herum traten auch in diesem Jahr in vielen Gegenden Deutschlands leichte Nachtfröste auf.
Das Bodendruckfeld zeigte am 28.4.2006 ein nahezu stationäres und umfangreiches Hochdruckgebiet über Skandinavien mit den Namen "Paul", ein kräftiges Hoch, "Oguzcan", befand sich auch über dem Ostatlantik und reichte bis zu den Britischen Inseln. Dazwischen herrschte über Mitteleuropa Tiefdruckeinfluss, ein Wolken- und Niederschlagsband spannte sich vom Alpenbogen über Österreich und Polen bis nach Südschweden und Südnorwegen. Dieser Frontenzug des Tiefs "Wendeline", an dem sich über Norditalien noch ein weiteres Tief "Xanthippe" bildete, trennte Warmluft im Osten von Kaltluft im Westen. Auf den Satellitenbildern lässt sich die Wolkenspirale von Tief "Wendeline" gut erkennen. Die Kaltluft stieß in Deutschland bis zu den Alpen vor und erreichte auch den Norden Spaniens und Südfrankreich. Tagsüber sorgte die Ende April intensive Sonneneinstrahlung für Konvektion, Wolkenbildung und Schauer und Gewitter, nachts lösten sich die Wolken teilweise wieder auf. Dort, wo der Himmel längere Zeit aufklaren konnte, sackten die Temperaturen bei nur geringer Luftbewegung in der kalten Luft weit ab und unterschritten vielerorts den Gefrierpunkt. Die Aufklarungsgebiete waren während der 3 Nächte vom 29.4. bis zum 1.5. Mai unterschiedlich verteilt, entsprechend unterschiedlich fielen auch die Tiefsttemperaturen und die Gebiete mit und ohne Frost auf. In der Nacht vom 28. auf den 29.4. wurde es besonders in der Mitte frostig kalt (zB Perl-Nennig an der Mosel -1.2°C), in der Folgenacht besonders der Süden (Oberschwaben und Allgäu), wo in Kaufbeuren das Thermometer bis auf -4.7°C absank. Am Morgen des 1. Mai 2006 schließlich zeichneten sich Gebiete an der Elbe und in der Lüneburger Heide als die kältesten aus (Fassberg -2.3°C).

Bodendruckanalysen vom 28. bis zum 30.4.2006, jeweils 00 UTC:
Quelle: FU Berlin / DWD
28.4.2006, 00 UTC 29.4.2006, 00 UTC 30.4.2006, 00 UTC
850 hPa- Geopotential und -Temperatur vom 28. bis zum 30.4.2006, jeweils 00 UTC:
Quelle: Wetterzentrale
28.4.2006, 00 UTC 29.4.2006, 00 UTC 30.4.2006, 00 UTC

Temperatur

Nachstehend gemessene Tiefsttemperaturen in Deutschland vom 29.4. bis zum 1.5.2006.

Ort 29.4. 30.4. 1.5.
Gardelegen
Fassberg
Lechfeld
Villingen-Schwenningen
Sigmaringen
Pfullendorf
Kaufbeuren
Perl-Nennig
Gilserberg
Alsfeld
4.3°C
2.3°C
5.8°C
4.5°C
5.1°C
5.0°C
5.0°C
-1.2°C
-0.9°C
-0.6°C
1.3°C
4.6°C
-4.5°C
-4.4°C
-4.1°C
-4.1°C
-4.7°C
-0.6°C
-0.7°C
0.3°C
-0.7°C
-2.3°C
0.9°C
1.4°C
2.1°C
0.9°C
0.1°C
0.2°C
0.0°C
-0.2°C

29.4.06, 11:59 UTC, NOAA 18 VIS
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
29.4.06, 16:16 UTC, NOAA VIS
Quelle: DLR
30.4.06, 11:50 UTC, NOAA 18 VIS
Quelle: B. J. Burton



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