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Donnerstag, 6. April 2006, 14:00 MESZ


Starke Schneefälle

Süddeutschland
5.4.2006



Satellitenbild: 5.4.2006, 12:43 UTC, NOAA 18 VIS
Quelle: Geographisches Inst., Uni Bern


Wetterlage und Entwicklung
Meereskaltluft, die zuvor nach Mitteleuropa aus Nordwesten eingeströmt war, und ein von der Biskaya an den Alpen ostwärts entlang ziehendes Tiefdruckgebiet - diese Konstellation kann durchaus zu kräftigen Schneefällen und auch erheblichem Schneebruch in den Wäldern Süddeutschlands führen. Dieses Mal hatte der Schneefall aber keine dramatischen Auswirkungen.
Kaltluft gelangte zwischen dem skandinavischen Tief "Laila" und dem ostatlantischen Hochdruckgebiet "Lars" nach Deutschland; die Temperaturen am 4.4.2006 betrugen über Deutschland im 850 hPa-Niveau fast überall unter -5°C. Draußen auf dem Atlantik vor der Iberischen Halbinsel befand sich das Tiefdruckgebiet "Melanie". Ein Teiltief löste sich über der Biskaya ab und machte sich auf den Weg nach Osten über Frankreich hinweg Richtung Alpen. Es lenkte besonders in der Höhe feuchte und milde Luft heran, die auf der Alpennordseite über die bodennahe Kaltluft aufglitt. Anfangs am 5.4.2006 machte sich die Warmluft auch noch am Boden im Osten und Südosten Bayern bemerkbar, Salzburg meldete um 17 MESZ noch +8 Grad, um 22 MESZ schneite es dann aber auch dort.
Das Wolken- und Niederschlagsgebiet erreichte den Südwesten Deutschlands etwa gegen Mitternacht (5.6.2006, 00 MESZ) und breitete sich dann rasch ostwärts aus. Zunächst fiel bis in mittlere Lagen Regen, der aber im Tagesverlauf von Nordwesten her immer mehr in Schnee überging, teilweise schneite es bis in die Täler herab (zB Basel, Stuttgart). Am längsten hielt sich die Warmluft in Südostbayern. Niederschlag fiel in der gesamten Südhälfte Baden-Württembergs und Bayerns. Die 24-stündigen Niederschlagsmengen betrugen bis 30 mm (zB Munderkingen an der Donau 27 mm). Bei Temperaturen von kaum über Null Grad schneite es gebietsweise kräftig und ergiebig. Der Neuschnee erreichte seine größten Höhen auf der Schwäbischen Alb und im nördlichen Oberschwaben sowie in Teilen des Allgäus. Messstetten meldete am Morgen des 6.4.2006 17 cm, ebenso Laupheim, Landsberg/Lech und Kempten 16 cm, Sigmaringen an der Donau 12 cm, selbst im Stadtgebiet von München lag eine 3 cm hohe Schneedecke. Zwar fiel überall nasser und schwerer Schnee, für einen erheblichen Schneebruch hätte es aber wesentlich größerer Mengen bedurft.

Radarbilder vom 5.4.2006
Quelle: Wetterspiegel
5.6.2006, 3 UTC 5.6.2006, 9 UTC 5.6.2006, 15 UTC 5.6.2006, 21 UTC
Schneehöhen und Niederschlag
Quelle: HVZ
Schneehöhe, 6.5.06, 11 UTC Munderkingen
Bodendruckanalysen vom 5. und 6.4.2006
Quelle: Berliner Wetterkarte / FU Berlin / DWD
5.4.2006, 00 UTC 5.4.2006, 12 UTC 6.4.2006, 00 UTC
5.4.06, 12:45 UTC, N18 VIS
Quelle: B. J. Burton
5.4.06, 12:45 UTC, N18 VIS
Quelle: B. J. Burton
5.4.06, 12:38 UTC, N18 VIS
Quelle: L. Hamilton
5.4.06, 10:56 UTC, NOAA VIS
Quelle: DLR
5.4.06, 11:04 UTC, N17 VIS
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
4.4.06, 12:55 UTC, N18 VIS
Quelle: B. J. Burton



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