Banner
Der Internet Explorer bietet nur eine eingeschränkte Funktionalität. The browser you're using is only limited functionable.

Freitag, 11. Februar 2005, 12:30 MEZ


Starkniederschläge


Östlicher Mittelmeerraum
2.-7.2.2005


Satellitenbild: 7.2.2005, 8:39 UTC, NOAA VIS
Quelle: DLR


Wetterlage und Entwicklung
Kaltluft strömte an der Ostflanke des kräftigen und umfangreichen Hochdruckgebietes "Cornelia", das mit seinem Zentrum westlich von Irland lag, nach Süden in den zentralen Mittelmeerraum. Dadurch bildete sich am 2.2.2005 über Süditalien ein Tiefdruckgebiet. Dieses Tief verlagerte sich in den Folgetagen über Griechenland hinweg in die Ägäis und zum Schwarzen Meer. Seine größte Intensität erlangte es aber erst, als kontinentale Kaltluft in die Zirkulation mit einbezogen wurde; sie strömte an der Südflanke des mächtigen nordosteuropäischen Hochs "Ayaan" in den östlichen Mittelmeerraum, in 850 hPa lagen die Temperaturen verbreitet unter -10°C. Am 4.2.2005, 00 UTC, konnte das Tief einen Kerndruck von unter 1000 hPa aufweisen. Ein kräftiger Druckgradient sorgte auf seiner Nordwestseite teilweise für Orkanböen, die in Sliven (Bulgarien) am 3.2. 144 km/h in Böen erreichten, an der bulgarischen Schwarzmeerküste in Varna und Burgas immerhin noch 122 km/h!. Auch in der Ägäis und über Zypern fegten schwere Sturmböen hinweg.
Während an der Südküste der Türkei heftige Gewitterregen niedergingen (Alanya 72 mm), traten in der Kaltluft auf der Westseite ergiebige Schneefälle auf. Besonders in Bulgarien türmte sich der Schnee in Verwehungen stellenweise meterhoch auf. Varna meldete am 4.2.2005 eine (mittlere) Schneehöhe von 50 cm, die Zufahrtsstraßen waren unpassierbar. Unter Abschwächung zog das Tiefdruckgebiet weiter nach Osten und sorgte auch im Nahen Osten noch für ergiebige gewittrige Niederschläge, in Hochlagen fiel Schnee (Haifa 45 mm am 5./6.2.). Ebenso kam es im Westen der Türkei noch gebietsweise zu heftigem Schneefall, am 7.2.2005 verzeichnete Istanbul eine Schneehöhe von 20 cm. Auf dem Balkan kam es unter zunehmendem Hochdruckeinfluss zu extremen Werten der Tiefsttemperatur. In der Nacht zum 7.2. kühlte es zB in Bukarest auf -23.2°C ab, in anderen Teilen Rumäniens sank das Thermometer gar unter -30°C (zB Miercurea Civc -31.2°C).

Bodendruckanalysen vom 2. bis zum 5.2.2005, jeweils 00 UTC
Quelle: DWD/FU Berlin
2.2.2005 3.2.2005 4.2.2005 5.2.2005
850 hPa-Geopotential und -temperaturanalysen vom 2. bis zum 5.2.2005, jeweils 00 UTC
Quelle: Wetterzentrale
2.2.2005 3.2.2005 4.2.2005 5.2.2005
Blitzeinschläge vom 2. bis zum 5.2.2005, jeweils 00-23 UTC
Quelle: Wetterzentrale
2.2.2005 3.2.2005 4.2.2005 5.2.2005

Niederschlag:
Nachstehend eine Auswahl der gemessenen Niederschlagsmengen vom 2. bis zum 7.2.2005, jeweils von 06 UTC bis 06 UTC, sowie die Summe dieses 5-tägigen Zeitraums:

Ort 2./3.. 3./4. 4./5. 5./6/ 6./7. Summe
Haifa (Israel)
Jerusalem (Israel)
Tripoli (Syrien)
Limnos (Griechenland)
Alanya (Türkei)
Anamur (Türkei)
Antalya (Türkei)
Basel Assad (Syrien)
Izmir (Türkei)
7 mm
-
4 mm
11 mm
1 mm
3 mm
17 mm
6 mm
35 mm
-
-
33 mm
74 mm
72 mm
62 mm
52 mm
40 mm
23 mm
31 mm
42 mm
39 mm
-
4 mm
7 mm
-
16 mm
-
45 mm
37 mm
18 mm
-
-
-
-
-
-
28 mm
28 mm
12 mm
-
-
-
-
-
-
111 mm
107 mm
106 mm
85 mm
77 mm
72 mm
69 mm
62 mm
58 mm

2.2.2005, 20:23 UTC N17 IR
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
3.2.2005, 5:15 UTC, N15 IR
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
3.2.2005, 20:01 UTC, N17 IR
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
2.2.2005, 13:02 UTC N16 VIS
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
4.2.2005, 12:39 UTC, N16 VIS
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
5.2.2005, 12:20 UTC, N16 VIS
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
3.2.2005, 13:00 UTC N16 VIS
Quelle: M. Wienzek




Forschungszentrum

Visit us at
Facebook:

Information on warning levels and icons used
Information on meteoalarm.eu