Montag, 11. September 2017, 10:45 MESZ
Hurrikan 11L "Irma" - Warnung
Kleine Antillen bis USA (Florida)
Ausgegeben am: Montag, 11.09.2017, 10:45 MESZ
Gefahr durch Sturm, Sturmfluten, hohen Wellengang, Überschwemmungen und Erdrutschen entlang der Zugbahn von Hurrikan "Irma"
von den Kleinen Antillen (Leeward Islands mit Antigua und Barbuda, Saint Kitts und Nevis,
Anguilla, St. Maarten, St. Barthelemy, Saba, Sint Eustatius, Montserrat, Guadeloupe), Virgin Islands,
Puerto Rico, Haiti, Dominikanische Republik, Kuba, Bahamas bis zu den USA (Florida)
- 05.09.-11.09.2017
Der Schwenk auf eine nördliche Zugrichtung brachte das Zentrum von "Irma" gestern kurzzeitig wieder komplett
über das warme Meerwasser zwischen Kuba und Florida, sodass sich der Wirbelsturm wieder zu einem Kategorie 4 Hurrikan mit
Windgeschwindigkeiten von 115 kn (213 km/h) verstärken konnte. Den ersten Landfall machte der Hurrikan in der Nähe von
Cudjoe Key (westlich von Key West) und zog anschließend weiter nach Norden um dann am 10.09. um 19.35 UTC Marco Island
als Kategorie 3 Hurrikan zu erreichen.
Vor allem der südliche Teil der Augenwand war zu diesem Zeitpunkt bereits weniger stark ausgebildet. Dadurch blieb die Sturmflut
im Südwesten von Florida unterhalb der befürchteten Höhe. Dennoch traf der Hurrikan mit voller Wucht auf die Küste des Bundesstaats.
In Naples konnte eine Böe von 230 km/h gemessen werden, auf Marco Island waren es 209 km/h. Nach dem Landfall schwächte sich "Irma"
reibungsbedingt und ohne den Nachschub des warmen Ozeans rasch ab, erreicht aber aktuell noch immer Windgeschwindigkeiten von
über 120 km/h. Die heftigsten Regenfälle treten im Moment nördlich des Zentrums von "Irma" über Georgia und dem Norden Floridas auf.
In den kommenden 24 Stunden wird sich "Irma" weiter nach Nordwesten bis in die Bundesstaaten
Georgia und Alabama verlagern und dabei an Intensität verlieren. Bis heute Abend (Ortszeit) können im Bereich des Zentrums
weiterhin Orkanböen auftreten. Dabei kann es im Norden Floridas und im Südwesten von Georgia zu Schäden durch umgestürzte Bäume
und Strommasten, sowie an Häusern und anderen Gebäuden kommen.
Neben dem Wind bringt "Irma" auch heftige Regenfälle mit sich, die bis Morgen vor allem über dem Norden von Florida und dem Bundesstaat
Georgia liegen. Dabei können in 24 Stunden 100 bis 150 mm an Niederschlag fallen, die zu Überschwemmungen und örtlich auch Erdrutschen
führen können. Im Nordwesten von Florida muss weiterhin mit hohem Wellengang und einer Sturmflut gerechnet werden.
Sonntag, 10. September 2017, 09:00 MESZ
Hurrikan 11L "Irma" - Warnung
Kleine Antillen bis USA (Florida)
Ausgegeben am: Sonntag, 10.09.2017, 09:00 MESZ
Gefahr durch Sturm, Sturmfluten, hohen Wellengang, Überschwemmungen und Erdrutschen entlang der Zugbahn von Hurrikan "Irma"
von den Kleinen Antillen (Leeward Islands mit Antigua und Barbuda, Saint Kitts und Nevis,
Anguilla, St. Maarten, St. Barthelemy, Saba, Sint Eustatius, Montserrat, Guadeloupe), Virgin Islands,
Puerto Rico, Haiti, Dominikanische Republik, Kuba, Bahamas bis zu den USA (Florida)
- 05.09.-11.09.2017
Als Kategorie 5 Hurrikan traf "Irma" gestern die Küste von Kuba mit voller Wucht. Obwohl der nördliche Teil des Wirbelsturms
anschließend über dem sehr warmen Ozean lag, sorgte die Interaktion mit der kubanischen Landmasse für eine deutliche Abschwächung
und schlechtere Organisation von "Irma". Die mittleren Windgeschwindigkeiten liegen aktuell bei ca. 105 kn (194 km/h), die Böen erreichen
ca. 130 kn (241 km/h). Als Hurrikan der dritten Kategorie nimmt "Irma" mittlerweile Kurs auf das amerikanische Festland. Das Satellitenbild
zeigt die riesige Erstreckung des Wirbelsturms, dessen äußere Regengebiete bereits gestern den Süden Floridas erreicht hatten.
Zugbahn und Intenstität
Die Modelle erwarten den Hurrikan etwas westlicher als dies noch gestern der Fall war. So könnte "Irma" die Westküste Floridas
entweder direkt treffen oder streifen und anschließend im Nordwesten des Bundesstaates an Land gehen.
"Irma" befindet sich in den kommenden knapp 20 Stunden bis zu einem möglichen Landfall wieder über sehr warmem Wasser und kann
sich demnach voraussichtlich nochmals leicht intensivieren. Der Hurrikan wird dann als Cat 3 oder Cat 4 Sturm die Küste treffen oder
streifen und sich in der Folge deutlich abschwächen. Sollte "Irma" sich entlang der Küste verlagern ist ein Landfall im Nordwesten
Floridas als Cat 2 oder Cat 3 wahrscheinlich.
Szenarien, Auswirkungen
In Florida muss verbreitet mit Orkanböen gerechnet werden, in der Westhälfte des Bundesstaates sind Böen bis 200 km/h wahrscheinlich.
Durch die Starkwindböen muss mit Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur gerechnet werden. Heftige Regenfälle werden ebenfalls im gesamten
Staat vorhergesagt. Dabei können die zu erwartenden 150 - 300 mm Überschwemmungen auslösen. Auch im Südosten von Georgia muss
mit kräftigem Regen gerechnet werden. Große Gefahr geht von der Sturmflut in Verbindung mit "Irma" aus. Im Südwesten Floridas
ist eine Sturmflut von 3 bis 4,5 Meter zu erwarten. Auch an der Ostküste von Florida
bis hoch nach Georgia kann es aufgrund der großen Ausdehnung von "Irma" zu einer Sturmflut
kommen.
Samstag, 09. September 2017, 10:30 MESZ
Hurrikan 11L "Irma" - Warnung
Kleine Antillen bis USA (Florida)
Ausgegeben am: Samstag, 09.09.2017, 10:30 MESZ
Gefahr durch Sturm, Sturmfluten, hohen Wellengang, Überschwemmungen und Erdrutschen entlang der Zugbahn von Hurrikan "Irma"
von den Kleinen Antillen (Leeward Islands mit Antigua und Barbuda, Saint Kitts und Nevis,
Anguilla, St. Maarten, St. Barthelemy, Saba, Sint Eustatius, Montserrat, Guadeloupe), Virgin Islands,
Puerto Rico, Haiti, Dominikanische Republik, Kuba, Bahamas bis zu den USA (Florida)
- 05.09.-11.09.2017
Nachdem sich Hurrikan "Irma" gestern zunächst weiter abgeschwächt hatte (Cat 4 Hurrikan mit 241 km/h Mittelwind), legte der Wirbelsturm
in den Abendstunden wieder an Intensität zu und erreicht wieder die höchste Kategorie 5 auf der Saffir Simpson Skala. Die Zugbahn
führte "Irma" weiter westlich als am Tag zuvor prognostiziert wurde, sodass das Auge von "Irma" die Inseln im Norden von Kuba überquerte.
Der Kern von "Irma" weist mittlerweile eine deutlich größere Ausdehnung auf, Orkanböen treten bis über 100 km vom Zentrum entfernt auf.
Zugbahn und Intenstität
In den nächsten 12 Stunden wird sich "Irma" weiter entlang der Küste von Kuba nach Nordwesten verlagern. Der zu erwartende Schwenk
nach Norden tritt anschließend sehr wahrscheinlich später auf, als dies gestern noch vorhergesagt wurde. Damit ist eine Zugbahn entlang der
Ostküste von Florida nach aktuellem Stand unwahrscheinlich. Stattdessen wird von den Modellen ein Landfall im Südwesten von Florida im Bereich
von Naples vorhergesagt. Es ist aber auch möglich, dass der Hurrikan direkt auf die Südspitze von Florida trifft oder weiter sich weiter
westlich noch länger im Golf von Mexiko aufhalten kann. Nach dem Landfall zieht "Irma" dann voraussichtlich weiter nach Norden.
Günstige Umgebungsbedingungen lassen vermuten, dass sich "Irma" bis zum Landfall in Florida nicht mehr entscheidend abschwächen wird
und als Cat 4 oder Cat 5 Hurrikan mit mittleren Windgeschwindigkeiten zwischen 230 km/h und 250 km/h auf die Küste treffen wird.
Einzig die Interaktion mit der Landmasse von Kuba im Süden könnte in den nächsten 12 Stunden zu einer Reduzierung der Intensität führen.
Szenarien, Auswirkungen
Im gesamten Norden von Kuba muss heute mit extremen Windböen und einer Sturmflut gerechnet werden. Dazu kommt es auf der Insel zu heftigen Regenfällen
(100 - 200 mm), die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen können. Nordöstlich des Zentrums von "Irma" kommt es auf den Inseln der Bahamas ebenfalls
zu starken Niederschlägen, Orkanböen und einer Sturmflut.
Erste Regenbänder von "Irma" haben bereits den Süden von Florida erreicht. Ab Morgen Früh (Ortszeit) wird sich der Hurrikan dann auch mit
kräftigen Windböen bemerkbar machen. Die von den Modellen favorisierte Zugbahn mit einem Landfall in der Nähe von Naples wäre mit einer starken
Sturmflut im Südwesten von Florida verbunden. Auch an der Ostküste und an den Küsten von Georgia und South Carolina muss, unabhängig
von der genauen Zugbahn von "Irma", mit einer Sturmflut von bis zu 3 m gerechnet werden. In Florida werden verbreitet Orkanböen erwartet.
Die Großstadt Miami befindet sich voraussichtlich auf der stärkeren Ostseite des Hurrikans. Hier muss mit größeren Schäden an Gebäuden und
der Infrastruktur gerechnet werden. Im gesamten Bundesstaat kann es durch die Sturmflut zu Schäden entlang der Küste kommen. Durch die Orkanböen
können Bäume und Strommasten umstürzen. Es sind größeren Schäden an Häusern und anderen Gebäuden zu erwarten.
Freitag, 08. September 2017, 12:45 MESZ
Hurrikan 11L "Irma" - Warnung
Kleine Antillen bis USA (Florida)
Ausgegeben am: Freitag, 08.09.2017, 12:45 MESZ
Gefahr durch Sturm, Sturmfluten, hohen Wellengang, Überschwemmungen und Erdrutschen entlang der Zugbahn von Hurrikan "Irma"
von den Kleinen Antillen (Leeward Islands mit Antigua und Barbuda, Saint Kitts und Nevis,
Anguilla, St. Maarten, St. Barthelemy, Saba, Sint Eustatius, Montserrat, Guadeloupe), Virgin Islands,
Puerto Rico, Haiti, Dominikanische Republik, Kuba, Bahamas bis zu den USA (Florida)
- 05.09.-11.09.2017
In einer nordwestlicher Zugbahn verlagerte sich Hurrikan "Irma" in den vergangenen 24 Stunden nördlich der Dominikanischen Republik in Richtung
der Turks und Caicos Inseln. Dabei nahmen die Windgeschwindigkeiten in der Augenwand leicht ab, "Irma" weist aktuell noch mittlere Winde von ca. 135 kn (250 km/h)
auf. Damit wird der Hurrikan nach einer Dauer von über 2 Tagen als Kategorie 5 Hurrikan wieder als Wirbelsturm der zweithöchsten Kategorie 4 geführt. Verantwortlich
für die leichte Abschwächung ist wahrscheinlich die Interaktion mit der Landmasse von Hispaniola und ein Ersetzung der inneren Augenwand ("Eye-wall replacement cycle").
Während die maximalen Windgeschwindigkeiten abgenommen haben, erfassen Orkanböen aufgrund der Vergrößerung von "Irma" mittlerweile einen größeren Bereich um das Zentrum.
Aktuell befindet sich Hurrikan "Irma" südlich des südöstlichen Teils der Bahamas und wird in den kommenden 24 Stunden weiter nach Nordwesten bis an die Nordspitze
von Kuba ziehen.
Zugbahn und Intenstität
Bis Freitag Abend (UTC) wird Hurrikan "Irma" sehr wahrscheinlich weiter in einer nordwestlichen Richtung ziehen und dabei recht nahe an
den Norden von Kuba kommen. Anschließend wird von den Modellen übereinstimmend eine Änderung der Zugrichtung auf Nord prognostiziert.
Allerdings ist der Zeitpunkt der Richtungsänderung mit Unsicherheiten behaftet und hängt von einem Trog über dem Osten der USA ab.
Die letzten Modelläufe favorisieren mittlerweile wieder einen westlicheren Kurs mit einem Landfall im Süden von Florida. Eine Zugbahn entlang
der Ostküste Floridas und einem anschließenden Landfall in Georgia oder South Carolina sind aber ebenfalls möglich.
Trotz der Schwächung des Hurrikans durch die Interaktion mit Hispaniola in den vergangenen 24 Stunden, ist "Irma" weiterhin
ein extrem gefährlicher Kategorie 4 Hurrikan. In den kommenden 48 Stunden dürften die nochmals leicht wärmeren Meeresoberflächentemperaturen
(teilweise über 31 °C) und die geringe Windscherung dafür sorgen, dass "Irma" nicht weiter an Intensität verlieren sollte. Außerdem wird
der Einfluss von Kuba auf den Sturm weniger stark erwartet, als das bei Hispaniola der Fall war. Demnach wird "Irma" unabhängig
vom exakten Ort des Landfalls als sehr starker Hurrikan auf die amerikanische Küste treffen.
Szenarien, Auswirkungen
Für die südlichen Inseln der Bahamas besteht heute die Gefahr von extremen Windböen. Da sich das Auge von "Irma" knapp südlich der Inseln befindet, trifft
die kräftige Nordostflanke des Hurrikans den Inselstaat mit voller Wucht. Dazu muss mit einer Sturmflut von 4,5 m bis 6 m gerechnet werden. Auch im Norden
von Kuba werden verbreitet Orkanböen und eine Sturmflut von 3 bis 4,5 m erwartet. Dazu muss hier und im restlichen Land mit heftigen Regenfällen gerechnet werden
(100 - 200 mm), die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen können.
Die neuesten Modellprognosen gehen von einem Landfall im Süden Floridas am Sonntag aus. Da dies aber noch nicht ganz sicher ist und auch eine Zugbahn weiter östlich entlang
der Küste möglich ist, muss für die USA die weitere Entwicklung des Hurrikans abgewartet werden.
Donnerstag, 07. September 2017, 11:45 MESZ
Hurrikan 11L "Irma" - Warnung
Kleine Antillen bis USA (Florida)
Ausgegeben am: Donnerstag, 07.09.2017, 11:45 MESZ
Gefahr durch Sturm, Sturmfluten, hohen Wellengang, Überschwemmungen und Erdrutschen entlang der Zugbahn von Hurrikan "Irma"
von den Kleinen Antillen (Leeward Islands mit Antigua und Barbuda, Saint Kitts und Nevis,
Anguilla, St. Maarten, St. Barthelemy, Saba, Sint Eustatius, Montserrat, Guadeloupe), Virgin Islands,
Puerto Rico, Haiti, Dominikanische Republik, Kuba, Bahamas bis zu den USA (Florida)
- 05.09.-11.09.2017
Am gestrigen Mittwoch hat Hurrikan "Irma" die Inseln Barbuda, St. Barthelemy, Anguilla und St. Maarten mit voller Wucht getroffen. "Irma"
war mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 160 kn (296 km/h) der stärkste Hurrikan, der diese Inseln jemals heimgesucht hat. Bevor das Windmessgerät
ausfiel konnte auf Barbuda
eine Böe von 249 km/h gemessen werden. Beim Durchzug des Auges registrierten Wetterstationen auf
Barbuda und St. Barthelemy einen Bodendruck von 916 hPa. In der vergangenen Nacht (UTC) zog der Wirbelsturm über die British Virgin Islands
hinweg und befindet sich weiter auf einem nordwestlichen Kurs in Richtung der Bahamas.
Zugbahn und Intenstität
Bereits seit fast zwei Tagen wird Hurrikan "Irma" als Wirbelsturm der Kategorie 5 geführt. Aktuell weist der Sturm noch immer extreme
Windgeschwindigkeiten von ca. 155 kn (287 km/h) auf, die Böen liegen nochmals deutlich darüber. Die Umgebungsbedingungen sind weiterhin unverändert
(sehr warme SST von ca. 30 °C und geringe vertikale Windscherung von ca. 10 kn), sodass der Wirbelsturm auch in den kommenden 48 Stunden wahrscheinlich
nur wenig von seiner atuellen Intensität verlieren wird. Dabei wird die Interaktion mit den Landflächen südlich des Wirbelsturms (Dominikanische Republik
und Kuba) entscheidend für die mögliche Abschwächung von "Irma" sein. Am späten Abend (UTC Zeit) wird der Hurrikan die Turks und Caicos Inseln erreichen
und anschließend über den Südosten der Bahamas ziehen. Die Modelle erwarten den Hurrikan am Samstag knapp nördlich von Kuba vorbeiziehend, wobei
die genaue Zugbahn hier noch mit Unsicherheiten behaftet ist. Anschließend erwarten die Modelle übereinstimmend einen Schwenk auf eine nördliche Zugrichtung.
Ob "Irma" in der Folge den Süden von Florida direkt trifft oder entlang der Ostküste nach Norden zieht (wird aktuell von den meisten Modellen favorisiert)
ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar. Die mögliche Stärke von "Irma" zu jenem Zeitpunkt hängt vor allem davon ab, wie stark die Interaktion
mit dem kubanischen Festland sein wird.
Szenarien, Auswirkungen
Für die Turks und Caicos Islands besteht ab dem heutigen Nachmittag (Ortszeit) die Gefahr von extremen Windböen und einer Sturmflut von wahrscheinlich
4,5 m bis 6 m über dem normalen Wasserstand. Es muss mit schweren Verwüstungen durch Wind und Wasser gerechnet werden. In der Nacht zum Freitag
zieht "Irma" durch den südöstlichen Teil der Bahamas. Die Inseln liegen dann voraussichtlich in der stärkeren Ostflanke des Hurrikans. Neben
den Gefahren durch Wind und hohen Wellengang muss auch mit heftigen Regenfällen gerechnet werden, die Überschwemmungen auslösen können. Im Norden der Dominikanischen
Republik können ebenfalls Orkanböen und heftige Regenfälle auftreten.
Am Freitag Nachmittag und Samstag (Ortszeit) liegt dann der Norden Kubas im Bereich des Hurrikans. Aufgrund der Unsicherheiten in der genauen Zugbahn
muss die genaue Entwicklung hier besonders beobachtet werden.
Mittwoch, 06. September 2017, 10:00 MESZ
Hurrikan 11L "Irma" - Warnung
Kleine Antillen bis USA (Florida)
Ausgegeben am: Mittwoch, 06.09.2017, 10:00 MESZ
Gefahr durch Sturm, Sturmfluten, hohen Wellengang, Überschwemmungen und Erdrutschen entlang der Zugbahn von Hurrikan "Irma"
von den Kleinen Antillen (Leeward Islands mit Antigua und Barbuda, Saint Kitts und Nevis,
Anguilla, St. Maarten, St. Barthelemy, Saba, Sint Eustatius, Montserrat, Guadeloupe), Virgin Islands,
Puerto Rico, Haiti, Dominikanische Republik, Kuba, Bahamas bis zu den USA (Florida)
- 05.09.-11.09.2017
Als einer der stärksten Hurrikane auf dem Atlantik überhaupt
präsentiert sich aktuell "Irma" mit bestens
ausgebildeten und symmetrischem Auge und Mittelwinden
von 160 kt (296 km/h); in Böen fegt der Wind mit 195 kt (361 km/h)
über das Wasser. Die Satellitenbilder und Radarbilder (oben) zeigen eindrucksvoll
den Kategorie 5-Hurrikan, der mit seinem Zentrum in den Frühstunden (UTC)
die Insel Barbuda direkt überquert hat.
Zugbahn und Intenstität
Gegenüber den Prognosen der Prognosen der Vortage
hat sich "Irma" stärker entwickelt und soll
noch etwa 2 Tage
die höchste Wirbelsturmkategorie beibehalten.
Die windschwachen Umgebungsbedingungen sowie Oberflächentemperaturen des Wassers
von 29-30°C und eine tiefreichend warme Deckschicht schaffen
für einen tropischen Wirbelsturm überaus günstige Lebensbedingungen
und stellen
enorme Wasserdampfmengen und damit Energie zur Verfügung.
Erst Richtung Kuba verliert der Hurrikan langsam an Kraft, wobei
je nach genauer Zugbahn die Interaktion mit dem Land der Großen Antillen
diesen Vorgang noch beschleunigen könnte.
Noch immer lassen die Vorhersagemodelle eine Zugbahn am wahrscheinlichsten erscheinen,
die "Irma" mit seinem Zentrum knapp nördlich an den
Großen Antillen vorbei, über die Bahamas Richtung Florida führt.
Ob, wann, wo und mit welcher Intensität genau ein Landgang
in Florida erfolgt, lässt sich derzeit noch nicht vorhersagen.
Szenarien, Auswirkungen
Unmittelbare Gefahr durch extreme Windböen und einer hohen Sturmflut besteht
derzeit für Anguilla, St. Maarten, Saint-Barthelemy. Bis Donnerstag Mittag (UTC)
muss dann auch auf den Britischen Jungferninseln (British Virgin Islands) und auf Puerto Rico
mit Schäden durch extremen Wind an Gebäuden, Küstenfestigungen und Infrastruktureinrichtungen
sowie in der Landwirtschaft gerechnet werden. Dazu kommt eine hohe Sturmflut.
Außerdem fällt Regen außerordentlicher Intensität, der zwar nicht tagelang anhält, aber dennoch zu Überschwemmungen
und Erdrutschen führen kann.
Am Freitag bedroht der Hurrikan dann die Turks and Caicos Islands sowie
den Norden von Hispaniola mit Haiti und der Dominikanischen Republik.
Dienstag, 05. September 2017, 10:30 MESZ
Hurrikan 11L "Irma" - Warnung
Kleine Antillen bis USA (Florida)
Ausgegeben am: Dienstag, 05.09.2017, 10:30 MESZ
Gefahr durch Sturm, Sturmfluten, hohen Wellengang, Überschwemmungen und Erdrutschen entlang der Zugbahn von Hurrikan "Irma"
von den Kleinen Antillen (Leeward Islands mit Antigua und Barbuda, Saint Kitts und Nevis,
Anguilla, St. Maarten, St. Barthelemy, Saba, Sint Eustatius, Montserrat, Guadeloupe),
Puerto Rico, Haiti, Dominikanische Republik, Kuba, Bahamas bis zu den USA (Florida)
- 05.09.-11.09.2017
Nur wenige Tage nachdem Hurrikan "Harvey" vor allem
Texas und Louisiana mit sintflutartigen Regenfällen und verheerenden Überschwemmungen heimgesucht hat,
ist erneut ein "major hurricane" mindestens der Kategorie 3
auf dem tropischen Atlantik unterwegs.
Der Hurrikan heißt 10L "Irma" und stellt inzwischen eine ernsthafte Bedrohung
für die Inseln entlang seiner Zugbahn dar,
auch Florida könnte zum Ende der Woche ins Visier des Hurrikans geraten.
Wie die meisten Hurrikane entwickelte sich auch "Irma" vor einigen Tagen aus einer tropischen
Welle an der Westküste Westafrikas. Etwa 300 Kilometer westlich der Kapverdischen Inseln
wurde "Irma" erstmals als tropischer Sturm geführt (am 30.08.), tags darauf
bereits als Hurrikan der Kategorie 1.
Auf seinem weiteren Weg nach Westen hat der Hurrikan rasch an Intensität zugelegt
und gehört aktuell (06 UTC) mit Mittelwinden von 125 kt (232 km/h) und einem Kerndruck
von 939 hPa schon der zweithöchsten Kategorie 4 an.
Zugbahn und Intenstität
Die meisten Modelle erwarten eine Weiterverlagerung als Kategorie 4-Hurrikan in westnordwestliche Richtung,
so dass das Auge größtenteils nördlich der Kleinen und Großen Antillen bleibt und die Inseln
somit auf der gewöhnlich etwas windschwächeren Südwestflanke des Sturms liegen.
Ein umfangreiches Hochdruckgebiet im Bereich Bermuda/Azoren
verhindert zunächst den Rechtsschwenk, den Wirbelstürme
in der Regel vollziehen. Stattdessen wird "Irma" die nächsten 120 Stunden
voraussichtlich seinen Kurs beibehalten. Erst im Laufe des Wochenendes
zwingt ein nordamerikanischer Höhentrog den Wirbelsturm dann auf eine nördliche
bzw. nordöstliche Bahn. Fast allen Vorhersagemodellen zufolge kommt dieser Kurswechsel allerdings zu spät,
so dass ein Landgang in Florida sehr wohl im Bereich des Möglichen liegt.
Szenarien, Auswirkungen
Anders als "Harvey", der mit Landgang quasi-stationär wurde und tagelang
immense Regenmengen über den immer gleichen Gebieten ablud, verlagert sich "Irma"
zunehmend rascher weiter.
Aktuell beträgt die Verlagerungsgeschwindigkeit bereits rund 20 km/h, sie soll
aber noch weiter zunehmen.
An den Küsten der Kleinen Antillen, insbesondere den Leeward Islands,
muss heute und morgen mit einer Sturmflut gerechnet werden,
außerdem mit Schäden durch Sturm an Gebäuden, Infrastruktureinrichtungen und in der Landwirtschaft.
Dazu kommen große Regenmengen, die je nach tatsächlicher Zugbahn später z.B. auf Kuba bis
über 400 mm erreichen und Überschwemmungen
sowie Erdrutsche auslösen können.
Ein erhebliches Gefahrenpotential durch "Irma" besteht auch für Puerto Rico,
Hispaniola, die Turks- und Caicos-Inseln sowie Teile der Bahamas.
eingerichtet am: 05. September 2017, 10:30 MESZ BM
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