Montag, 10. Juli 2017, 12:30 MESZ
Heftige Gewitter - Warnung
- Mitteleuropa
Ausgegeben am: Montag, 10.07.2017, 12:30 MESZ
In Mitteleuropa Gefahr heftiger Gewitter (auch organisiert) mit mit Starkregen, Sturmböen und Hagel
- 08.-10.07.2017
Zwar nicht ganz so verbreitet wie erwartet, aber dennoch kräftig fielen die Gewitter
auch gestern wieder in Teilen von Deutschland aus.
In der Mitte und im Süden des Landes kamen dabei
Niederschlagsmengen von örtlich mehr als 50 mm zustande:
Neunkirchen-Wellesweiler, SL: 65.2 mm
Veilsdorf, TH: 59.3 mm
Flörsbachtal, HE: 54.3 mm
Stockach, BW: 53.1 mm
Bitburg, RP: 51.6 mm
Sankt Bernhard, TH: 50.0 mm
Bei schwachen Luftdruckgegensätzen
über Mitteleuropa streckte sich heute Nacht eine Tiefdruckrinne ("Wolf")
von Frankreich über die Mitte Deutschlands hinweg ostwärts.
Sie wandert langsam weiter nach Nordosten und liegt als Tief morgen
bereits über dem Baltikum.
In der Höhe manifestiert sich ein Höhentrog über den Britischen Inseln und Frankreich,
der eine kräftige südwestliche Höhenströmung über dem Kontinent induziert;
in diese Höhenströmung sind einige Kurzwellentröge eingelagert, die
jeweils zur zusätzlichen Labilisierung der feuchtwarmen Luftmasse beitragen.
Mit der Ostwärtsverlagerung des Trogens und der Bodentiefdruckrinne gelangt auf der Rückseite allmählich
weniger warme und energiereiche Luft nach Mitteleuropa.
Heute allerdings lagert die schwül-warme Luft noch über Südfrankreich,
der Südosthälfte Deutschland und über dem östlichen Mitteleuropa. Vor allem dort
muss erneut mit kräftigen Gewittern gerechnet werden, die in Deutschland überwiegend
Starkregen bringen können, weiter Richtung Polen sind auch
organisierte Gewitterkomplexe mit Sturmböen und Hagel mit dabei.
Sonntag, 09. Juli 2017, 13:10 MESZ
Heftige Gewitter - Warnung
West-/Mitteleuropa
Ausgegeben am: Sonntag, 09.07.2017, 13:10 MESZ
In West- und Mitteleuropa Gefahr heftiger Gewitter (auch organisiert) mit mit Starkregen, Sturmböen und Hagel
- 08.-10.07.2017
Gestern haben sich auf einer Linie von Mittel-/Südfrankreich bis nach Süddeutschland erste Gewitter mit Starkregen und
Sturmböen bemerkbar gemacht. In Friedrichshafen-Unterraderach kamen innerhalb von 3 Stunden 113 mm Regen herunter.
Auch heute muss ab dem Nachmittag mit zum Teil heftigen Gewittern und Gewitternkomplexen gerechnet werden.
Ein Höhentrog, der gestern über Ostspanien und Südwestfrankreich lag, schwenkt aktuell weiter in Richtung Osten,
die Verlagerungsgeschwindigkeit ist langsam, sodass vorderseitig des Troges die schauerartigen Niederschläge regional
sehr stark ausfallen können. Durch die noch in Mitteleuropa lagernde feuchtwarmen Luft ist die Energie sehr hoch und
Gewitter können sich schnell entwickeln. Ab Montag entsteht über Südskandinavien ein kleines Tief, das kühlere Luft
aus dem Norden bis zu den Alpen transportiert.
Bevor das Tief entsteht, sind jedoch heute und am Montag kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen in
Frankreich und in Süddeutschland zu erwarten. Dabei sind vor allem heute Nachmittag und am Abend auch zusammenhängende
Gewitterkomplexe möglich, die sich von Frankreich über Deutschland bis an die Grenze nach Österreich/Tschechien ausbreiten
können. Es können dabei Niederschlagsmengen innerhalb von wenigen Stunden >100 mm auftreten, die für Überschwemmungen
sorgen können. Ebenfalls sind auch Hagel mit Korngrößen von 4 cm und mehr möglich. Auch Sturmböen mit
Windgeschwindigkeiten >100 km/h sind wahrscheinlich.
Am Montag können auch weiterhin Gewitter auftreten, jedoch dann vermehrt weiter in Ostdeutschland Polen und Tschechien.
Im Westen und Nordwesten lässt die Unwettergefahr nach, da dort schon kühlere Luft sich eingelagert hat. Die
Höchsttemperaturen in der kühleren Luft erreichen dann nur noch Werte um 22°C, sodass ein deutlicher Temperaturrückgang
in den nächsten Tagen zu spüren ist.
Samstag, 08. Juli 2017, 13:00 MESZ
Heftige Gewitter - Warnung
West-/Mitteleuropa
Ausgegeben am: Samstag, 08.07.2017, 13:00 MESZ
In West- und Mitteleuropa Gefahr heftiger Gewitter (auch organisiert) mit mit Starkregen, Sturmböen und Hagel
- 08.-10.07.2017
Kräftige Gewitter waren gestern bereits ein Thema, sie traten aber überwiegend nur vereinzelt auf.
Und bis am Dienstag die zumindest im südlichen Mitteleuropa hochsommerlich heiße
Witterung zu Ende geht, muss auch heute wieder, vor allem aber am Sonntag und am Montag
wieder mit zum Teil heftigen Gewittern und Gewitterkomplexen gerechnet werden.
Bereits heute erstreckt sich ein Höhentrog über Ostspanien und Südwestfrankreich hinweg bis ins westliche Mittelmeer,
er schwenkt bis morgen langsam ostwärts und erfasst mit seinem Hebungsantrieb zunehmend auch das östliche
Frankreich, die Schweiz und Südwestdeutschland.
Die dort lagernde Luftmasse ist bereits heiß und feucht, der Energieinhalt hoch.
Die Luftdruckgegensätze am Boden sind gering, und morgen reicht eine Tiefdruckrinne von Frankreich bis nach
Westpolen. Aus dieser Rinne formiert sich bis Dienstag ein Tiefdruckgebiet über Südskandinavien / Baltikum,
hinter dem von Nordwesten dann deutlich kühlere Luft bis zu den Alpen vorstößt.
Bis dahin können die möglichen konvektiven Wettererscheinungen die gesamte Bandbreite umfassen.
Heute sind insbesondere Hitzegewitter wahrscheinlich, die über dem Bergland bevorzugt, aber
auch sonst auftreten und heftig sein können.
Manche Vorhersagemodelle lassen in der kommenden Nacht organisierte Konvektion zu, die
sich als ein größerer Gewitterkomplex manifestiert, der
von der Schweiz und Ostfrankreich auf Baden-Württemberg übergreift.
Auch morgen lebt vor allem am Nachmittag, Abend und in der Nacht zum Montag
die Gewitteraktivität deutlich auf,
dann sind wieder zusammenhängende größere Gewitterkomplexe und Linien
möglich.
Und auch am Montag muss in Mitteleuropa verbreitet mit Gewittern gerechnet werden,
die immer noch Unwetterpotential haben, das von Westen und Nordwesten her aber geringer wird.
In Teilen Frankreich, in der Südhälfte Deutschlands besteht heute die Gefahr einzelner heftiger Gewitter,
in der kommenden Nacht möglicherweise auch durch größere Gewitterkomplexe;
sie können mit Starkregen (> 50 mm in einer Stunde), Hagel mit Korngrößen von 3 cm oder mehr
sowie schweren Sturmböen verbunden sein.
Morgen und am Montag muss mit weiteren zum Teil schweren Gewittern gerechnet werden, die
nordwärts und ostwärts ausgreifen.
eingerichtet am: 08. Juli 2017, 13:00 MESZ BM
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