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Samstag, 10. September 2011, 23:45 MESZ
Tropischer Sturm 13L "Lee"
Ostteil USA Satellitenbild: 02.09.2011, 16:35 UTC, TERRA VIS Quelle: NASA Earth Observatory |
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Mindestens fünf Menschen kamen Anfang September 2011 bei schweren Überschwemmungen unter anderem infolge von Tropensturm "Lee" im Nordosten der USA ums Leben. Besonders betroffen waren die Bundesstaaten Pennsylvania und New York, wo der Notstand ausgerufen wurde. Teilweise fielen mehr als 200 mm Niederschlag innerhalb von 24 Stunden.
Wetterlage und Entwicklung Nach den heftigen Regenfällen der Wochen zuvor (siehe Artikel) entspannte sich die Lage im Osten und Nordosten der USA nur kurz. Etwa eine Woche nach Hurrikan "Irene" beschäftigte bereits das nächste tropische System die Gebiete zwischen der Südküste und den Neuenglandstaaten. Es handelte sich um "Lee", den zwölften tropischen Sturm der Saison 2011 im Nordatlantik. Der spätere tropische Sturm trat Anfang September über dem Golf von Mexiko zunächst als tropische Depression in Erscheinung. Diese verlagerte sich langsam nordwärts in Richtung US-Küste und wartete am Abend des 2. (UTC) mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 35 kt (65 km/h) auf. Am 4. erreichte "Lee" auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung angelangt, die Küste von Louisiana. Mit maximalen Windgeschwindigkeiten von 50 kt (93 km/h) im Mittel verfehlte er den Hurrikan-Status allerdings deutlich. Auf seinem weiteren Weg nach Norden wurde das System bis zum 5. noch als tropischer Sturm geführt, danach wandelte sich "Lee" in ein außertropisches Tief - das gleichwohl noch mit tropischen Eigenschaften versehen war - um.
Bereits am 3./4. fiel im Süden Louisianas in unmittelbarer Nähe des Sturmzentrums ergiebiger Regen. Die Station Mobile / Bates Field in Alabama meldete bis zum 4., 12 UTC eine 24-stündige Niederschlagsmenge von 160 mm, im darauffolgenden 24-Stunden-Zeitraum konnten auf dem Allen C. Thompson Field in Jackson (Mississippi) gar 271 mm gemessen werden. Entlang einer von dem Tropensturm ausgehenden Luftmassengrenze, die sich längs über die östlichen Teile der USA erstreckte, fiel am 5. verbreitet kräftiger Regen. Im Umfeld von "Lee" wurden in Knoxville (Tennessee, 141 mm), Rome (Georgia, 138 mm) und Huntsville (Alabama, 109 mm) dreistellige Niederschlagsmengen registriert. Besonders intensiv fielen die Niederschläge am 7./8. nochmals im Nordosten der Vereinigten Staaten aus. In Binghamton (New York) konnten 218 mm, in Williamsport (Pennsylvania) 144 mm binnen 24 Stunden beobachtet werden. Am New Yorker Flughafen La Guardia fielen innerhalb von zwei Tagen 99 mm, und das, nachdem dort schon im August mit knapp 500 mm ein neuer Regenrekord aufgestellt worden war. Erst mit Abzug des Tiefs klangen die Niederschläge zum 8. und 9. hin ab.
Infolge der Regenfälle kam es vor allem im Nordosten der USA zu großflächigen Überschwemmungen, mehrere Städte waren betroffen. Im Bezirk Luzerne in Pennsylvania wurden etwa 100.000, in und um Binghampton rund 20.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Im Bundesstaat Pennsylvania erreichte der Fluss Susquehanna Rekordpegelstände, teilweise rissen die Fluten des nicht durchgängig mit Dämmen gesicherten Wasserlaufs ganze Häuser mit sich. Für Pennsylvania und den Bundesstaat New York wurde der Notstand ausgerufen. In den Bundesstaaten Louisiana und Mississippi waren zeitweise zehntausende Haushalte ohne Strom; Dämme und Pumpanlagen verhinderten dort jedoch größere Überschwemmungen. Mindestens fünf Menschen kamen ums Leben. Wetterwerte Nachstehend Stationen in den USA mit dreistelligen Niederschlagsmengen vom 03. bis zum 08.09.2011, Messung jeweils 24-stündig von 12 bis 12 UTC. Quelle: DWD JavaMAP
Text: CE
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