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Wettergefahren-Frühwarnung | Starkregen - China - 01.08. - 09.08.2010
Wettergefahren-Frühwarnung - 
Übersicht


Donnerstag, 12. August 2010, 15:00 MESZ


Starkregen/Überschwemmungen

China
01.-09.08.2010


Niederschlagswerte der Stadt
Gangca vom 11.07.-09.08.
Quelle: CPC

Zum wiederholten Male in diesem Jahr haben starke Regenfälle und dadurch bedingte Überschwemmungen und Erdrutsche vielen Menschen in China das Leben gekostet. In der nordwestlichen Provinz Gansu wurde ein großer Teil einer Stadt unter einer Schlammlawine begraben; mindestens 1100 Menschen kamen dort ums Leben.


Wetterlage und Entwicklung

Eine außergewöhnlich starke Intensität des Monsuns hat in diesem Jahr unter anderem in Indien, Pakistan und China starke Regenfälle verursacht. In den ersten Tagen des Augusts 2010 weiteten sich die Niederschläge auf den Norden und Nordwesten Chinas aus. Besonders heftig fielen die Niederschläge in der Provinz Gansu in der Stadt Zhouqu aus. In der benachbarten Stadt Gangca beispielsweise regnete es im Zeitraum vom 11.07. bis zum 09.08. annähernd doppelt so viel, wie es sonst in diesem Zeitraum üblich ist. Innerhalb von zwei Tagen summierten sich die Niederschläge Anfang August dort auf mehr als 50 mm. Unbestätigten Angaben zur Folge regnete es in den letzten Jahren in Zhouqu durchschnittlich 200 mm im Jahr. Medienberichten zur Folge soll in der Nacht vom 06.08. auf den 07.08. innerhalb von nur 40 Minuten 97 mm Regen gefallen sein.
Aber nicht der Regen allein scheint für den Erdrutsch verantwortlich gewesen zu sein. Den schweren Regenfällen ging Berichten zur Folge zum Einen eine neunmonatige Dürre voraus, zum Anderen soll ein schweres Erdbeben im Jahr 2008 die Stabilität des Geländes verringert haben. Eine weitere Gefahr entstand dadurch, dass die Schlammlawine eine Art natürlichen Staudamm bildete, sodass Teile der betroffenen Stadt mehr als drei Meter unter Wasser standen.
Auf einer Länge von fünf Kilometern wurden mehrere Ortschaften unter den Schlammmassen begraben. Insgesamt 300 Häuser wurden komplett zerstört, weitere 700 wurden beschädigt, mindestens 1117 Menschen sind ums Leben gekommen, zuletzt galten noch mehr als 600 Menschen als vermisst. Insgesamt waren rund 7000 Einsatzkräfte bei den Rettungsmaßnahmen beteiligt.
In diesem Jahr sind bei Erdrutschen und Überschwemmungen in China mehr als 2100 Menschen ums Leben gekommen; mindestens zwölf Millionen Menschen mussten bisher in Sicherheit gebracht werden. Chinesischen Medienberichten zur Folge sind die diesjährigen Überschwemmungen die schwersten seit sechzig Jahren.



Wetterwerte

Tägliche Niederschlagsanomalien vom klimatologischen Mittel (rot markiert ist das betroffene Gebiet)
vom 01.08.-09.08., sowie Niederschlagswerte der Stadt Gangca vom 11.07.-09.08.

Quellen: NASA, CPC


Text: JQ


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