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Mittwoch, 07. September 2016 13:30 MESZ



Tropischer Wirbelsturm
Taifun "Namtheun"

Japan

03.-04.09.2016


Satellitenbild, Terra Modis am 02.09.2016
Quelle: Nasa Worldview

Ende August entstand südöstlich von Taiwan der Tropische Wirbel "Namtheun". Er verlagerte sich in den ersten Septembertagen in nordöstliche bis nördliche Richtung und intensivierte sich zu einem Wirbelsturm der Kategorie 3. Abgeschwächt als Tropensturm erreichte er schließlich am Abend des 4. September die japanische Insel Kyushu bei Nagasaki. Größere Schäden blieben aus.


Wetterlage und Entwicklung

Aus einem Band hochreichender Konvektion, das sich etwa zwischen Japan und der philippinischen Hauptinsel Luzon in Ost-West-Richtung erstreckte, formierte sich bereits ab dem 31. August im Bereich eines tropischen Tiefs ein abgeschlossener Wolkenwirbel. Dieser setzte sich mit einer südwestlichen Umgebungsströmung langsam nordostwärts in Bewegung wobei hohe Wassertemperaturen um 30 °C im Bereich des Kuroshio-Stroms ausreichend Energie für eine weitere Intensivierung des Systems bereitstellten. Der Kuroshio-Strom ist eine Meeresströmung die warmes Wasser aus den Tropen östlich von Taiwan nordwärts in Richtung der japanischen Inseln Kyushu und Honshu transporteiert. Somit erreichte der Sturm bereits am 1. September Taifunstatus und bereits am 2. September mit mittleren Windgeschwindigkeiten um 100 kt (185 km/h)und einem Kerndruck von 955 hPa knapp östlich der Insel Amami-Shima als Wirbelsturm der Kategorie 3 seinen Höhepunkt.

Satellitenbilder IR | Quelle: CIMSS
01.09.2016, 06 UTC 02.09.2016, 06 UTC 03.09.2016, 06 UTC 04.09.2016, 06 UTC

Niederschlagsradarbilder Japan | Quelle: Digital Typhoon
02.09., 06 UTC 03.09., 06 UTC 04.09., 06 UTC

"Namtheun" schlug nun einen nördlichen Kurs ein und im Einfluss trocknerer Umgebungsluft schwächte sich der Taifun bis zum 4. September wieder zu einem Tropensturm ab. Dabei zog er zunächst knapp westlich der Insel Kyushu nordwärts und erreichte diese schließlich am 4. September etwa zum 18 UTC-Termin im nordwestlichen Teil nahe der Stadt Nagasaki. Zu diesem Zeitpunkt herrschten im Zentrum des Sturms nur noch mittlere Windgeschwindigkeiten um 35 kt (65 km/h), sodass größere Sturmschäden durch "Namtheun" weitestgehend ausblieben. Dennnoch transportierte das System wie für Tropenstürme üblich sehr viel feuchte mit sich, sodass sich übeer Kyushu ergiebige Regenfälle einstellten. Örtlich gingen innerhalb von 72 Stunden mehr als 300 mm Regen nieder, wie zum Beispiel mit 354 mm in an der Station Nakanoshima auf der Insel Nakanoshima in der Präfektur Kagoshima. Auf der Insel Kyushu selbst fielen an der Station Shibushi 271 mm. Dies entspricht etwa dem durchschnittlichen Septemberniederschlag in dieser Region. Am 05. September zog das System weiter auf das Japanische Meer, wo es schließlich dissipierte.

72 h-Niederschlag bis 05.09., 03 UTC
Quelle: TRMM
"Namtheuns" Zugbahn
Quelle: Tropical Strom Risk
"Namtheuns" Kerndruck
Quelle: Digital Typhoon
Meeresoberflächentemperatur am 05.09., 00 UTC
Quelle: Tropical Tidbits

72 h-Niederschlagssummen in Japan bis 05.09., 08 UTC
Datenquellen: AMEDAS
Ort Niederschlag
NAKANOSHIMA
SHIBUSHI
YUNOMAEYOKOTANI
NISHIMERA
NOJIRI
FUKASE
YANASE
SUSAKI
FUNATO
KUBOKAWA
354.0 mm
271.0 mm
221.5 mm
216.0 mm
215.5 mm
208.5 mm
207.0 mm
202.5 mm
201.0 mm
178.0 mm


Text: MB
07. September 2016



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