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Donnerstag, 09. Oktober 2014, 14:20 MESZ



Tropischer Wirbelsturm
Taifun "Phanfone"

Japan

05.-06.10.2014


"Phanfone" am 05.10.2014
04:55 UTC Quelle: Nasa Earth Observatory


Ende September 2014 entstand über dem Westpazifik der Taifun "Phanfone", der sich rasch zu einem tropischen Wirbelsturm der Kategorie 4 entwickelte. Am 05.10. erfasste er als Wirbelsturm der Kategorie 1 die Küste Japans mit hohen Wellen, heftigen Windböen und ergiebigen Regenfällen über 300 mm innerhalb 24 Stunden. Erdrutsche und lokale Überflutungen waren die Folge. Der Taifun forderte insgesamt 7 Menschenleben. (Quelle: The Weather Channel)



Zugbahn "Phanfone"
© TSR
Wetterlage und Entwicklung

Östlich der Insel Quam formierten sich am 28.09.2014 im Bereich einer tropischen Störung mehrere Gewittercluster und reiften bis zum 29.09. zu einem Tropischen Sturm heran, der den Namen "Phanfone" erhielt. Mit einer Verlagerungsgeschwindigkeit von etwa 20 km/h nahm "Phanfone" eine nordwestliche Zugbahn ein und zog am 30.09 über die nördlichen Marianen-Inseln hinweg. Aufgrund nur geringer Windscherung und hohen Wassertemperaturen um 30 °C intensivierte sich "Phanfone" rasch und gehörte mit Spitzenwinden von 115 kt (213 km/h) am 02.10. der Wirbelsturmkategorie 4 an. Seinen Höhepunkt erreichte "Phanfone" am 04.10., 0 UTC mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 130 kt (240 km/h) und einem Kerndruck von 935 hPa. Im Laufe des 4.10. schwächte sich der Taifun aufgrund zunehmender Windscherung etwas ab und streifte als Wirbelsturm der Kategorie 3 mit seinen Ausläufern die Inseln der japanischen Präfektur Okinawa. Beim Einbinden in die Frontalzone der mittleren Breiten schwächte sich "Phanfone" weiter ab und nahm am 05.10. zunächst eine Zugbahn parallel der Südostküste der Inseln Kyushu, Shikoku und Honshu ein, bevor er dann etwa um 23 Uhr (UTC) mit der Stärke eines Wirbelsturms der Kathegorie 1 nahe der Stadt Hamamatsu auf der Insel Honshu an Land ging. Mit heftigen Windböen und starken Regenfällen überquerte er den Großraum Tokyo, bevor er als außertropisches Tief wieder ab dem 06.10., 06 UTC wieder ostwärts hinaus auf den Pazifik zog.

Satellitenbilder IR | Quelle: CIMSS
30.09.2014, 13:30 UTC 02.10.2014, 13:30 UTC 03.10.2014, 13:30 UTC
04.10.2014, 13:30 UTC 05.10.2014, 13:30 UTC 06.10.2014, 13:30 UTC

Auswirkungen

Mit Regenfällen über 300 mm innerhalb 24 Stunden suchte der Taifun in der Nacht zum 05.10. (UTC) zunächst die Inseln südlich von Kyushu heim. In Tanegashima fielen bis 05.10., 06 UTC innerhalb 24 Stunden 315,5 mm Niederschlag. Im weiteren Verlauf war besonders die Insel Honshu von heftigen Windböen und ergiebigen Regenfällen betroffen. In Owase, etwa 350 Kilometer südwestlich von Tokyo fielen bis 06.10., 06 UTC 366,5 mm innerhalb 24 Stunden. In Tokyo selbst fielen 256 mm Regen und Böen bis 113 km/h wurden registriert. Stellenweise kam es zu Erdrutschen und Überflutungen. Mehr als 2 Millionen Einwohner wurden aufgefordert sich in Sicherheit zu bringen, über 600 Flüge wurden gestrichen und im Großraum Tokyo war der öffentliche Nahverkehr zeitweise lahm gelegt. Der Wirbelsturm forderte bislang 7 Todesopfer.

Niederschlagsradarbilder Japan | Quelle: Digital Typhoon
05.10., 06 UTC 05.10., 12 UTC 05.10., 18 UTC 06.10., 00 UTC



24-stündige Niederschlagsmengen Japan bis zum angegebenen Zeitpunkt | Quelle: Digital Typhoon
05.10., 06 UTC 06.10., 06 UTC

IR-Satellitenbild am 04.10., 00 UTC
Quelle: NOAA SSD
Niederschlag vom 28.09.- bis 06.10.2014
Quelle: TRMM
"Phanfones" Kerndruck
Quelle: Digital Typhoon


Text: MB
09. Oktober 2014



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