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Donnerstag, 07. April 2011, 20:30 MESZ


Gewitter, Tornados

USA
03.-05.04.2011


Unwettermeldungen in den USA am 05.04.2011
Quelle: NOAA

Schwere Unwetter verbunden mit starken Gewittern, Hagel und Tornados haben Anfang April 2011 den Süden und Osten der USA überquert. Mindestens neun Menschen kamen dabei ums Leben. Innerhalb von 24 Stunden wurden dem nationalen Wetterdienst 1444 Unwetter gemeldet.


Wetterlage und Entwicklung

Bestimmt wurde die Wetterlage in den USA Anfang April durch einen seichten Rücken über den Rocky Mountains und zwei korrespondierenden Trögen östlich und westlich davon. Der westliche Trog befand sich am 02.04. über dem Ostpazifik und erstreckte sich von Kanada bis etwa 15° Süd. An der Nordseite dieses Troges konnte ein kurzwelliger und sich damit vergleichsweise schnell verlagernder Randtrog ostwärts ziehen, der am 02.04., 12 UTC die Westküste der USA erreichte. Unter mäßiger Intensivierung verlagerte sich der Trog bis zum 04.04. über die Rocky Mountains hinweg und erstreckte sich nun von Kanada bis Nordmexiko. Bereits am 03.04. konnte sich im Lee der Rocky Mountains vorderseitig des herannahenden Troges und in einer kräftigen westlichen Strömung bodennah ein Tiefdruckgebiet entwickeln. Damit für die weitere Entwicklung günstig gelegen, intensivierte sich das Bodentief allmählich auf einen Druck unter 990 hPa. An der Ostflanke des Tiefdruckgebietes etablierte sich eine starke südwestliche Strömung mit der zunächst feucht-warme Luftmassen aus dem Golf von Mexiko heran advehiert wurden. Mit seinem Zentrum erreichte das Tief am 04.04., 12 UTC die großen Seen. Zwischen der Westflanke des Tiefs und einem Hochdruckgebiet über den Rocky Mountains entwickelte sich eine nördliche Strömung mit der deutlich kältere Luftmassen in südliche Richtung transportiert wurden.
Bodendruckanalysen vom 02. bis 05.04.2011 | Quelle: NOAA
02.04.2010, 00 UTC 03.04.2010, 00 UTC 04.04.2010, 00 UTC 05.04.2010, 00 UTC
850-hPa-Geopotential und -Temperatur vom 03. bis 05.04.2011 | Quelle: weatheronline.co.uk
03.04.2010, 12 UTC 04.04.2010, 12 UTC 05.04.2010, 12 UTC

Entlang der Grenze zwischen diesen beiden Luftmassen kam es auf Grund instabiler Schichtung zu intensiven Hebungsvorgängen und zur Ausbildung einer Gewitterlinie, die sich ab dem 03.04. südostwärts verlagerte. Weiterhin günstig für die Entstehung starker Gewitterzellen war eine starke Windscherung mit der Höhe, die die Rotation der Gewitterzellen ermöglichte. Erste Unwetter mit Windböen in Orkanstärke und schwerem Hagel wurden am 03.04. aus den Staaten Kansas, Wisconsin und Iowa gemeldet. Örtlich fielen Hagelkörner mit einem Durchmesser von mehr als 5 cm. Insgesamt wurden an diesem Tag 330 Unwetter dem nationalen Wetterdienst gemeldet. 1440 Unwetter wurden am darauf folgenden Tag registriert, darunter 63 Tornados und 90 Hagelereignisse.
Besonders schwer betroffen waren die bundesstaaten Georgia, Tennessee und Florida, wo insgesamt neun Menschen ums Leben kamen. Auf Grund umgeknickter Strommasten waren zeitweise mehrere Hunderttausend Menschen ohne Strom.

Wetterwerte

Niederschlagsmengen am 04. und 05.04., sowie Radarbildanimation vom 04.04., 00 UTC bis 05.04., 22 UTC | Quelle: NOAA/NCAR
Niederschlag, 04.04. Niederschlag, 05.04. Niederschlagsradar


Satellitenbilder

03.04.2011, 00:15 UTC, GOES-13 VIS/IR
Quelle: NASA
04.04.2011, 00:15 UTC, GOES-13 VIS/IR
Quelle: NASA
05.04.2011, 00:15 UTC, GOES-13 VIS/IR
Quelle: NASA


Text: JQ



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