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Freitag, 28. Januar 2011, 22:30 MEZ


Schneefall, Sturm

Ost-USA
26.-27.01.2011


Satellitenbild, 26.01.; 00:15 UTC
Quelle: NASA

Bereits zum dritten Mal im Winter 2010/2011 überquerte ein kräftiger Schneesturm den Osten der USA. Im Central Park in New York schneite es zum Beispiel knapp 48 cm. Verbreitet kam der Straßenverkehr zum Erliegen und mehr als 5000 Flüge mussten gestrichen werden.


Wetterlage und Entwicklung

Ähnlich zur Wetterlage vor exakt einem Monat bestimmten ein ausgedehnter Höhentrog über der Mitte und dem Westen der USA, sowie ein Rücken über dem Westen der USA die großräumige Wetterlage. An der Vorderseite des mächtigen Höhentroges, welcher sich von den großen Seen bis Florida erstreckte, konnte sich ein Tiefdruckgebiet über dem Südosten der USA rasch intensivieren. Die Entwicklung dieses Bodentiefs begann bereits am 24.01. über Texas. Von dort verlagerte sich das Tiefdruckgebiet entlang der Südküste der USA in Richtung Osten. Am 26.01. befand sich das Bodentief mit einem Kerndruck von 1006 hPa über dem Süden Alabamas. Nun exakt vorderseitig des die Wetterlage bestimmenden Höhentroges gelegen, konnte sich das Tiefdrucksystem rasch intensivieren und verlagerte sich ab diesem Zeitpunkt in nordöstliche Richtung. Bis zum 27.01., 00 UTC sank der Druck im Zentrum des Tiefs unter 992 hPa, was neben starken Schneefällen zu Sturm führte. In Provincetown (Massachussetts) wurden zum Beispiel Windböen von 96 km/h gemessen. Zu teilweise gewittrigen Schneefällen kam es an der Nord- und Ostseite des Tiefdruckgebietes.

Bodendruckanalysen mit Fronten und Niederschlagsradarbild vom 26. bis 27.01.2011 | Quelle: NOAA
26.01.2011, 00 UTC 26.01.2011, 12 UTC 27.01.2011, 00 UTC
Satellitenbilder vom 26. bis 27.01.2011 | Quelle: NASA
26.01.2011, 00:15 UTC 26.01.2011, 12:15 UTC 27.01.2011, 00:15 UTC

Während im Süden der USA verbreitet ergiebige Regenmengen fielen, gingen die Niederschläge in den nördlichen Landesteilen in Schnee über. Bis zum 27.01., 06 UTC beschränkten sich die Schneefälle auf einen schmalen Streifen, welcher vom Westen Virginas bis Rhode Island reichte. Örtlich wurden bis zu 50 cm Neuschnee gemessen. In New York im Central Park und in Newark summierte sich die gefallene Schneemenge auf 48 cm. Einige weitere Großstädte entlang der Ostküste meldeten ähnlich hohe Neuschneemengen. In Philadelphia (NJ) schneite es insgesamt 38 cm und in Boston etwa 25 cm. In New York sind seit Jahresbeginn 92 cm Schnee gefallen. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr wurde diese Schneemenge im Januar in New York noch nie erreicht. Der bisherige Rekord stammte aus dem Jahre 1925. Sowohl in New York als auch in Philadelphia wurden drei der zehn heftigsten Schneestürme seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Winter 2010/2011 registriert.
In New York haben die starken Schneefälle zur Folge, dass inzwischen das "Schneebudget" komplett aufgebraucht ist. Zu Beginn der Wintersaison waren 30 Millionen Euro für die Streudienste eingeplant. Schwer betroffen von den Schneefällen waren auch die Flughäfen. Die zwei wichtigsten Flughäfen Newark International und der John F. Kennedy Airport blieben am 26.01. geschlossen, mehr als 5400 Flüge wurden abgesagt. Außerdem kam es verbreitet zu Stromausfällen nachdem Strommasten zusammengebrochen waren. Allein rund um Washington D.C. mussten mehr als 400.000 Menschen zeitweise ohne Strom auskommen.


Schneemessungen im Central Park in New York und das 10-jährige Mittel. | Quelle: accuweather.com



Text: JQ



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