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Dienstag, 01. Juni 2010, 22:00 MESZ


Tropischer Wirbelsturm
"Agatha"

Mittelamerika
29.-30.05.2010


Satellitenbild: 29.05.2010, 11:45 UTC, NOAA-GOES13 VIS/IR
Quelle: NASA


Den Anfang der Hurrikan Saison 2010 im Ostpazifik bzw. Mittelamerika machte Ende Mai der tropische Wirbelsturm "Agatha". Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 72 km/h erreichte der Sturm am Samstag die Küste Guatemalas. In Mittelamerika kamen insgesamt mindestens 175 Menschen ums Leben. Damit war "Agatha" der sechs-schwerste Sturm der sich seit Beginn der Wetteraufzeichnungen über dem Ostpazifik entwickelt und Mittelamerika erreicht hat.


Wetterlage und Entwicklung

Eine außergewöhnlich kurze Lebensdauer hatte der tropische Sturm "Agatha" der sich am 28. Mai aus einem konvektiven System westlich von Guatemala entwickelte. Lediglich für einen Zeitraum von 12 Stunden wurde dieser als tropischer Sturm eingestuft. Als problematisch erwiesen sich bei diesem Sturm weniger die Windgeschwindigkeiten, sondern viel mehr die kräftigen Regenfälle, die dieser mit sich brachte. Über dem warmem Ostpazifik konnte die Luft viel Wasser aufnehmen, was über dem Festland starke Regenfälle und anschließend Überschwemmungen zur Folge hatte. Innerhalb von 24 Stunden regnete es bis zu 150 mm. In Sipacate waren es vom 28.05. bis zum 29.05. beispielsweise 152 mm Regen und und in El Semillero 144 mm. In der Hauptstadt in Guatemala City summierten sich die Niederschläge an diesem Tag auf insgesamt 42 mm. Den Daten des Wetterdienstes in Guatemala ist zu entnehmen, dass in Folge des tropischen Sturms innerhalb von drei Tagen bis zu 300 mm Regen fiel. Üblicherweise fallen in Guatemala City im Monat Mai im Mittel 117 mm Regen; diese Menge wurden in vielen Regionen des Landes innerhalb von wenigen Tagen deutlich überschritten.
In Folge der schweren Überschwemmungen waren zahlreiche Straßen unpassierbar, Brücken wurden zerstört und viele Häuser unter Schlammlawinen begraben. Bis zu 35.000 Menschen wurden zeitweise in Notunterkünften untergebracht und in küstennahen Gebieten wurden 160.000 Menschen aus ihren Häusern evakuiert. Allein in Guatemala starben mindestens 152 Menschen, 100 weitere Menschen werden noch vemisst. Weniger stark betroffen waren die Nachbarländer Honduras (14 Todesopfer) und El Salvador (9 Todesopfer). Hier jedoch befürchten die Landwirte starke Einbußen bei den Kaffeeernten. Die EU-Kommission hat unterdessen für die betroffenen Staaten eine Nothilfe von drei Millionen Euro angekündigt.



Wetterwerte

Interpolierte Niederschlagsmengen in Mittelamerika vom 27.05. bis zum 30.05, 00:00UTC (links), sowie gemessene Regenmengen in Quezaltenango (rechts)
Quelle: NRL, wunderground.com



Zugbahn/Satellitenbilder


Zugbahn "Agatha"
Quelle: FNMOC
27.05., GOES-13 VIS/IR
Quelle: NASA
28.05., GOES-13 VIS/IR
Quelle: NASA
29.05., GOES-13 VIS/IR
Quelle: NASA


Text: JQ



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