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Dienstag, 29. Juli 2008, 14:45 MESZ


Starkregen

Südosteuropa
22.-27.07.2008


Satellitenbild: 22.07.2008, 14:50 UTC, NOAA-15 VIS/IR
Quelle: Geog. Institut, Universität Bern

Durch Überschwemmungen infolge tagelang kräftiger Regenfälle kamen in der Ukraine und in Rumänien Mitte Juli 2008 18 Menschen ums Leben.


Wetterlage und Entwicklung

Zu Beginn der letzten Julidekade 2008 überdeckte ein mächtiger Langwellentrog große Teile Mitteleuropas und sorgte für unbeständiges und kühles Wetter. Bis zum 23.07. weitete sich dieser nach Süden und Osten aus; ein darin eingelagertes Höhentief verlagerte sich mit seinem Zentrum von Norddeutschland über Polen und Tschechien zur Adria und anschließend weiter zum Balkan. Um das Zentrum herumschwenkende Randtröge sorgten für großräumige Hebungsantriebe, zusätzlich entstand auf der Vorderseite über dem Schwarzen Meer zum 23. am Boden Tief "Zsuzsanna".
Im Einflussbereich von Höhen- und Bodentief fiel über mehrere Tage hinweg teilweise ergiebiger Regen. Varfu in Rumänien verzeichnete bis zum 23., 06 UTC eine 24-stündige Niederschlagsmenge von 87 mm, in Craiova gingen im selben Zeitraum 80 mm nieder. Auch im Osten Österreichs (z.B. Rax/Seilbahn (Niederösterreich) 70 mm in 12 Stunden) regnete es kräftig. Besonders betroffen war aber der Süden der Ukraine: Liubashivka meldete bis zum 23., 18 UTC 131 mm in 12 Stunden.
Für den 24. und 25. liegen in erster Linie aus dem Süden Polens und dem Norden Rumäniens hohe Regenmengen vor: Lesko (PL) verzeichnete 68 mm, Iasi (RO) 50 mm, jeweils in 24 Stunden. In der Nacht zum 26. konzentrierten sich die Niederschläge nochmals auf den Süden der Ukraine (z.B. Mogilev 56 mm/12 h).

Bei Überschwemmungen infolge der Regenfälle starben in der Ukraine 13 Menschen. Besonders schlimm erwischte es die Region Iwano-Frankiwsk im Südwesten des Landes. Nach Regierungsangaben handelte es sich um die schwerste Hochwasserkatastrophe seit hundert Jahren. Mehr als 21.000 Häuser wurden beschädigt, 8.000 Menschen in Sicherheit gebracht. In rund 300 Orten fiel der Strom aus, der Schaden wird auf mehr als 190 Millionen Euro geschätzt.
Auch im Norden Rumäniens kam es zu Überflutungen. Im Grenzgebiet zur Ukraine verloren dabei fünf Menschen ihr Leben. Flüsse traten über die Ufer, etwa 20.000 Menschen waren ohne Strom.

Text: CE

Bodendruckanalysen vom 21. bis 26.07.2008, jeweils 00 UTC
Quelle: FU Berlin / DWD
21.07.2008, 00 UTC 22.07.2008, 00 UTC 23.07.2008, 00 UTC
24.07.2008, 00 UTC 25.07.2008, 00 UTC 26.07.2008, 00 UTC
500 hPa-Geopotential und Bodendruck vom 21. bis 26.07.2008, jeweils 00 UTC
Quelle: Wetterzentrale
21.07.2008, 00 UTC 22.07.2008, 00 UTC 23.07.2008, 00 UTC
24.07.2008, 00 UTC 25.07.2008, 00 UTC 26.07.2008, 00 UTC


Wetterwerte

Nachstehend eine Auswahl gemessener Regenmengen vom 23. bis 26.07. (Quelle: DWD).

Ort Menge Datum in:
Varfu (RO)
Craiova (RO)
Cluj-Napoca (RO)
Rax/Seilbahn (A)
Mönichkirchen (A)
Liubashivka (UA)
Khmelnytskyi (UA)
Zakopane (PL)
Kasprowy Wierch (PL)
Iasi (RO)
Botosani (RO)
Mogilev (UA)
87 mm
80 mm
57 mm
70 mm
61 mm
131 mm
64 mm
114 mm
109 mm
50 mm
48 mm
56 mm
23., 06 UTC
23., 06 UTC
23., 06 UTC
23., 18 UTC
23., 18 UTC
23., 18 UTC
24., 06 UTC
24., 06 UTC
24., 06 UTC
25., 06 UTC
25., 06 UTC
26., 06 UTC
24 h
24 h
24 h
12 h
12 h
12 h
12 h
24 h
24 h
24 h
24 h
12 h


Satellitenbilder

21.7., 12:35 UTC, NOAA 18 VIS
Quelle: B. J. Burton
22.7., 14:50 UTC, NOAA 18 VIS
Quelle: B. J. Burton
23.7., 12:14 UTC, NOAA 18 VIS
Quelle: B. J. Burton
24.7., 12:04 UTC, NOAA 18 VIS
Quelle: B. J. Burton
25.7., 11:53 UTC, NOAA 18 VIS
Quelle: B. J. Burton
26.7., 11:43 UTC, NOAA 18 VIS
Quelle: B. J. Burton



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