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18. März 2005, 12:00 MESZ

Tropischer Wirbelsturm

"Ingrid", 6.-15.3.2005
Australien


Satellitenbild: 8.3.2005, 4:00 UTC, AQUA VIS
Quelle: NASA Earth Laboratory

Tropischer Wirbelsturm 22P, "Ingrid"
Im südlichen pazifischen Ozean enstand aus einer tropischen Depression am 5. und 6.3.2005 innerhalb kurzer Zeit ein ausgewachsener tropischer Wirbelsturm. Der Geburtsort lag bei 13.5°S 148°E in der westlichen Korallensee rund 300 Kilometer östlich der nordostaustralischen Küste. Der Sturm erhielt den Namen 22P "Ingrid" und wurde am 8.3. bereits als Wirbelsturm der zweihöchsten Kategorie 4 geführt. Nur kurz auf Ostkurs schwenkte "Ingrid" auf einen Westkurs ein und zog langsam auf das australische Festland zu, wo sie am 9. und 10.3. die York Halbinsel überquerte und dabei an Kraft verlor. Über dem Wasser des Gulf of Carpentaria fand "Ingrid" erneut günstige Entwicklungsmöglichkeiten vor und konnte sich wieder intensivieren. Sie zog in den Folgetagen an der australischen Nordküste entlang nach Westen und überquerte einige vorgelagerte Inseln. Am 14. schlug "Ingrid" dann einen Südwest- später Südkurs ein, bevor sie am 15.3 schließlich bei Kalumburu (Westaustralien) endgültig auf das Festland übertrat und sich rasch auflüste. Kurz vor Landfall traten die maximalen Windgeschwindigkeiten auf ( "Ingrid" hatte drei Entwicklungshöhepunkte). Bei einem Kerndruck von 910 hPa betrugen die Mittelwinde 130 kt (241 km/h), in Böen 170 kt (315 km/h). Angesichts der nur spärlichen Besiedlung in diesem Teil Australiens blieben größere Schäden aus, gleichwohl führten Niederschlagsmengen von mehreren Hundert mm zu ausgedehnten Überschwemmungen.
"Ingrid" war von den Modellen nur schwer in den Griff zu bekommen und hielt sich hinsichtlich ihrer Intensität kaum an die Modellvorgaben. Die Zugbahn stimmte dagegen in etwa mit der prognostizierten überein. Nur selten gelingt es tropischen Wirbelstürmen, von einem Wirbelsturmgebiet in ein anderes überzutreten; hier vom westlichen Südpazifik in den östlichen südindischen Ozean. "Ingrid" schaffte dieses Kunststück. Auch vom Nordatlantik (Karibik) kommend erreichen Hurrikane in seltenen Fällen über das in diesem Bereich schmale Mittelamerika hinweg den Ostpazifik.

Zugbahn von "Ingrid"
Quelle: Tropical Storm Risk (TSR)
Zugbahn von "Nancy"
Quelle: Carl Smith
8.3.05, 5:25 UTC, G9 IR/VIS
Quelle: NOAA / OSEI
15.3.05, 6:19, G9 VIS
Quelle: NRL, Monterey
11.3.05, 6:25 UTC, G9 IR/VIS
Quelle: NOAA / OSEI
Niederschlag 4.-11.3.05, Queensland
Quelle: Australia Bureau of Met.




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