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Montag, 30. November 2015, 12:00 MEZ





Satellitenbild, 29.11., 10 UTC
Quelle: EUMETSAT
Bodendruckanalyse, 30.11., 06 UTC
Quelle: FU Berlin / DWD
300-hPa-Wind, 01.12., 00 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
WRF-Regenprogn. Baiersbronn bis 04.12.
Quelle: Wetterzentrale

Sturm / Starkregen - Warnung
Mitteleuropa

Ausgegeben am: Montag, 30.11.2015, 12:00 MEZ

Gefahr von Sturmböen/schweren Sturmböen im Flachland, orkanartigen Böen/Orkanböen an der Küste sowie auf den Bergen - 29./30.11.2015

Gefahr von ergiebigem Regen in den Mittelgebirgen Mitteleuropas - 30.11.-01.12.2015

Die aktuelle Wetterlage erinnert an die Situation vor gut einer Woche, als ebenfalls mit einer strammen Westströmung sehr feuchte und milde Luft subtropischen Ursprungs nach Deutschland gelangte und beispielsweise im Schwarzwald zu heftigen und ergiebigen Niederschlägen führte, die sich örtlich auf mehr als 200 mm innerhalb von 48 bis 72 Stunden summierten.
Derzeit zeigt das Satellitenbild erneut ein langgestrecktes Wolkenband, das sich von Deutschland mehrere 1000 Kilometer auf den Atlantik hinaus erstreckt. Es markiert wieder die planetarische Frontalzone und trennt polare Kaltluft von feuchtwarmer Subtropikluft im Süden. Darin eingebettet ist das Randtief "Oscar", das bis morgen Mittag rasch zur Ukraine wandert. Wind und Regen sind heute und morgen die beherrschenden Wetterelemente in Deutschland.

Von Westen her nimmt der Wind mit Annäherung von Tief "Oscar" im Tagesverlauf wieder zu. Zunächst im Süden Englands, dann im Umfeld des Ärmelkanals im Norden Frankreichs, in Belgien und den Niederlanden und ab heute Nachmittag und bis morgen früh auch in der Mitte und im Süden Deutschlands muss verbreitet mit Sturmböen, vereinzelt auch schweren Sturmböen gerechnet werden. Auf den höchsten Gipfeln der Mittelgebirge und der Alpen treten auch Orkanböen auf.

Die Schneefallgrenze liegt oberhalb von 1500 Metern; insbesondere in den Mittelgebirgen der Mitte und des Südens von Deutschland sowie in Teilen von Belgien (Rothaargebirge, Ardennen, Eifel, Rhön, Taunus, Schwarzwald, Odenwald, Bayerischer Wald und Fichtelgebirge) sind ergiebige Regenmengen zwischen 50 und 100 mm bis morgen Mittag drin. Es kann zu kleineren Ausuferungen kommen.


Sonntag, 29. November 2015, 13:05 MEZ





Satellitenbild, 29.11., 10 UTC
Quelle: EUMETSAT
500-hPa-Geopot., 30.11., 00 UTC
Quelle: Wetterzentrale
300-hPa-Wind, 30.11., 00 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
Spitzenwindböen, 29.11., 21 UTC
Quelle: Wetterzentrale

Sturm - Warnung
Mitteleuropa

Ausgegeben am: Sonntag, 29.11.2015, 13:05 MEZ

Gefahr von Sturmböen/schweren Sturmböen im Flachland, orkanartigen Böen/Orkanböen an der Küste sowie auf den Bergen - 29./30.11.2015

Eine zonale Strömung mit eingelagerten Kurzwellentrögen verursacht im Verlauf des heutigen Tags einen stürmischen Wetterabschnitt. Hohe Druckgradienten zwischen hohem Luftdruck über Südwesteuropa (> 1030 hPa) und tiefem Luftdruck über dem Nordmeer (zum Teil < 970 hPa) führt zu hohen Windgeschwindigkeiten.
Das Starkwindband verläuft in der Nacht über Großbritannien (300-hPa-Winde: > 275 km/h) bis nach Deutschland (300-hPa-Winde: > 225 km/h). Im Bereich der Kaltfront von Tief "Nils", die zum Teil mit konvektiven Niederschlägen und örtlichen Gewittern einhergeht, und in der labileren Kaltluft sind heftige Windböen zu erwarten.

An der Nordseeküste (Belgien, Niederlande, Deutschland) treten ab dem Nachmittag schwere Sturmböen (Bft. 10) und orkanartige Böen (Bft. 11) auf, sogar einzelne Orkanböen sind möglich. Orkanböen können außerdem auf den Gipfeln der Mittelgebirge auftreten, wo örtlich Windgeschwindigkeiten > 150 km/h zu erwarten sind. Im Binnenland ist mit Sturmböen und mancherorts schweren Sturmböen zu rechnen. Nach Süden hin nehmen die Spitzenböen aufgrund der zunehmenden Stabilität und geringeren Windgeschwindigkeiten in der Höhe ab. Dort ist der Vertikaltransport von Horizontalimpuls aus höheren Luftschichten reduziert. Morgen zieht im Tagesverlauf ein neues Tief heran. Erneut sind Sturmböen/schwere Sturmböen wahrscheinlich.

Heute herrscht zunächst kräftige Warmluftadvektion und in den Abendstunden besonders im Norden Deutschlands mit der Höhe zunehmende Vorticityadvektion. Dabei steigt die Schneefallgrenze auf über 1000 Meter. Insbesondere in den Mittelgebirgen sind ergiebige Niederschläge prognostiziert. Bis Dienstagfrüh summieren sich diese etwa vom Rothaargebirge und Harz bis zum Erzgebirge und Bayerischen Wald sowie im Schwarzwald auf gebietsweise über 50 mm, lokal über 80 mm.


eingerichtet am: 29. November 2015, 13:05 MEZ
SB

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