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Dienstag, 07. Juli 2015, 10:30 MESZ





Satellitenbild, 06.07., 12:00 UTC
Quelle: sat24.com
850hPa-Geop.&-temp., 07.07., 18 UTC
Quelle: Wetterzentrale
850hPa-Tabw, 07.07.2015, 18 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
CAPE (Gewitterbereitschaft) 07.07., 18 UTC
Quelle: Wetterzentrale

Hitze, heftige Gewitter
West- und Mitteleuropa

Ausgegeben am: Dienstag, 07.07.2015, 10:30 MESZ

Extreme Hitze in Mitteleuropa, sowie verbreitet Gefahr von heftigen Gewittern mit allen Begleiterscheinungen in Mitteleuropa - 07.07.2015

Eine Übersicht aller neuen Rekorde gibt es hier

Die Hitzewelle der vergangenen 7 Tage geht heute zu Ende. Zwischen dem sich abschwächenden und über dem östlichen Mitteleuropa liegenden Hochdruckgebiet "Bigi" und dem Tief "Thompson" mit Zentrum nördlich von Irland gelangt noch einmal ein letzter Schub subtropischer Warmluft zumindest in die Südhälfte Deutschlands. Im 850 hPa-Niveau, das aber deutlich tiefer liegt als beispielsweise noch am Sonntag, betragen die Temperaturen über dem südlichen Mitteleuropa heute erneut über 20°C.
In der Höhe schwenkt ab heute Nachmittag ein kräftiger ostatlantischer Trog heran, der mit seiner Achse morgen über Deutschland liegt. "Thompson" verlagert sich derweil nach Skandinavien, so dass in breitem Strom kühle Atlantikluft nach Mitteleuropa gelangt, in der morgen und übermorgen kaum noch Temperaturen im sommerlichen Bereich erwartet werden können.
Der Luftmassenwechsel geht gebietsweise mit heftigen Wettererscheinungen vonstatten; CAPE-Werte von 1000 bis 2000 J/kg lassen in Teilen Deutschlands zusammen mit dem aus Nordwesten sich nähernden Höhentrog und kräftiger vertikaler Windscherung teilweise unwetterartige Gewitter erwarten.

Temperatur
Im Osten Frankreichs, in Rheinland-Pfalz, Südhessen, Baden-Württemberg und Bayern sowie in Teilen von Österreich, der Schweiz, Ungarn und gebietsweise auf dem Balkan treten am Dienstag erneut Tageshöchsttemperaturen von mehr als 35°C auf; Am Mittwoch befindet sich die Heißluft mit extremen Tagestemperaturen nur noch über dem Balkan.

Bisherige Rekorde für den Monat Juli

Gewitter
Mit zum Teil heftige Gewittern muss ab Mittag über Ost- und Nordfrankreich und Teilen von Benelux gerechnet werden, sowie bereits vereinzelt über den süddeutschen Mittelgebirgen und den Alpen. Bis zum Abend und in die Nacht hinein werden sie zahlreicher und heftiger und erfassen abgesehen vom äußersten Norden den größten Teil Deutschlands, die Schweiz, in der zweiten Nachthälfte auch Polen und Tschechien. Die Gewitter können wieder mit allen Begleiterscheinungen verbunden sein (Starkregen, Orkanböen, Hagel, vereinzelt Tornados)


Montag, 06. Juli 2015, 15:00 MESZ





Satellitenbild, 06.07., 12:00 UTC
Quelle: sat24.com
GBodendruckprognose, 07.07., 12 UTC
Quelle: FU Berlin /DWD
Tmax, 07.07.2015, 15-18 UTC
Quelle: Wetterzentrale
CAPE (Gewitterbereitschaft) 07.07., 18 UTC
Quelle: Wetterzentrale

Hitze, heftige Gewitter
West- und Mitteleuropa

Ausgegeben am: Montag, 06.07.2015, 15:00 MESZ

Extreme Hitze in Mitteleuropa, sowie verbreitet Gefahr von heftigen Gewittern mit allen Begleiterscheinungen Mitteleuropa - 07.07.2015

Top-5-Höchsttemperaturen am 05. Juli 2015 in Deutschland:
40,3 °C Kitzingen (BY)
39,8 °C Kahl/Main (BY)
39,7 °C Bad Dürkheim (RP)
39,3 °C Möhrendorf-Kleinseebach (BY)
39,2 °C Bad Mergentheim-Neunkirchen (BW)

Am 06.07. wurde in Deutschland - auch offiziell bestätigt - ein neuer deutscher Hitzerekord mit 40.3°C aufgestellt. Der Titelträger heißt jetzt Kitzingen und liegt in Nordbayern.
Eine Übersicht aller neuen Rekorde gibt es hier

Heute herrscht unter Hochdruckeinfluss und in deutlich kühlerer Luft stabiles Wetter; extreme Temperaturen treten genauso wenig auf wie heftige Gewitter. Allerdings gelangt mit Unterstützung von Tiefdruckgebiet "Thompson" morgen erneut ein Schwall heißer Luft ins südliche Mitteleuropa. Seine Kaltfront, die am Abend und in der Nacht zum Mittwoch Deutschland von West nach Ost überquert, beendet dann vorläufig den extrem heißen Witterungsabschnitt. Der Luftmassenwechsel vollzieht sich abermals mit teilweise heftigen, unwetterartigen Gewittern.

Temperatur
Im Osten Frankreichs, im Südwesten Deutschlands sowie örtlich in Bayern, in Teilen von Österreich, Ungarn und gebietsweise auf dem Balkan treten am Dienstag erneut Tageshöchsttemperaturen von mehr als 35°C auf; 40°C oder ein weiterer neuer Hitzerekord stehen in Deutschland aber nicht zur Debatte. Am Mittwoch befindet sich die Heißluft mit extremen Tagestemperaturen nur noch über dem Balkan.
Der deutlich kühlere Montag lässt abgesehen vom äußersten Südwesten keine Höchsttemperaturen über 30°C mehr zu.
Bisherige Rekorde für den Monat Juli

Gewitter
Die Voraussetzungen zur Entstehung schwerer Gewitter sind am Dienstag wieder günstig. Mit ihnen muss ab Mittag über Ostfrankreich und Benelux gerechnet werden, sowie bereits vereinzelt über den süddeutschen Mittelgebirgen und den Alpen. Bis zum Abend und in die Nacht hinein werden sie zahlreicher und heftiger und erfassen abgesehen vom äußersten Norden den größten Teil Deutschlands, in der zweiten Nachthälfte auch Polen und Tschechien. Die Gewitter können wieder mit allen Begleiterscheinungen verbunden sein (Starkregen, Orkanböen, Hagel, vereinzelt Tornados)


Sonntag, 05. Juli 2015, 08:40 MESZ





Satellitenbild, 05.07., 07:50 UTC
Quelle: sat24.com
500hPa-Geopot.&-temp., 05.07., 18 UTC
Quelle: Wetterzentrale
Tmax-Temp.-Abw., 05.07.
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
3h-Niederschlag bis 06.07., 00 UTC
Quelle: Wetterzentrale

Hitze, heftige Gewitter
West- und Mitteleuropa

Ausgegeben am: Sonntag, 05.07.2015, 08:40 MESZ

Extreme Hitze in Mitteleuropa, sowie verbreitet Gefahr von heftigen Gewittern mit allen Begleiterscheinungen im nördlichen Mitteleuropa- 05.07.2015

Top-5-Höchsttemperaturen am 04. Juli 2015 in Deutschland:
39,2 °C Bad Dürkheim (RP)
39,1 °C Kitzingen (BY)
39,1 °C Bad Kreuznach (RP)
38,9 °C Bad Nauheim (HE)
38,9 °C Artern (TH)

Der deutsche Hitzrekord von 40.2°C (u.a. in Karlsruhe und Freiburg von 2003) blieb bestern unangetastet. Allerdings fehlte in Bad Dürkheim, das auf eine Höchsttemperatur von 39.2°C kam, nur noch 1 K. In Deutschland wurden an 53 Stationen Rekorde für die 1. Julidekade oder den gesamten Monat Juli, vereinzelt sogar neue Allzeitrekorde aufgestellt.
In der kommenden Nacht ereignet sich ein markanter Luftmassenwechsel, der insbesondere in Benelux, Nordwest- und Norddeutschland mit Unwettern einhergeht.

Heute nähern sich Mitteleuropa im Tagesverlauf und am Abend die Frontensysteme des Tiefs "Siegfried". In der feuchtwarmen Luft bildet sich vor der eigentlichen Kaltfront im Bereich einer Bodentiefdruckrinne noch eine Konvergenzlinie aus. Die Kaltfront selbst liegt um Mitternacht etwa auf einer Linie Hamburg - Freiburg. Dahinter fließt etwa 10 bis 15 K kühlere Luft ein und am Montag werden Temperaturen von 35°C oder darüber nur noch in Ungarn oder Ostpolen bzw. östlich davon angetroffen werden.
Ein weiteres Heißluftgebiet liegt allerdings morgen schon wieder über Frankreich bereit, es verlagert sich am Dienstag über Deutschland hinweg ostwärts.

Temperatur
Von Zentralfrankreich über nahezu ganz Deutschland und bis in die Westhälfte Polens muss heute noch einmal mit Tageshöchstwerten der Temperatur von 35- bis 40°C gerechnet werden. Wieder geraten die bisherigen Rekorde in Gefahr.
Der deutlich kühlere Montag lässt abgesehen vom äußersten Südwesten keine Höchsttemperaturen über 30°C mehr zu.
Bisherige Rekorde für den Monat Juli

Gewitter

  • extreme Werte der potentiellen Äquivalenttemperatur über 60°C
  • extreme Werte von CAPE von mehr als 2000 J/kg C
  • instabile Schichtung der Atmosphäre
  • intensive Sonneneinstrahlung
  • ein zusätzlicher dynamischer Hebungsantrieb, den ein von Nordwesten hereinschwenkender Höhentrog bereitstellt
  • große Windscherung (1000-700 hPa) in Richtung und Geschwindigkeit
Alles Zutaten, die eine Schwergewitterlage ausmachen, vor allem dann, wenn mehrere der genannten Voraussetzungen gleichzeitig zutreffen. Heute ab dem Nachmittag ist das von West nach Ost fortschreitend über Ostfrankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Nordwest-, Nord- und Nordostdeutschland der Fall. Dort muss mit heftigen Gewittern und der gesamten Bandbreite der möglichen Begleiterscheinungen gerechnet werden: extreme Blitzraten, Orkanböen, Sturzregen, großkörniger Hagel, einzelne Tornados).
Weniger verbreitet aber gleichwohl heftig bilden sich Gewitter im Tagesverlauf auch in den anderen Gebieten Mitteleuropas.


Samstag, 04. Juli 2015, 10:00 MESZ





Satellitenbild, 04.07., 06:50 UTC
Quelle: sat24.com
500hPa-Geopot.&-temp., 04.07., 18 UTC
Quelle: Wetterzentrale
850hPa-Temp.-Abw., 04.07., 18 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
Gewitterbereitschaft, 05.07., 18 UTC
Quelle: Wetterzentrale

Hitze, heftige Gewitter
West- und Mitteleuropa

Ausgegeben am: Samstag, 04.07.2015, 10:00 MESZ

Extreme Hitze, sowie örtlich Gefahr vor heftigen Gewittern in West- und Mitteleuropa - 30.06.-07.07.2015

Top-5-Höchsttemperaturen am 03. Juli 2015 in Deutschland:
37,7 °C Bad Mergentheim-Neunkirchen (BW)
37,6 °C Saarbrücken-Burbach (SL)
37,4 °C Kitzingen (BY)
37,1 °C Neunkirchen-Wellesweiler (SL)
37,1 °C Kahl/Main (BY)

Mit Höchsttemperaturen bis nahe 38°C blieb es gestern nur unwesentlich kühler als am Vortag. Gewitter waren im Einflussbereich der Konvergenzlinie, die in der Nacht zum 03. Deutschland erreichte, auch gestern am Tage noch aktiv. Zudem entstanden über dem Schwarzwald am Nachmittag einige Gewitterzellen.

Hohes Geopotential überdeckt weiterhin den größten Teil Europas. Unter dem mächtigen Höhenrücken hat großflächige hochreichende Konvektzion zunächst kaum eine Chance; die Temperaturen liegen in fast 6000 Metern gerade einmal bei -10°C. Dennoch muss zumindest vereinzelt mit Hitzegewittern gerechnet werden, die dann auch heftig ausfallen können. Erst mit Annäherung eines Höhetroges nimmt im Laufe des Sonntag Nachmittags die Gewitterneigung von Nordwesten her deutlich zu.
Die extrem hohen Temperaturen, die Mitteleuropa durch das Wochenende begleiten, schrumpfen mit wesentlich kühlerer Atlantikluft am Montag auf sommerliches Normalmaß, bevor am Dienstag kurrzeitig sich noch einmal Heißluft bei uns durchsetzt.

Temperatur
An diesem Wochenende wird der Höhepunkt der Hitzewelle erwartet. Als heißestes Gebiet Mitteleuropas treten heute voraussichtlich die Regionen in Deutschland nördlich der Mittelgebirgsschwelle in Erscheinung (z.B. südliches Niedersachsen). Dort können die Tageshöchsttemperaturen nahe 40°C erreichen, auch sonst werden verbreitet Werte jenseits der 35°-Marke erreicht. Am Sonntag verlagert sich das Gebiet der größten Hitze etwas weiter nach Osten (z.B. Brandenburg, Westpolen). Aber auch in Teilen Frankreichs und im Südwesten Deutschlands macht das Thermometer wieder erst bei 37 oder 38°C Halt.
Der deutlich kühlere Montag lässt abgesehen vom äußersten Südwesten keine Höchsttemperaturen über 30°C mehr zu.
Bisherige Rekorde für den Monat Juli

Gewitter
Am Samstag bleiben Gewitter für die meisten Regionen eine Ausnahme. Dennoch entwickeln sich im Tagesverlauf einige Gewitterzellen, die sich zur Nacht hin auch zu einzelnen größeren Komplexen zusammenschließen können. Die größte Gewitterwahrscheinlichkeit besteht bis in die Nacht hinein über den Bergländern (z.B. Alpen, Bayerischer Wald), vor allem aber über Benelux und dem Nordwesten und Nordosten Deutschlands.
Am Sonntag lebt ab etwa Mittag über Ostfrankreich, Benelux und dem Nordwesten Deutschlands die Gewittertätigkeit deutlich auf. Dort muss mit zahlreichen und durchaus heftigen Gewittern gerechnet werden; die Gewitter erreichen in der Nacht zu Montag die Oder und sie haben Unwetterpotential - vor allem in einem Streifen von Südbelgien bis nach Mecklenburg-Vorpommern und ins nördliche Brandenburg. Vergleichsweise ruhig bleibt es voraussichtlich in Baden-Württemberg und Bayern.


Freitag, 03. Juli 2015, 11:00 MESZ





Satellitenbild, 03.07., 07 UTC
Quelle: EUMETSAT
Bodendruck u. Fronten, 03.07., 12 UTC
Quelle: FU Berlin /DWD
2m-Tmax-Temp-Anomalie, 05.07.
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
Gewitterbereitschaft, 05.07., 18 UTC
Quelle: Wetterzentrale

Hitze, heftige Gewitter
West- und Mitteleuropa

Ausgegeben am: Freitag, 03.07.2015, 11:00 MESZ

Extreme Hitze, sowie örtlich Gefahr vor heftigen Gewittern in West- und Mitteleuropa - 30.06.-07.07.2015

Top-5-Höchsttemperaturen am 02. Juli 2015 in Deutschland:
38,7 °C Geilenkirchen (NW)
38,7 °C Duisburg-Baerl (NW)
38,6 °C Kleve (NW)
38,5 °C Heinsberg-Schleiden (NW)
38,2 °C Trier-Zewen

Gestern kulminierte die Hitzewelle in Deutschland mit Höchsttemperaturen bis nahe 39°C im Nordwesten des Landes, im Südwesten blieb es mit 37-38°C aber nur wenig kühler.

Nach wie vor wölbt sich ein mächtiger Höhenrücken über großen Teilen Europas auf, den Ostatlantik und den Osten des Kontinentes überdeckt jeweils ein Höhentrog. Diese Druckkonstellation bleibt in ihren Grundzügen auch am Wochenende bestehen, erst in der Nacht zum Montag dringt mit einem Tiefausläufer des Tiefdruckgebietes "Siegfried" deutlich kühlere Atlantikluft nach Zentraleuropa vor und unterbricht die Hitzewelle zunächst.
In etwas feuchterer Luft und mit Unterstützung einer Konvergenzlinie haben sich gestern bereits etliche und teilweise heftige Gewitter gebildet. Die ersten entluden sich über Nordfrankreich, den Niederlanden und Belgien, in der Nacht und am Morgen formierten sich entlang der Konvergenzlinie auch über Deutschland etliche Gewitter, von denen aktuell eines beispielsweise in Göttingen innerhalb einer Stunde 14.6 mm Regen brachte (09-10 MESZ). Das Satellitenbild zeigt den Verlauf der zur Konvergenz gehörenden Gewitterwolken, die sich von Südbayern in einem Streifen nach Norden bis nach Schlwesig-Holstein erstrecken.

Temperatur
Während im Nordwesten Deutschlands heute die Höchsttemperaturen nicht mehr an die extremen Werte vom Vortag anknüpfen können, muss von Brandenburg bis nach Baden-Württemberg erneut mit mehr als 35 °C gerechnet werden. Ein neuer Hitzeschwall, der heute über Teilen Frankreich die Temperaturen wieder bis nahe 40 °C steigen lässt, erfasst am Wochenende auch Deutschland. Am Samstag sind in der Westhälfte des Landes sowie dieses Mal gebiestweise auch im Osten (z.B. Brandenburg) wieder Temperaturen bis 39 oder 40 °C drin. Nach einem vergleichweise kühlen Montag ohne Hitze läuft die Tageshöchsttemperatur am Dienstag mit Werten von erneut über 35 °C; im Südwesten des Landes noch einmal zur Hochform auf. In der zweiten Wochenhälfte setzt sich dann voraussichtlich nachhaltig kühleres Wetter durch.
Bisherige Rekorde für den Monat Juli

Gewitter
Gewitter werden zunehmend ein Thema, wenngleich sie zunächst nicht verbreitet auftreten. Heute entwickeln sich im Tagesverlauf über den Bergländern des südlichen Mitteleuropa einzelne Hitzegwitter; zahlreicher werden sie am Abend und in der Nacht über Nordfrankreich, England und im Nordosten Deutschlands.
Der Samstag bringt zunächst nur wenige Gewitter hervor, ab dem späten Nachmittag und in die Nacht hinein treten sie vor allem in der Nordwesthälfte Deutschlands sowie über Benelux häufiger auf.
Am Sonntag Abend geht die Abkühlung (Luftmassenwechsel) von West nach Ost fortschreited mit vielen Gewittern einher, die insbesondere im Norden und Nordosten Deutschlands Unwetterpotential haben können.


Donnerstag, 2. Juli 2015, 16:30 MESZ





Satellitenbild, 02.07., 12 UTC
Quelle: EUMETSAT
Bodendruck u. Fronten, 03.07., 12 UTC
Quelle: FU Berlin /DWD
850-hPa-Temp-Anomalie, 04.07., 12 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
300-hPa-Geop.&Wind, 02.07., 12 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung

Hitze, heftige Gewitter
West- und Mitteleuropa

Ausgegeben am: Donnerstag, 02.07.2015, 16:30 MESZ

Extreme Hitze, sowie örtlich Gefahr vor heftigen Gewittern in West- und Mitteleuropa - 30.06.-04.07.2015

Top-5-Temperaturn am 02. Juli 2015 um 14 Uhr in Deutschland:
36,9 °C Trier-Petrisberg (RP)
36,7 °C Duisburg Baerl
36,3 °C Geilenkirchen (Flugplatz)
36,3 °C Trier-Zeven
36,0 °C Kleve

Sehr warme Luft mit Temperaturen bis 20 °C im 850 hPa-Niveau (in 1560-1600 m Höhe) hat nun auch Deutschland erreicht. Der Charakter einer Luftmasse zeigen auch die nächstlichen Tiefstwerte sehr gut. So war die vergangene Nacht an vielen Stationen in Belgien, sowie im Westen Deutschlands eine Tropennacht (Tiefstwerte über 20 °C). An der Station Gevelsberg-Oberbröking und Düsseldorf sank die Temperatur in der vergangenen Nacht nur auf 24,7 °C, was in Gevelsberg-Oberbröking einem neuen Rekordwert entspricht. In Düsseldorf dagegen wurde der alte Rekord vom 24,9 °C am 09.08.1992 nur knapp verfehlt. Die höchste gemessene Tiefsttemperatur in Deutschland wurde im Jahr 2003 mit 27,6 °C auf dem Weinbiet in der Pfalz registriert.

Der mächtige Höhenrücken, der weite Teile des Kontinents überdeckt, verlagert sich heute langsam ostwärts und von Westen nähert sich der korrespondierende Langwellentrog über dem Atlantik langsam dem Kontinent. Die Kaltfront eines atlantischen Tiefausläufers erreicht heute vorübergehend den Westen Frankreichs. Über dem Osten Frankreichs, den Benelux-Ländern sowie über Mitteleuropa lagert dagegen weiterhin die sehr warme und zunehmend feuchte Luftmasse mit Temperaturen von zum Teil über 20 °C im 850 hPa-Niveau. Im Bereich eines flachen Bodentiefs über Frankreich, das sich bis morgen Ostwärts nach Deutschland verlagert steigt in hochreichend labil geschichteter Luft das Gewitterrisiko an.

Temperatur
Heute reicht der Hitzeschwerpunkt mit Höchstwerten bis 38 °C vom Osten Frankreichs über die Benelux-Länder bis in die Westhälfte Deutschlands. Während heute in der Westhälfte Frankreichs kaum über 30 °C gemessen werden, setzt sich ab morgen ein erneuter Schwall heißer Luft aus Spanien nach Norden in Bewegung. Somit sind insbesondere im Südwesten Frankreichs ab morgen wieder Temperaturen um die 40 °C möglich. In Deutschland können am Samstag verbreitet Temparturen bis 38 °C auftreten.
Örtlich sind auch in Deutschland neue Rekorde für den Monat Juli oder zumindest für die erste Julidekade in Gefahr.

Gewitter
Während großräumiges Absinken die Auslöse von Gewittern in Mitteleuropa unter dem mächtigen Höhenrücken tagsüber noch unterdruckt, muss heute von Norden Frankreichs bis in die Benelux-Länder im Vorfeld einer Kaltfront verbreitet mit der Auslöse von Gewittern gerechnet werden. Diese können in Folge der großen Labilität in der Atmosphäre (sehr hohe CAPE-Werte) lokal heftig mit der Gefahr vor Hagel, Starkregen und Sturmböen ausfallen. In der Nacht können erste Gewitter auch auf den Westen Deutschlands übergreifen. Im Bereich einer Konvergenzlinie sind morgen auch über dem Westen und der Mitte Deutschlands lokal heftige Gewitter möglich. Nachdem das Gewitterrisiko am Samstag vorübergehend abnimmt, muss am Sonntag erneut mit heftigen Gewittern gerechnet werden.


Mittwoch, 1. Juli 2015, 10:30 MESZ





Satellitenbild, 01.07., 07 UTC
Quelle: EUMETSAT
GFS-16d-Ensemblevorhersage Karlsruhe
Quelle: Wetterzentrale
850-hPa-Temp-Anomalie, 04.07., 00 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
300-hPa-Geop.&Wind, 01.07., 18 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung

Hitze
Westeuropa

Ausgegeben am: Mittwoch, 01.07.2015, 10:30 MESZ

Extreme Hitze in West- und Mitteleuropa - 30.06.-04.07.2015

Top-5-Höchsttemperaturen am 30. Juni 2015 in Frankreich:
40,2 °C Cazaux
39,4 °C Lege-Cap Ferret
39,1°C Biscarosse
38,7 °C Brive
38,5 °C Dax

Die Temperaturanomalie erreicht heute von Frankreich über den Osten Großbritanniens vorübergehend ihr Maximum. Verbreitet liegen die 850-hPa-Temperaturen (in 1520-1580 Meter Höhe) in den genannten Gebieten zwischen 20-25 °C. Dies entspricht gegenüber dem langjährigen Mittel Abweichungen von 10-15 K. Eine solche Hochdrucklage mit einem ausgeprägten omegaförmigen Rücken in der Höhe (siehe 300-hPa-Karte) und derart hohen Temperaturen, wie sie heute auftreten, ist selbst im Hochsommer ungewöhnlich. Absinkende Luftmassen im stabilen Höhenrücken und der Zustrom sehr heißer Luft aus Süden ermöglichen heute erneut rekordverdächtig hohe Temperaturen.

Bereits gestern fielen in Frankreich zahlreiche Dekaden und etliche Monatsrekorde für den Monat Juni, z.B. in Cazaux (F) mit 40,2 °C, wo der bisherige Junirekord bei 40,0 °C vom 30.06.1968 stand (Aufzeichnung seit 1921).
Etwas weniger heiß mit war es dagegen in Deutschland, wo im Südwesten über 30 °C erreicht wurden. Spitzenreiter war Wolfach (BW) mit 31,8 °C.

Die Großwetterlage hält in der heutigen Ausprägung zwar nicht lange an, die Grundcharakter ändert sich aber wenig. Ein zweiter Hitzeschwall macht sich am Freitag und Samstag von der Iberischen Halbinsel über Frankreich auf den Weg nach Mitteleuropa.
Auch über Deutschland betragen die Temperaturabweichungen im 850-hPa-Niveau (1500-1600 Meter Höhe) dann zwischen 10 und 14 K. In Bodennähe sind damit Höchstwerte oberhalb der 35-Grad-Marke zu erwarten.

Temperatur
Heute steigen die Höchsttemperaturen vom Südwesten, über die Mitte und den Norden Frankreichs bis nach Belgien gebietsweise über die 35-Grad-Marke, lokal sind erneut 40 °C denkbar. Auch im Südosten Großbritanniens, in Teilen der Niederlanden und im Südwesten Deutschlands werden bis 35 °C erreicht.
Morgen verlagert sich der Hitzeschwerpunkt mit Höchstwerten um oder knapp über 35 °C etwas weiter östlich.
Am Freitag und Samstag sind von der Benelux bis in die Westhälfte Deutschlands bis 38 °C, in Teilen Frankreichs örtlich erneut über 40 °C zu erwarten.
Örtlich sind auch in Deutschland neue Rekorde für den Monat Juli oder zumindest für die erste Julidekade in Gefahr.

Gewitter
Zunächst wird die Auslöse von Gewittern unter dem Einfluss des ausgeprägten Höhenrückens weitgehend unterdrückt. Von Mittwoch bis Samstag können um den Ärmelkanal, im Nordwesten Frankreichs, Süden Großbritanniens und in der Benelux einige Gewitter auftreten. Vereinzelt sind über dem Bergland Mitteleuropas und den Alpen Hitzegewitter möglich. Ab Sonntag treten voraussichtlich auch in Mitteleuropa häufiger Gewitter in Erscheinung.


Dienstag, 30. Juni 2015, 11:50 MESZ





Satellitenbild, 30.06., 07 UTC
Quelle: EUMETSAT
GFS-16d-Ensemblevorhersage Karlsruhe
Quelle: Wetterzentrale
850-hPa-Temp-Anomalie, 03.07., 18 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
500 hPa-Geop.&Wind. 01.07., 18 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung

Hitze
Westeuropa

Ausgegeben am: Dienstag, 30.06.2015, 11:50 MESZ

Extreme Hitze in West- und Mitteleuropa - 30.06.-04.07.2015

Top5-Höchsttemperaturen am 29. Juni 2015 in Deutschland:
Lahr (BW): 30.7°C
Rheinau-Memprechtshofen (BW): 30.3°C
Bad Kreuznach (RP): 30.3°C
Saarbrücken-Burbach (SL): 30.1°C
Rheinstetten (BW): 29.9°C

Die Erwärmung macht in weiten Teilen Europas weitere Fortschritte. Eine in dieser Form ausgeprägte Wetterlage, wie sie sich beispielweise am Mittwoch präsentiert, tritt nur selten im Hochsommer auf. Ein riesiger, mächtig aufgewölbter Höhenrücken über den zentralen und nördlichen Teilen Europas flankiert von zwei Höhentrögen westlich und östlich davon - eine solche sogenannte Omegawetterlage ist typisch für den Winter; sie zeichnet sich durch große Stabilität aus.
In dieser Ausprägung wie am Mittwoch hat die Großwetterlage zwar nicht lange Bestand, dennoch bleibt die Grundkonstellation über das Wochenende hinaus bestehen. Das bedeutet von Spanien bis ins östliche Mitteleuropa und bis in die zentralen Teile Skandinavines weit überdurchschnittliche Temperaturen. Ein große Kälteanomalie überdeckt dagegen ein weites Gebiet, das von Nordwestrussland bis nach Kasachstan reicht.
Über Deutschland betragen die Temperaturabweichungen im 850 hPa-Niveau (1500-1600 Meter Höhe) dann zwischen 10 und 14K bezogen auf die für Anfang Juli üblicherweise zu erwartenden Werte. Für die Luft in Bodennähe lassen sich daraus Werte der Temperatur ableiten, die vielerorts über 35°C hinausgehen.

Temperatur
Heute und morgen liegt das Gebiet mit der größten positiven Wärmanomalie über Frankreich, die Tageshöchstwerte der Temperatur betragen 35-40°C. Ab Donnerstag und bis Sonntag verlagert sich das Wärmezentrum über Mitteleuropa hinweg ostwärts, auch dort muss mit Tagestemperaturen von mehr als 35°C gerechnet werden. In Deutschland sind örtlich neue Rekorde für den Monat Juli oder zumindest für die 1. Julidekade zu erwarten.

Bisherige Rekorde: hier

Gewitter
Die Lage fast zentral unter dem Höhenrücken unterdrückt die Konvektion in Mitteleuropa zunächst weitgehend. Von Mittwoch bis Samstag sind nur rund um den Ärmelkanal einige Gewitter und ganz vereinzelt über dem Bergland Mitteleuropas bzw. den Alpen Hitzegewitter zu erwarten. Erst ab Sonntag werden die Gewitter in Mitteleuropa etwas zahlreicher.


Montag, 29. Juni 2015, 14:00 MESZ





Satellitenbild, 29.06.,10 UTC
Quelle: EUMETSAT
Bodendruckprognose, 30.06.,12 UTC
Quelle: FU Berlin /DWD
850-hPa-Temp-Anomalie, 03.07., 18 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
850 hPa-Geop.&temp. 03.07., 18 UTC
Quelle: Wetterzentrale

Hitze
Westeuropa

Ausgegeben am: Montag, 29.06.2015, 14:00 MESZ

Extreme Hitze in West- und Mitteleuropa - 30.06.-04.07.2015

Für extreme Hitze- oder auch Kältewellen in Europa bedarf es immer zweier Protagonisten. In dieser Woche sind das zum einen das umfangreiche Tiefdruckgebiet "Quintus", das morgen Mittag mit seinem Zentrum im Seegebiet zwischen Island und Irland liegt, und über dem Kontinent das Hochdruckgebiet "Annelie". In der Höhe korrespondiert dazu ein Trog, der im Laufe der Woche weit nach Süden Richtung Kanarische vorstößt, und im Osten ein Höhenrücken, der sich mit extremer Amplitude vom zentralen Mittelmeerraum bis nach Skandinavien aufwölbt. Zwischen den Druckgebilden kommt ein massiver Warmlufttransport in Gang, der über Mitteleuropa seinen Höhepunkt voraussichtlich am kommenden Wochenende erreicht.
Über Deutschland betragen die Temperaturabweichungen im 850 hPa-Niveau (1500-1600 Meter Höhe) dann zwischen 10 und 14K bezogen auf die für Anfang Juli üblicherweise zu erwartenden Werte. Für die Luft in Bodennähe lassen sich daraus Werte der Temperatur ableiten, die vielerorts über 35°C hinausgehen.

Temperatur
Morgen und übermorgen liegt das Gebiet mit der größten positiven Wärmanomalie über Frankreich, die Tageshöchstwerte der Temperatur betragen 35-40°C. Ab Donnerstag und bis Sonntag verlagert sich das Wärmezentrum über Mitteleuropa hinweg ostwärts, auch dort muss mit Tagestemperaturen von mehr als 35°C gerechnet werden. In Deutschland sind örtlich neue Rekorde für den Monat Juli oder zumindest für die 1. Julidekade zu erwarten.

Bisherige Rekorde: hier

Gewitter
Die Lage fast zentral unter dem Höhenrücken unterdrückt die Konvektion in Mitteleuropa zunächst weitgehend. Von Mittwoch bis Samstag sind nur rund um den Ärmelkanal einige Gewitter und ganz vereinzelt über dem Bergland Mitteleuropas bzw. den Alpen Hitzegewitter zu erwarten. Erst am Sonntag werden die Gewitter in Mitteleuropa etwas zahlreicher.


Sonntag, 28. Juni 2015, 14:10 MESZ





500 hPa-Geop. & Bodendruck, 01.07.,18 UTC
Quelle: Wetterzentrale.de
850-hPa-Geop. & Temperatur, 01.07.,18 UTC
Quelle: Wetterzentrale.de
850-hPa-Temperaturanomalie, 01.07.2015, 18 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
2m-Temperaturen am 01.07., 15 UTC
Quelle: Meteociel.fr

Hitze
Westeuropa

Ausgegeben am: Sonntag, 28.06.2015, 14:10 MESZ

Extreme Hitze in Westeuropa - 30.06.-04.07.2015

Ein Höhenrücken erstreckt sich aktuell von Nordwestafrika über Spanien bis ins westliche Mitteleuropa. Unter ihm lagert über der Iberischen Halbinsel bereits sehr heiße Luft. So wurden gestern in Sevilla bereits 42,9 °C gemessen, in Cordoba stieg die Temperatur auf 41,9 °C. Im 850 hPa-Niveau (etwa 1500 m) steigen die Temperaturen dort heute auf örtlich über 28 °C.

Der Höhenrücken dehnt sich in den kommenden Tagen weiter nach Norden aus und überdeckt zum Ende der Woche weite Teile des europäischen Kontinents. Zwischen einem Tiefdruckkomplex über dem Atlantik und einem Hoch über Mitteleuropa kommt über Westeuropa ab morgen eine südliche Strömung in Gang, mit der sich die extrem heiße Luft über Spanien nach Norden ausbreitet. Über dem Südwesten Frankreichs steigen die Temperaturen am Dienstag und Mittwoch im 850 hPa-Niveau auf über 25 °C, die 20 °C Isotherme erststreckt sich am Mittwoch etwa bis in den Raum London. Damit liegen die Werte zum Teil über 14 K über den langjährigen Mittelwerten. Am Boden sind dann von Frankreich bis nach England verbreitet Temperaturen über 30-35 °C zu erwarten, im Südwesten Frankreichs steigen die Temperaturen zum Teil über 40 °C. In der zweiten Wochenhälfte dehnt sich die Heißluft noch etwas nach Osten aus. Dann sind auch in Deutschland, besonders im Westen und Süden, Temperaturen über 35 °C möglich.


Samstag, 27. Juni 2015, 10:00 MESZ





300 hPa-Geop. & Mittelwind, 01.07.,00 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
850-hPa-Geop. & Temperatur, 01.07.,18 UTC
Quelle: Wetterzentrale.de
850-hPa-Temperaturanomalie, 01.07.2015, 18 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
2m-Tmax-Anomalie bis 02.07., 00 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung

Hitze
Westeuropa

Ausgegeben am: Samstag, 27.06.2015, 10:00 MESZ

Extreme Hitze in Westeuropa - 30.06.-04.07.2015

Über dem Süden und Westen Europas bahnt sich in diesen Tagen eine sehr heiße Wetterlage an. Von Südwesteuropa her wölbt sich ein kräftiger Höhenrücken mit großer Amplitude auf, der immer langsamer ostwärts vorankommt und sich als stabil und langlebig erweisen kann. Er überdeckt dann zeitweise gut die Hälfte der Fläche Europas.
In Bodennähe verlagert sich ein Hochdruckgebiet von Montag bis Donnerstag unter Verstärkung von Frankreich nach Südskandinavien und im Zusammenspiel mit einem Tiefdruckkomplex südwestlich von Island wird durch Zufuhr heißer Luft aus Nordwestafrika und der Iberischen Halbinsel eine Hitzewelle, begleitet von viel Sonnenschein, eingeleitet.
Sevilla meldete gestern bereits 40,4 °C, Córdoba 40,2 °C. In den nächsten Tagen sind in Spanien häufiger Temperaturen oberhalb der 40-Grad-Marke zu erwarten. Die Temperaturen in 850 hPa (etwa 1560 Meter Höhe) steigen von heute bis Dienstag auf über 25 °C an.
Ab Dienstag erreicht die 20 °C-Isotherme auch Frankreich, sodass auch dort rekordverdächtige Werte um 40 °C erreicht werden können.
Die positiven Temperaturabweichungen zum langjährigen Mittel liegen besonders über Frankreich bei 10 bis 15 °C.
Die wärmste Luft dehnt sich weiter nordwärts Richtung Schottland aus und die weitere Verlagerungsrichtung, Verstärkung oder Abschwächung der Hitze ist von der weiteren Entwicklung der beteiligten Druckgebilde abhängig. Über die Entstehung kräftiger Gewitter lässt sich zur Zeit noch keine verlässliche Aussage treffen.


Freitag, 26. Juni 2015, 13:10 MESZ





500 hPa-Geop. & Bodendruck, 01.07.,00 UTC
Quelle: Wetterzentrale.de
850-hPa-Geop. & Temperatur, 02.07.,00 UTC
Quelle: Wetterzentrale.de
850-hPa-Temperaturanomalie, 02.07.2015, 00 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
2m-Tmax-Anomalie bis 02.07., 00 UTC
Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung

Hitze
Westeuropa

Ausgegeben am: Freitag, 26.06.2015, 13:10 MESZ

Extreme Hitze in Westeuropa - 30.06.-04.07.2015

In den kommenden Tagen stellt sich die Wetterlage um. Zum Monatswechsel etabliert sich eine stabile Hochdrucklage mit viel Sonnenschein und einer Hitzewelle in Westeuropa.
Morgen schwenkt zunächst ein Kurzwellentrog durch, der für Hebungsantriebe sorgt. Bereits in der Nacht zu Samstag setzen von der Benelux bis nach Westdeutschland mit Annäherung des Troges in energiereicher Luft zum Teil kräftige, konvektiv durchsetzte Niederschläge ein. Im Tagesverlauf überquert die Kaltfront des Tiefdruckgebiets "Pascal" mit Zentrum westlich der Britischen Inseln von Nordwest nach Südost. Abgesehen vom Westen Deutschlands sind besonders präfrontal in den Nachmittagsstunden zum Teil kräftige Schauer und Gewitter mit Starkregen und Sturmböen unterwegs.

Am Sonntag wölbt sich von Nordwestafrika bis nach Südskandinavien ein Höhenrücken auf. Mit ihm stabilisiert sich die Troposphärenschichtung und von Marokko bis nach Spanien steigen die 850-hPa-Temperaturen auf Werte über 25 °C (in rund 1560 Meter).
An den Folgetagen dominiert freundliches und beständiges Hochdruckwetter. Der Rücken kommt nur wenig ostwärts voran, sodass die heißeste Luft in Europa zum Monatswechsel von der Iberischen Halbinsel über Frankreich bis nach England lagert. In weiten Teilen Westeuropas werden Höchsttemperaturen von über 30-35 °C erwartet, in Frankreich sind lokal rekordverdächtige Werte um 40 °C möglich (Südwesten) und auch im Südosten Großbritanniens (England) treten zum Julianfang 30-35 °C auf.
In Deutschland wird es zwar auch zunehmend wärmer, zum Monatswechsel mitunter auch heiß; mit Höchsttemperaturen bis 35 °C besonders im Westen und Südwesten bleiben die Werte vergleichsweise im gedämpften Bereich.

Wie lang die Hitze andauert, wie hoch die Temperaturen letztlich genau steigen und ob das Ende der Hitze mit kräftigen Gewittern einhergeht ist derzeit noch mit einigen Unsicherheiten behaftet.


eingerichtet am: 26. Juni 2015, 13:10 MESZ
SB

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