Samstag, 10. Januar 2015, 12:00 MEZ
Sturm / Orkan - Warnung
Ungewöhnliche Wärme - Hinweis
Westen und Nordwesten Europas, Mitteleuropa
Ausgegeben am: Samstag, 10.01.2015, 12:00 MEZ
Gefahr von Sturm- und Orkanböen in West- und Mitteleuropa sowie dem Süden Nordeuropas;
09.-11. Januar 2015
Mit einem Kerndruck von 952 hPa wurde das Zentrum des Orkantiefs
"Felix" heute morgen um 06 UTC rund 300 Kilometer westlich
von Bergen (Norwegen) analysiert.
Das Tief erreicht den Höhenpunkt seiner Entwicklung in den nächsten Stunden;
um Mitternacht liegt "Felix" als umfangreicher Tiefdruckkomplex
und einem Kerndruck von noch 956 hPa über der zentralen Ostsee.
Während seit gestern Abend im breit geöffneten Warmsektor rekordverdächtig temperierte
Subtropikluft nach Mitteleuropa gelangte, setzt sich hinter der Kaltfront
vorübergehend hochreichend Meereskaltluft durch. Die Kaltfront überquert im Tagesverlauf
Mitteleuropa südostwärts und erreicht nach Mitternacht die Alpen.
Sturm:
In ganz Mitteleuropa muss heute auch im Flachland mit Sturmböen (ab 75 km/h) gerechnet werden.
Insgesamt lässt der Wind im Tagesverlauf von Südwesten her zwar langsam nach.
Bei Passage der Kaltfront allerdings ist kurzzeitig noch einmal
kräftig auffrischender Wind zu erwarten, der dann in Böen Geschwindigkeiten von örtlich 100 km/h
erreichen kann; vor allem in der Nähe von heftigen Schauern und Gewittern, die in
die Kaltfront eingelagert sein können.
Im Umfeld der südlichen Nordsee, im Süden Norwegens, in Dänemark sowie nach Mitternacht
im äußersten Süden Schwedens, im Norden Polens, in Estland und in Lettland
sind knapp südlich des ostwärts wandernden Tiefkerns von "Felix" Orkanböen
um 130 km/h möglich.
Sturmflut:
An der deutschen Nordseeküste besteht aktuell eine Sturmflutwarnung,
siehe hier.
Morgen früh kann der Wasserstand in Hamburg-St. Pauli
etwa 2 bis 2.5 Meter über dem mittleren Hochwasser liegen.
Temperatur:
Rekordverdächtig hohe Temperaturen traten bereits in der kommenden Nacht auf
und setzen auch heute bis zur Passage der Kaltfront fort.
Aktuell (10 UTC) meldet Piding in Ostbayern 18.2°C, Salzburg-Flughafen 17.7°C.
Wie bereist in Straubing sind einige neue Rekorde der Höchsttemperaturen für den Monat
Januar zu erwarten.
Freitag, 09. Januar 2015, 11:00 MEZ
Sturm / Orkan - Warnung
Ungewöhnliche Wärme - Hinweis
Westen und Nordwesten Europas, Mitteleuropa
Ausgegeben am: Freitag, 09.01.2015, 11:00 MEZ
Gefahr von Sturm- und Orkanböen in West- und Mitteleuropa sowie dem Süden Nordeuropas;
09.-10. Januar 2015
Stürmische Zeiten in vielen Teilen Europas.
Der Jetstream (Starkwindband in der Frontalzone knapp unterhalb der Tropopause)
verläuft bestens ausgeprägt heute und morgen vom Osten Nordamerikas
leicht mäandrierend über den Atlantik bis ins nördliche Mitteleuropa.
Die Windgeschwindigkeiten in 8 bis 9 Kilometern Höhe betragen teilweise mehr als 300 km/h.
Innerhalb der Frontalzone entwickeln sich in rascher Folge auch am Boden Tiefdruckgebiete,
die sich zum Teil explosionsartig zu Sturm- und Orkantiefs weiterentwickeln.
Eines davon, das Tief "Elon" zog in der vergangenen Nacht knapp nördlich an
Schottland vorbei ostwärts. Südlich seines Kerns traten dabei beispielsweise
in Stornoway (Hebriden) Windgeschwindigkeiten bis 181 km/h auf.
Aktuell (06 UTC) lässt sich das Wirbelzentrum bei 60N 0E ausmachen (Satellitenbild).
Als unförmiger Wolkenklumpen (siehe Satellitenbild) liegt das nächste Tief bereits
in den Startlöchern südlich von Island: "Felix".
Das Orkantief kommt auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung den Prognosen von UKMO (metoffice) zufolge auf
einen Kerndruck von 942 hPa. "Felix" liegt mit seinem
Zentrum morgen vor der Küste Südwestnorwegens, seine Kaltfront überquert Mitteleuropa morgen
im Tagesverlauf südostwärts.
Im breit geöffneten Warmsektor gelangt heute Nacht und morgen subtropische Warmluft
nach Mitteleuropa, in dem die Temperaturen sowohl in der Nacht als auch am Samstag
tagsüber auf Werte von verbreitet über +10°C ansteigen.
Örtlich sind sogar Werte um 15°C und damit neue Rekorde für den Monat Januar
drin.
Sturm:
Heute Abend und in der kommenden Nacht nimmt der Wind von der Nordsee bis nach Benelux
sowie in der Südwesthälfte Deutschland wieder zu.
Es muss verbreitet mit Sturmböen, örtlich auch schweren Sturmböen (um 90 km/h) gerechnet
werden,
in exponierten Lagen sind auch einzelne Orkanböen möglich.
Am windigsten wird es voraussichtlich in Bayern sowie im Norden Österreichs.
Auf den Gipfeln kann der Wind in Böen
mehr als 150 km/h erreichen.
Am Samstag sind in ganz Mitteleuropa Sturmböen möglich.
Die Kaltfront von "Felix" erreicht etwa am Samstag Mittag
die französische und deutsche Nordseeküste und verlagert sich rasch südostwärts.
Mit Kaltfrontpassage, in die einzene Gewitter eingelagert sein können, kann der Wind kurrzeitg
noch einmal kräftig auffrischen. Dann sind auch im Binnenland und in den tiefen Lagen
vereinzelt Orkanböen (ab 119 km/h) nicht ausgeschlossen.
Orkanböen sind auch im Süden Skandinaviens sowie in Dänemark wahrscheinlich.
Temperatur:
Subtropische Warmluft und stürmischer Wind lässt in der Nacht zum Samstag und am Samstag
die Temperaturen auf Werte von verbreitet zwischen 10 und 15°C klettern:
Frankreich, Schweiz und Österreich (Alpennordseite), Tschechische Republik,
Deutschland, Westpolen. Neue Rekorde der Temperatur für den Monat Januar
liegen im Bereich des Möglichen.
Donnerstag, 08. Januar 2015, 14:00 MEZ
Sturm / Orkan - Warnung
Westen und Nordwesten Europas, Westen Mitteleuropas
Ausgegeben am: Donnerstag, 08.01.2015, 14:00 MEZ
Gefahr von Sturmböen in West- und Mitteleuropa und dem Süden Nordeuropas; Orkanböen vor allem auf den Britischen Inseln
09.-10. Januar 2015
In weiten Teilen West- und Mitteleuropas stellt sich eine Sturmlage ein. Am Südrand des Zentraltiefs "Christian", das aktuell mit einem
Kerndruck um 960 hPa bei Island liegt, ziehen Randtiefs in rascher Folge vom Atlantik nach Zentraleuropa. Auf dem Satellitenbild ist
bereits der Wolkenschirm von Sturmtief "Elon" westlich von Irland zu erkennen. Es erreicht bis Freitag 00z voraussichtlich einen Kerndruck
von 962 hPa, im Zusammenspiel mit dem Hochdruckgebiet über Spanien (1044 hPa, Freitag 00z) stellt sich ein starker Druckgradient über Westeuropa ein.
"Elon" verlagert sich bis zum Abend vom Seegebiet knapp nördlich Schottlands nach Südnorwegen.
Am Freitagmorgen stellt sich auf den Britischen Inseln starker bis stürmischer Wind ein, in Schottland und im Bergland ist mit Orkanböen zu rechnen.
Dann sind im Lauf des Tages in Nordfrankreich, Benelux, Südskandinavien, Dänemark und Deutschland verbreitet Sturmböen und einzelne schweren Sturmböen zu
erwarten. Im höheren Bergland und an Nord- und Ostsee sind Orkanböen möglich.
Am Samstag bleibt es mit Durchzug des Sturmtiefs "Felix" weiterhin sehr windig. Gleichzeitig wird sehr milde Luft subtropischen Ursprungs nach Mitteleuropa gelenkt,
wobei Höchstwerte um 15 Grad erreicht werden. Trotz etwas schwächerer Höhenwinde als am Freitag sind bei Passage der Kaltfront von "Felix" erneut schwere
Sturmböen bis in tiefere Lagen möglich. Der genaue Verlauf muss diesbezüglich noch abgewartet werden.
Mittwoch, 07. Januar 2015, 13:15 MEZ
Sturm / Orkan - Warnung
Westen und Nordwesten Europas, Westen Mitteleuropas
Ausgegeben am: Mittwoch, 07.01.2015, 13:15 MEZ
Gefahr von Sturmböen in West- und Mitteleuropa und dem Süden Nordeuropas; Orkanböen vor allem auf den Britischen Inseln
09.-10. Januar 2015
Weiten Teilen West- und Mitteleuropas stehen stürmische Tage bevor. Aktuell liegt mit einem Kerndruck unter 940 hPa westlich von
Island Zentraltief "Christian", das sich abschwächt und den Weg für sich schnell verlagernde Randtiefs frei macht. Südlich von Neufundland
hat sich ein Tiefdruckgebiet gebildet, das sich am Südrand des Zentraltiefs rasch ostwärts verlagert. Im Zusammenspiel mit
einem sich aufbauenden Hochdruckgebiet vor der Iberischen Halbinsel mit einem Kerndruck von über 1040 hPa am Freitag
stellt sich ein starker Druckgradient über dem Nordwesten Europas ein.
Am Freitagfrüh weht besonders auf den Britischen
Inseln ein heftiger Wind mit Orkanböen in Schottland und im Bergland. Außerdem sind am Freitag in West- und Mitteleuropa im
Norden Frankreichs, Benelux, Südskandinavien, Dänemark und Deutschland verbreitet Sturmböen und einzelne schweren Sturmböen,
im Bergland und an der See sind höhere Windgeschwindigkeiten zu erwarten.
Auch am Samstag bleibt es sehr windig. Die Bildung möglicher Randtiefs kann auch an den Folgetagen zu stürmischem
Wetter führen. Wie sich eventuelle Randtiefs entwickeln, kann allerdings höchstens 48 Stunden zuvor präzisiert werden.
eingerichtet am: 07. Januar 2015, 13:15 MEZ SB
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