Mittwoch, 14. September 2016, 10:30 MESZ
Tropischer Wirbelsturm 16W, Super-Taifun "Meranti" - Warnung
Taiwan / China
Ausgegeben am: Dienstag, 13.09.2016, 10:30 MESZ
Gefahr von Schäden durch Sturm sowie Starkregen mit Überschwemmungen und Erdrutschen auf Taiwan sowie
später in Südostchina (Provinzen Guangdong und Fujian)
14. - 16.09.2016
Der Super-Taifun 16W "Meranti" brachte und bringt enorme Regenmengen:
Beispielweise registrierte Pingtung (ganz im Süden Taiwans) innerhalb von 16 Stunden (bis 08:10 UTC am 13.09.) eine
Regensumme von 714.0 mm, in Hualien waren es im selben Zeitraum 462.5 mm.
Der Wirbelsturm zog mit seinem Zentrum in den vergangenen Stunden ganz knapp an der Südspitze
Taiwans vorbei und befindet sich aktuell über der südlichen Taiwanstraße im Seegebiet zwischen
Taiwan und China.
Noch immer (00 UTC) betragen die 1-Minuten-Mittelwinde 155 kt (287 km/h), die Böen 190 kt (352 km/h), er gehört
damit weiterhin der höchsten Wirbelsturmkategorie 5 an.
Das Radarbild des taiwanesischen Wetterdienstes (oben) zeigt zum einen eindrucksvoll
das Wirbelzentrum westlich der Westküste Taiwans und zum anderen die so typischen konzentrischen
Starkniederschlagsbänder.
Bis zum endgültigen Landgang, der heute Abend (UTC) an der Ostküste Chinas zwischen den Städten Shantou und Xiamen
erfolgen soll, schwächt sich der Taifun zwar ab, der Übertritt auf Land erfolgt aber voraussichtlich immer noch
als Kategorie 4-Wirbelsturm.
Erst über dem chinesischen Festland löst sich "Meranti" bis morgen Abend weitgehend auf.
Während im Südwesten Taiwans zwar heute zunächst noch heftiger Regen niedergeht, aber doch insgesamt nach Westen abzieht,
muss heute und in der kommenden Nacht im Osten der chinesischen Provinz Guangdong und im Westen von Fujian
mit heftigen Regenfällen und größeren Überschwemmungen gerechnet werden.
Insbesondere in Küstennähe sowie auf den kleineren der Küste vorgelagerten Inseln kommen Schäden durch
Sturm hinzu. Unterbrechungen in der Stromversorgung und bei Verkehrsverbindungen sowie Schäüden in der
Landwirtschaft sind ebenfalls zu erwarten.
Dienstag, 13. September 2016, 10:30 MESZ
Tropischer Wirbelsturm 16W, Super-Taifun "Meranti" - Warnung
Taiwan / China
Ausgegeben am: Dienstag, 13.09.2016, 10:30 MESZ
Gefahr von Schäden durch Sturm sowie Starkregen mit Überschwemmungen und Erdrutschen auf Taiwan sowie
später in Südostchina (Provinzen Guangdong und Fujian)
14. - 16.09.2016
Mit "Meranti" hat sich der mittlerweile 4. Kategorie 5-Wirbelsturm des Jahres 2016 weltweit
formiert. Im Februar war es "Winston" im Südwestpazifik, im Mai "Fantala"
im südwestlichen Indischen Ozean und zuletzt suchte im Juli Super-Taifun
"Nepartak"
ebenfalls Taiwan heim. Durchschnittlich entwickeln sich über den tropischen bzw. subtropischen
Weltmeeren 4 bis 5 Wirbelstürme der höchsten Kategorie.
"Meranti" hat seit gestern kräftig an Intensität zugelegt,
am 13.09. um 00 UTC wurden die mittleren Windgeschwindigkeiten (1-Minuten-Mittel) mit
160 kt (296 km/h) und die Böen mit 195 kt (361 km/h) angegeben.
Das Zentrum des Taifuns befindet sich aktuell noch etwa 400 Kilometer südöstlich der Südspitze Taiwans.
Die äußeren Niederschlagsbänder haben den Osten Taiwans bereits erfasst (siehe Radarbild oben),
auch ganz im Norden Luzons (Philippinen) macht sich der Wirbelsturms mit Gewittern und Starkregen
bemerkbar.
Hinsichtlich der Zugbahn besteht noch einige Unklarheit;
die Modelle lassen zum einen eine Zugbahn direkt über die
Südspitze Taiwans hinweg möglich erscheinen (z.B. GFS, EC), nach anderen Prognosen bleibt der Taifun
mit seinem Zentrum weiter südlich über der Bashistraße (JMA, UKMET).
Zwar bedeutet eine südlichere Zugbahn weniger Gefahr für Taiwan, allerdings schwächt sich
der Wirbelsturm dann angesichts der geringeren reibungsbedingten Interaktion mit der gebirgigen
Insel weniger schnell ab und trifft dann voraussichtlich mit größerer Intensität auf die südostchinesische Küste.
Dort könnte "Meranti" in der Nacht vom 14. auf den 15.09. (UTC) mit Mittelwinden von noch 90 kt (167 km/h)
eintreffen.
Ab heute muss im Osten und Süden Taiwans mit heftigen Regenfällen gerechnet werden,
die größere Überschwemmungen und in den Bergen Erdrutsche auslösen können.
Schäden sind darüber hinaus durch Sturm an Straßen und anderen Infrastruktureinrichtungen
zu befürchten, an der Küste auch durch hohen Wellenschlag.
Auf Taiwan kann davon die Stadt Taitung im Osten betroffen sein, während der
Osten und das Gebiet um die Südspitze der Insel ansonsten nur spärlich besiedelt sind.
Je nach Zugbahn kann allerdings auch die zweitgrößte Stadt Taiwans Kaohsiung mit rund 3 Millionen
Einwohnern im Großraum in Mitleidenschaft gezogen werden.
In den chinesischen Provinzen Fujian und Guangdong besteht ab dem 14.09. ebenfalls die Gefahr von
Sturm und Starkregen mit Überschwemmungen.
Montag, 12. September 2016, 10:30 MESZ
Tropischer Wirbelsturm 16W "Meranti" - Vorwarnung
Taiwan / China
Ausgegeben am: Montag, 12.09.2016, 10:30 MESZ
Gefahr von Schäden durch Sturm sowie Starkregen mit Überschwemmungen auf Taiwan sowie
später in Südostchina (Provinzen Guangdong und Fujian)
14. - 15.09.2016
Das Satellitenbild von heute morgen 06 UTC (siehe oben) zeigt
den Taifun 16W "Meranti" als eindrucksvollen Wolkenwirbel
gut 700 Kilometer östlich der philippinischen Hauptinsel Luzon. Die konzentrisch
angeordneten Wolken- und Gewitterbänder treten deutlich hervor und der Durchmesser des
gesamten Systems beträgt rund 1000 Kilometer.
Aktuell liegen die mittleren Windgeschwindigkeiten bei 115 kt (213 km/h), in Böen
fegt der Wind mit 140 kt (259 km/h) über das Wasser; der Taifun gehört damit zur Wirbelsturmkategorie 4.
Bis morgen legt "Meranti" noch etwas an Intensität zu, den Prognosen zufolge
werden Mittelwinde von 135 kt (250 km/h) und Böen bis 165 kt (306 km/h) erwartet.
In den kommenden 72 Stunden ändert sich an der westnordwestlichen Zugrichtung nur wenig.
Am Mittwoch (14.09.2016) gerät der Osten und Süden von Taiwan ins Visier des Wirbelsturms,
tags darauf die Küste im Südosten Chinas nahe der Stadt Xiamen.
An der insgesamt nur dünn besiedelten aber gebirgigen Ostküste Taiwans
sind enorme Niederschlagsmengen zu erwarten (500 bis 1000 mm),
die zu Erdrutschen und Überschwemmungen
führen können. Dazu kommen Schäden an der Infrastruktur, insbesondere auch in der Stadt Taitung.
Größere Überschwemmungen sind ab dem 15. auch im Südosten Chinas, vor allem in den Provinzen
Guangdong und Fujian zu befürchten.
Die genaue Zugbahn ist allerdings noch mit einigen Unsicherheiten behaftet.
eingerichtet am: 12. September 2016, 10:30 MESZ BM
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