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Donnerstag, 14. August 2014, 21:00 MESZ


Dichteströmung
Tief "Verena"

westliches Mittelmeer

13.08.2014


Satellietenanimation am 13.08.2014
Zur Animation auf das Bild klicken
Quelle: sat24.com


Ein interessantes Phänomen konnte am 13.08. über dem westlichen Mittelmeer beobachtet werden. Rückseitig von Tief "Verena" fand bodennah der Ausfluss von Kaltluft statt, die als Dichteströmung von Nordwesten durch das Zentralmassiv und die Pyrenäen gelenkt ins westliche Mittelmeer floss. Auf dem Satellitenfilm ist die Vorderseite der Kaltluft als schmales Wolkenband über dem westlichen Mittelmeer zu erkennen.



Radiosondenaufstieg Nimes-Courbessac
13.08.2014, 12 UTC
© University of Wyoming
Zu Beginn der zweiten Augustdekade 2014 befand sich Westeuropa im Bereich eines ausgedehnten Langwellentroges. Vorderseitig eines in den Langwellentrog eingelagerten Kurzwellentroges bildete sich zum 13.08. Tief "Verena" als Randtief von Ex-Hurrikan "Bertha aus. "Verena" lag zum 00 UTC-Termin mit ihrem Zentrum über dem Westen Frankreichs knapp nördlich von Bordeaux und verlagerte sich bis um 12 UTC mit der Strömung nordostwärts bis in den äußersten Westen Deutschlands. Rückseitig des Tiefs kam die Kaltfront rasch nach Südosten voran und hatte um 06 UTC bereits die französische Mittelmeerküste erreicht. Da die Kaltluft hinter der Kaltfront eine höhere Dichte besitzt als die Warmluft davor breitet sich die Kaltluft zunächst nur in den unteren Luftschichten aus. Durch die kanalisierende Wirkung beim Durchfluss zwischen den Pyrenäen und den Gebirgen des französischen Zentralmassives wurde die Kaltluft beschleunigt und floss bodennah als Dichteströmung dann fast kreisförmig aufs Mittelmeer. Die Vorderseite der Kaltluft ist auf dem Satellitenbild sehr schön an einem schmalen Wolkenband zu erkennen, wo die Warmluft durch das Nachströmen der Kaltluft zur Hebung gezwungen wird. Während sich dieses Wokenband nach Süden ausbreitete, zogen die Wolken in der darüber liegenden Warmluft nach Nordosten.

Bodendruckanalyse mit Fronten | Quelle: DWD, wetter3.de
13.08.2014, 00:00 UTC 13.08.2014, 06:00 UTC 13.08.2014, 12:00 UTC

Auf dem Vertikalprofil sieht man, wie unterhalb des 850 hPa-Niveaus kalte labil geschichtet Luft einströmt, während sich darüber noch die stabil geschichtete Warmluft befindet, die eine südwestliche Strömungskomponente aufweist. Durch die kanalisierende Wirkung der Gebirge nahm der Wind in den unteren Luftschichten entlang der französischen Mittelmeerküste deutlich zu und erreichte insbesondere knapp nördlich der Pyrenäen Sturmstärke. Die Station Leucate verzeichnete um 08 UTC mit 102 km/h schwere Sturmböen, in Perpignon wurden um 10 UTC mit 111 km/h sogar orkanartige Böen gemessen. (Quelle: DWD)

Modellvorhersage WRF-ARW | Quelle: meteociel
85ß hPa-Theta-Ä. 13.08.2014, 14 UTC 2m. Taupunkt 13.08.2014, 09 UTC 925 hPa-Wind13.08.2014, 07 UTC 10 m-Wind 15.08.2014, 12 UTC Radarreflektivität 13.08.2014, 09 UTC


Text: MB
14. August 2014


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