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Sonntag, 29. Januar 2012, 14:00 MESZ


Gewitter, Tornados

USA
22.-26.01.2012


Satellitenbild (Wasserdampf) vom 25. Januar 2012, 22:15 UTC
Quelle: NOAA

Ende Januar suchten schwere Gewitter und Tornados die Vereinigten Staaten heim. Besonders betroffen waren die Staaten Texas und Alabama, wo hunderte Häuser zerstört wurden und mindestens zwei Menschen ums Leben kamen.


Wetterlage und Entwicklung

Zwischen dem 22. und 26. Januar sorgten zwei Tornadoausbrüche zwischen Texas und Tennessee für schwere Verwüstungen. Am 22. Januar lag ein Höhentrog über dem mittleren Westen der USA. Zuvor verlagerte sich der Trog von der Westküste über die Rocky-Mountains nach Osten. Im Lee der Rocky-Mountains kam vorderseitig des Höhentrogs schließlich eine Zyklogenese in Gang. Auf seiner Vorderseite schaufelte dieses Tiefdruckgebiet sehr feuchte und warme Luftmassen aus der Golfregion ins Landesinnere. Da den Luftmassen keine Hindernisse in Form von Gebirgszügen entgegensteht, konnten diese Luftmassen weit nach Norden ausgreifen. Diese energiereiche Luft befand sich insbesondere in den unteren Schichten, darüber lag deutlich trockenere Luft. Durch die dynamische Hebung an der Kaltfront des Tiefsdruckgebietes wurde die Schichtung schließlich labilisiert und es entstand, auch im Zusammenwirken mit großer vertikaler Windscherung aufgrund hoher Temperaturgegensätze, eine ausgeprägte Gewitterlinie. Entlang dieser Linie, die besonders über den Staaten Alabama und Tennessee wütete, kam es zu sintflutartigen Regenfällen und einigen Tornados. So wurden alleine in Alabama am frühen Montagmorgen, 23. Januar, 10 Tornados registriert. Ein F2-Tornado hinterließ in den Counties Perry und Chilton eine 40-Meilen breite Schneise der Verwüstung. In St. Clair (Jefferson County) tötete ein noch stärkerer Tornado zwei Menschen, hunderte wurden verletzt. Die maximalen Windgeschwindigkeiten lagen bei knapp 250 km/h.

500hPa-Geopotential und Bodendruck | Quelle: wetter3.de
22.01.2012, 12 UTC 22.01.2012, 18 UTC 23.01.2012, 00 UTC 23.01.2012, 06 UTC
24.01.2012, 12 UTC 25.01.2012, 12 UTC 26.01.2012, 12 UTC 27.01.2012, 12 UTC

Eine ähnliche Entwicklung vollzog sich nur einige Tage später. Ein Höhentrog, dessen Achse am 23. Januar die Westküste der USA erreichte, verlagerte sich unter Vergrößerung seiner Amplitude nach Osten. Diesmal wurde eine Zyklogenese östlich von Texas vorderseitig des Troges induziert. Während sich der Höhentrog am 25. Januar von der westlichen Grundströmung abschnürte und sich nun deutlich langsamer Richtung Südosten verlagerte, befand sich das recht flache Tiefdruckgebiet über dem Süden von Texas. Auch hier wurde feucht-warme Luft aus der Golfregion heranführt, die auf die hinter dem vorherigen Trog kurz zuvor eingeflossene deutlich kältere Luft traf. Entlang der Kaltfront, die sich von der Golfküste, über Texas, Oklahoma, Missouri bis nach Illinios erstreckte, bildete sich eine markante Gewitterlinie, die sich langsam Richtung Osten verlagerte.

Storm Reports (Tornado-, Orkanböen-, und Großhagelmeldungen) vom 22. bis 25.01.2012 | Quelle: NOAA/SPC
22.01.2012 23.01.2012 24.01.2012 25.01.2012

Aufgrund des sehr hohen Feuchteangebotes der energiereichen Golfluftmasse kam es zu heftigen Regenfällen, die vor allem in Texas für großflächige Überflutungen sorgte. Diese Niederschläge konnten die historische Trockenperiode in Texas allerdings nur bedingt lindern. Eine weitere Begleiterscheinung waren erneut Tornados, die zwischen 24. und 26. Januar den Süden der Vereinigten Staaten heimsuchten. Nahe Austin, San Antonio and Houston beschädigten Tornados Häuser und Bürogebäude. Die heftigsten Regenfälle wurden in der Region um Austin registriert, dort, wo im Sommer noch verheerende Waldbrände wüteten.



Wetterwerte

Storm Reports (Tornado-, Orkanböen-, und Großhagelmeldungen) vom 22. bis 25.01.2012 | Quelle: NOAA/SPC
22.01.2012 23.01.2012 24.01.2012 25.01.2012


72h-Niederschlag, 27.01.12 12 UTC
Quelle: wetteronline
Ort Summe
Dallas/Ft. Worth (Texas)
Austin Airport(Texas)
Fort Smith (Airport)
San Antonio Airport
Houston Airport
112 mm
90 mm
86 mm
80 mm
73 mm


Text: AL
ausgegeben am: 29. Januar 2012


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