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Dienstag, 10. Januar 2012, 15:10 MESZ


Starkregen/Überschwemmungen

Brasilien
01.-08.01.2012


Grafik: Niederschlagsmengen SE-Brasilien 30.12.11-06.01.12
Quelle: NASA Earth Observatory

Anhaltender Starkregen sorgte Anfang Januar 2012 im Südosten Brasiliens für schwere Überflutungen, Erdrutsche und Dammbrüche. Das Unwetter forderte mehrere Menschenleben, Tausende mussten ihre Häuser verlassen.


Wetterlage und Entwicklung

Zu Beginn des neuen Jahres formierten sich über dem Südosten Brasiliens großflächige konvektive Niederschlagsgebiete, die insbesondere die Regionen Minas Gerais und Rio de Janeiro, später auch Goiás und Espírito Santo beeinflussten. Zwar befindet sich der Südosten Brasiliens in der Regenzeit, doch die heftigen Niederschläge sorgten innerhalb weniger Tage für ein vorzeitiges Erfüllen des Niederschlagssolls des Monats Januar. Die größten Mengen traten dabei im Zentrum der Region Minas Gerais auf. In der ersten Januarwoche fielen dort verbreitet Niederschlagsmengen über 200 mm. Bereits der Dezember war in vielen Regionen deutlich zu nass. Die Folge waren völlig aufgeweichte Böden. So wurden bei einem Erdrutsch in der Region Rio de Jaineiro 6 Menschen verschüttet, in Minas Gerais wurde ein Taxifahrer unter Erdmassen begraben. In 53 Städten wurde der Notstand ausgerufen, 9000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Die Region wurde bereits im Januar 2011 von heftigen Starkregenfällen heimgesucht, als nach Schlammlawinen hunderte Menschen starben.

Satellitenbilder vom 01. bis 03. Januar, GOES-12 | Quelle: F.Valk / Eumetsat
01.01.2012, 00:00 UTC 02.01.2012, 00:00 UTC 03.01.2012, 00:00 UTC

In der Region Rio de Janeiro wurden ganze Städte nach einem Dammbruch überflutet. Der Fluss Muriaé, der durch den Dammbruch beeinflusst wurde, führte die enormen Wassermassen zur Meeresmündung. Dabei transportierte er große Mengen an Schlamm und Geröll zu seiner Mündung und färbte die Atlantikküste nordöstlich der Stadt Campos (RJ) braun.

Satellitenbild vom 6. Januar 2012, Hochwasser am Fluss Muriaé und Schlammtransport zur Atlantikküste
Quelle: NASA Earth-Observatory



Wetterwerte

Zwischen dem Neujahrsmorgen und dem 4. Januar waren insbesondere die Regionen Minas Gerais (MG) und Rio de Janeiro (RJ) von Starkregenfällen betroffen. Vielfach fielen 100 mm innerhalb eines Tages. Später erfassten die starken Niederschläge auch die Regionen Goías und Espírito Santo (ES). So fielen zum Beispiel in Goías am 7. Januar 159 mm.

Ort 01. 02. 03. 04. Summe
Bambui (MG)
Cordeiro (RJ)
Itaperuna (RJ)
Diamantina (MG)
6 mm
58 mm
10 mm
26 mm
103 mm
114 mm
56 mm
35 mm
50 mm
43 mm
82 mm
49 mm
23 mm
-
3 mm
53 mm
182 mm
215 mm
151 mm
163 mm
Quelle: Wetteronline.de

Ort 05. 06. 07. 08. Summe
Goías
Vitoria Flugh. (ES)
Itaperuna (RJ)
-
67 mm
2 mm
14 mm
90 mm
-
159 mm
-
29 mm
1 mm
-
84 mm
174 mm
157 mm
115 mm
Quelle: Wetteronline.de


Text: AL



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