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Freitag, 5. August 2011, 18:00 MESZ
Hitze USA Juli 2011 Grafik: Wetterstationen in den USA mit neuen Tageshöchsttemperaturen vom 01.-25. Juli 2011. Quelle: wunderground.com |
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Eine außergewöhnlich kräftige Hitzewelle machte im Juli 2011 vielen Menschen in den USA zu schaffen. Vom mittleren Westen bis Washington an der Ostküste wurden verbreitet Temperaturen jenseits der 40 Grad gemessen. Ersten Schätzungen zur Folge starben in Folge der teilweise tropischen Hitze mindestens 64 Menschen.
Wetterlage und Entwicklung Der Grund für die langanhaltende Hitze war ein ausgeprägter Rücken über den USA welcher nahezu über den gesamten Juli Bestand hatte. Dieser Rücken bzw. das korrespondierende Hoch am Boden blockierten die östliche Verlagerung von Tiefdruckgebieten und lenkten diese nordwärts in Richtung Kanada, so dass Niederschläge weitgehend ausblieben. Unter starker und langanhaltender Sonneneinstrahlung konnten sich zum Einen die unteren Luftschichten stark aufwärmen, zum Anderen führte ein anhaltendes Absinken im Bereich des Hochdruckgebietes zu einer weiteren Erwärmung. Dieses führte dazu, dass selbst in einer Höhe von 850 hPa (etwa 1500 m) Temperaturen jenseites der 30 Grad Marke gemessen wurden. Unangenehm wurde die Hitze zudem durch eine hohe Luftfeuchtigkeit. Grund dafür war eine südliche Strömung an der Ostseite des Hochdruckgebietes, welche feuchte Luftmassen aus dem Golf von Mexiko nordwärts führte. Die Kombination aus hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchte führten zu gefühlte zu äußerst unangenehm hohen Temperaturen.
Bereits am 02. Juli wurden an vielen Orten außergewöhnlich hohe Temperaturen gemessen. In Phoenix (Arizona) wurden zum Beipiel an diesem Tag 47,8 Grad gemessen. Diese Temperatur wurde dort zuletzt 2006 erreicht. Bis Mitte Juli steigerte sich die Hitzewelle allmählich. Am 18.07. betrug die gefühlte Temperatur in Knoxville (Iowa) zum Beispiel 55 Grad. Auch in den nördlichen Bundesstaaten wurden extrem hohe Temperaturen registriert. In Rockford (Illinois) wurden am 20.07. 37,8 Grad erreicht. Diese Temperatur wurde dort zuletzt vor 22 Jahren gemessen. In Texas wurde diese Temperatur nicht nur an einem Tag sondern gleich an 26 aufeinanderfolgenden Tagen erreicht. Damit wurden der bisherige Rekord aus dem Jahr 1953 eingestellt. In der letzten Dekade des Julis erreichte die Hitzewelle ihren Höhepunkt. An manchen Tagen wurden an 2,4% der Wetterstationen in den USA neue Tageshöchsttemperaturen verzeichnet und dabei die absoluten Höchstwerte oft nur knapp verfehlt. In Detroit wurde am 21.07. die höchste Temperatur seit 16 Jahren registriert und in Newark der bisherige Rekord mit 38,9 Grad um nur 1 Grad verfehlt. Einen Tag später wurden zahlreiche weitere Temperaturrekorde eingestellt. Die prominentesten unter diesen in Newark (42,2 Grad), in Washington (40,6 Grad), in Bridgeport (39,4 Grad), in Hartford(39,4 Grad) und in New Haven (38,9 Grad). Im Juli 2011 wurde in Washington außerdem die höchste Mitteltemperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen verzeichnet. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 1993 wurde mit einer Mitteltemperatur von 29,2 Grad um mehr als 1 Grad übertroffen. Weitere Rekorde der monatlichen Mitteltemperatur meldeten zudem Wetterstationen in Philadelphia und Atlantic City. Im gesamten Jahr 2011 wurden bisher an sieben Wetterstationen, welche eine Zeitreihe von mehr als 100 Jahren aufweisen, neue Rekordtemperaturen erreicht:
Wetterwerte
Text: JQ
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