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Sonntag, 4. April 2010, 20:00 MESZ


Starkregen

Nordosten der USA
28.-31.03.2010


Satellitenbild: 30.03.2010, 19:45 UTC, GOES-12 VIS/IR
Quelle: NASA / OSEI

Heftige Regenfälle lösten Ende März 2010 im äußersten Nordosten der USA die Medienberichten zufolge schwersten Überschwemmungen seit 200 Jahren aus. Besonders betroffen waren die Neuenglandstaaten, in Rhode Island galt der Notstand.


Wetterlage und Entwicklung

Außergewöhnlich niederschlagsreich verlief der gesamte Monat März im Nordosten der USA. In den Bundesstaaten New Hampshire und Rhode Island fielen zum Teil mehr als 400 mm Regen - etwa die Vierfache Menge des sonst in diesem Zeitraum zu Erwartenden. Rekordniederschlagsmengen für den Monat März wurden aus Rhode Island, Massachusetts und auch aus New York City gemeldet, wo 238 mm fielen.

Zum Ende des Monats machte sich ein umfangreiches Tiefdruckgebiet auf den Weg vom mittleren Teil der USA nach Nordosten; am 27. lag es mit seinem Zentrum noch über Oklahoma, 48 Stunden später hatte es die Ostküste erreicht und verlagerte sich dann nur noch langsam. Die Quasistationarität des Tiefs sowie um den Kern vom Atlantik herangeführte feuchte Luft führten zu lang anhaltenden und intensiven Regenfällen zwischen dem 28. und 31. Die höchste 24-stündige Niederschlagsmenge wurde dabei in Providence (Rhode Islands) gemessen, wo zwischen dem 29. (12 UTC) und dem 30. (12 UTC) 145 mm Regen fielen. Insgesamt summierte sich der Niederschlag dort allein während dieser drei Tage auf 224 mm. In Boston (Massachusetts) und Portland (Maine) wurden im selben Zeitraum 125 bzw. 115 mm registriert.

Bodendruckanalysen vom 27. bis 31.03.2010, jeweils 00 UTC
Quelle: University of Washington
27.03.2010, 00 UTC 28.03.2010, 00 UTC 29.03.2010, 00 UTC 30.03.2010, 00 UTC 31.03.2010, 00 UTC

Die wiederholt starken Regenfälle mündeten am Ende des Monats in schweren Überschwemmungen. Mancherorts stiegen die Pegelstände auf die höchsten Werte seit 1870. In Rhode Island wurde der Notstand erklärt. Besonders betroffen war dort die Stadt Warwick, wo 2.500 Häuser und Geschäfte evakuiert werden mussten. Einige von ihnen wurden innerhalb von 14 Tagen bereits zum zweiten Mal überflutet. Zehntausende Menschen waren ohne Strom. Überschwemmungen gab es auch in den Bundesstaaten Maine, Massachusetts und Connecticut. Der Pegel am Fluss Yantic stand teilweise 4,5 Meter höher als normal. Auf mehreren Nordostverbindungen wurde der Bahnverkehr eingestellt, Straßen und Brücken waren unpassierbar.



Wetterwerte

Nachstehend eine Auswahl gemessener 24-stündiger Regenmengen im Nordosten der USA vom 28. bis zum 31.03.2010, jeweils bis 12 UTC zum angegebenen Tag. Quelle: DWD

Ort 29. 30. 31. Summe
Providence (RI)
Boston (MA)
Portland (ME)
New York (NY)
Bridgeport (CT)
15 mm
3 mm
7 mm
36 mm
22 mm
145 mm
70 mm
36 mm
39 mm
46 mm
64 mm
52 mm
72 mm
32 mm
28 mm
224 mm
125 mm
115 mm
107 mm
96 mm


Niederschlag

Interpolierte 24-stündige Niederschlagsmengen im Nordosten der USA, jeweils 12 bis 12 UTC in Inch (1 in = 25,4 mm)
Quelle: Northeast River Forecast Center
28.-29.03.2010 29.-30.03.2010 30.-31.03.2010


30-tägiger Niederschlag in Providence (RI)
bis zum 01.04.2010
Quelle: Climate Prediction Center
Interpolierte Niederschlagsmenge in den USA,
04.03., 12 UTC bis 03.04.2010, 12 UTC in mm
Quelle: Climate Prediction Center


Satellitenbilder

28.03., 12:15 UTC, G-12 VIS/IR
Quelle: NASA / GSFC
29.03., 12:15 UTC, G-12 VIS/IR
Quelle: NASA / GSFC
30.03., 12:15 UTC, G-12 VIS/IR
Quelle: NASA / GSFC
31.03., 12:15 UTC, G-12 VIS/IR
Quelle: NASA / GSFC


Text: CE



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