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Samstag, 6. Februar 2010, 14:45 MEZ


Gewitter, Starkregen

Kanarische Inseln, Madeira
31.01.-02.02.2010


Satellitenbild: 02.02.2010, 14:10-14:15 UTC, AQUA VIS
Quelle: NASA Earth Observatory

Ende Januar/Anfang Februar 2010 suchten kräftige Gewitter die Kanarischen Inseln und Madeira heim. Berichten zufolge fielen an mehreren Stationen über 200 mm Niederschlag innerhalb von 24 Stunden, zudem sollen Orkanböen aufgetreten sein. Mindestens ein Mensch kam ums Leben.


Wetterlage und Entwicklung

Entkoppelt von der nordatlantischen Frontalzone verweilte Ende Januar 2010 bereits einige Tage lang ein hochreichendes Tiefdruckgebiet südwestlich der Azoren. Zum Monatswechsel setzte es sich nordostwärts in Bewegung und zog am 2. Februar mit seinem Zentrum knapp nördlich der nordwestlichsten Insel La Palma vorbei. Dabei führte es auf seiner Vorderseite feuchtwarme Subtropikluft heran, in der sich unwetterartige Gewitter entwickeln konnten.

Bodendruckanalysen vom 01. bis 03.02.2010, jeweils 00 UTC
Quelle: FU Berlin / DWD
01.02.2010, 00 UTC 02.02.2010, 00 UTC 03.02.2010, 00 UTC
500-hPa-Geopotential und Bodendruck vom 01. bis 03.02.2010, jeweils 00 UTC
Quelle: Wetterzentrale
01.02.2010, 00 UTC 02.02.2010, 00 UTC 03.02.2010, 00 UTC

Am Flughafen Teneriffa Nord wurden binnen 24 Stunden bis zum 02., 06 UTC 136 mm gemessen, fast die doppelte Menge des im Februar Üblichen. Im nur unweit davon entfernten Santa Cruz de Tenerife konnten im selben Zeitraum 82 mm registriert werden. Allerdings lagen auch Berichte von Summen über 200 mm besonders von Teneriffa, aber auch von Madeira vor (z. B. Finca España/Teneriffa 242 mm). Auf dem 2.426 Meter hohen Roque de los Muchachos auf La Palma wurde eine Windgeschwindigkeit von 188 km/h gemessen; da es sich hierbei um ein 5-Minuten-Mittel handelt, darf dieser Wert allerdings angezweifelt werden.
Bereits am 31.01. und auch am 02.02. kam es zu weiteren kräftigen Gewittern; in Santa Cruz de La Palma sollen dabei 212 mm innerhalb von 24 Stunden gefallen sein.

Infolge der Unwetter kam mindestens ein Mensch ums Leben. Zahlreiche Straßenzüge und ganze Stadtviertel wurden in Santa Cruz de Tenerife überflutet und beschädigt, etwa 30.000 Einwohner waren zeitweilig ohne Strom. Viele Landstraßen mussten nach Erdrutschen gesperrt werden, sämtliche Schulen auf den Inseln wurden geschlossen.



Fotos

Überschwemmungen und Schäden auf den Kanaren; Quelle: Canarias7


Satellitenbilder

31.01., 18 UTC, Meteosat-8 IR
Quelle: F. Valk
01.02., 18 UTC, Meteosat-8 IR
Quelle: F. Valk
02.02., 18 UTC, Meteosat-8 IR
Quelle: F. Valk
03.02., 18 UTC, Meteosat-8 IR
Quelle: F. Valk


Text: CE



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