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Dienstag, 29. Dezember 2009, 20:00 MEZ



Starkregen

Südeuropa
21.-26.12.2009


Satellitenbild: 25.12.2009, METEOSAT MSG-VIS
Quelle: F. Valk


Starke Regenfälle haben über die Weihnachtstage in Südeuropa, vor allem auf der Iberischen Halbinsel und in Marokko, für Überschwemmungen gesorgt. In Marokko verloren in Folge der starken Regenfälle mindestens fünf Menschen ihr Leben. In Andalusien (Spanien) fiel in tausenden Haushalten stundenlang der Strom aus.


Wetterlage und Entwicklung

Über dem Süden und Südwesten Europas hatte sich an der Südflanke eines ausgedehnten Troges, der sich nahezu über den gesamten Nordatlantik erstreckte, eine kräftige südwestliche Strömung etabliert. Immer wieder entwickelten sich in dieser Strömung Tiefdruckgebiete, die ostwärts gesteuert wurden. Angereichert mit sehr warmer und feuchter Luft sorgten diese auf ihrer Zugbahn für starke Regenfälle.

Bodendruck und 500-hPa-Geopotential vom 22. bis 25.12.2009, jeweils 00 UTC
Quelle: Wetterzentrale
22.12.2009, 00 UTC 23.12.2009, 00 UTC 24.12.2009, 00 UTC 25.12.2009, 00 UTC

Erste hohe Niederschlagsmengen wurden aus dem Süden Spaniens am 22.12. gemeldet. In Jerez de la Frontera fielen innerhalb von 24 Stunden 67 mm Regen. Ähnlich hohe Mengen wurden auch weiter landeinwärts in Cordoba registriert. 48-stündig fielen die maximalen Regensummen an der Südküste Spaniens. In Malaga regnete es in diesem Zeitraum 101 mm, im weiter westlich gelegenen Jerez de la Frontera waren es 95 mm. Zu weiteren Regenfällen kam es auch in den folgenden Tagen. Bis zum 24.12. hatte sich die 72-stündige Regenmenge in Malaga auf 155 mm erhöht. Auch wenn es sich bei den gemessenen Werten um recht große Mengen handelt, liegen diese noch deutlich unter dem bisherigen Dezember-Rekord in Malaga vom 26.12.1970: An diesem Tag fielen innerhalb von 24 Stunden 92,3 mm. Die für den Monat Dezember in Malaga durchschnittliche Regenmenge von 98 mm wurde durch die beschriebenen Regenfälle in nur zwei Tagen erreicht. Auch auf den Kanarischen Inseln gab es in Folge starker Niederschläge Überschwemmungen. Auf der Insel La Palma regnete es in der Stadt Santa Cruz innerhalb von 24 Stunden 114 mm. Nationalen Medien zur Folge summierten sich die Niederschläge in der Nähe des Ortes Las Caletas im gleichen Zeitraum auf 200 mm. In Folge der heftigen Unwetter wurden die Flughäfen auf den kanarischen Inseln La Palma, La Gomera und El Hierro zeitweise geschlossen. Mehr als 4000 Passagiere waren durch die Flugausfälle betroffen. Weiterhin wurden Häser, Tunnel und Bananenplantagen stark in Mitleidenschaft gezogen. Auf dem spanischen Festland gab es in Andalusien nahe der Stadt Cadiz einen Tornado. Mauern wurden umgerissen und Bäume entwurzelt. In den umliegenden Städten waren zehntausende Menschen stundenlang ohne Strom. Außerdem mussten 17 Autobahnen und Fernstraßen nach den Regenfällen gesperrt werden.



Wetterwerte


Nachstehend höchste 24-stündliche Regenmengen in Spanien jeweils 01:00 MEZ, (Quelle: wetteronline.de).

Ort 22.12. Ort 23.12. Ort 24.12. Ort 25.12.
Sevilla
Jerez
Cordoba
Malaga
Santiago
83,0 mm
67,0 mm
66,0 mm
49,0 mm
44,0 mm
Malaga
Cordoba
Jerez
Asturias
Moron
52,0 mm
45,0 mm
28,0 mm
22,0 mm
21,0 mm
St. Cruz
Malaga
Almeria
Sevilla
Ciudad Real
114,0 mm
54,0 mm
40,0 mm
33,0 mm
32,0 mm
Jerez
Granada
Santiago
La Coruna
Asturias
48,0 mm
39,4 mm
35,0 mm
34,0 mm
30,3 mm


Satellitenbilder

22.12., 12:00 UTC, METEOSAT MSG-VIS
Quelle: F. Valk
23.12., 12:00 UTC, METEOSAT MSG-VIS
Quelle: F. Valk
24.12., 12:00 UTC, METEOSAT MSG-VIS
Quelle: F. Valk
25.12., 12:00 UTC, METEOSAT MSG-VIS
Quelle: F. Valk


Text: JQ




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