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Donnerstag, 7. Mai 2009, 20:00 MESZ


Starkniederschlag

USA
26.04.-06.05.2009


Satellitenbild: 01.05.2009, 17:15 UTC, GOES-12 VIS/IR
Quelle: NOAA / OSEI

Wiederholt starke Regenfälle gingen Ende April und Anfang Mai 2009 in der Osthälfte der USA nieder. Örtlich traten heftige Gewitter mit Orkanböen, großem Hagel und Tornados auf. Besonders betroffen war ein Streifen von Nordtexas über Südoklahoma und Arkansas bis nach Tennessee, wo innerhalb von einer Woche bis 250 mm Regen fielen.


Wetterlage und Entwicklung

In der letzten Aprildekade bauten sich über den USA große Temperaturgegensätze auf. Einem verhältnismäßig kühlen Norden stand ein heißer Süden gegenüber; dort erreichten die Temperaturen teilweise Werte über +35 °C (z. B. Long Beach/CA +37,8 °C am 20.). Gegen Ende des Monats verschob sich der Hitzeschwerpunkt in die Südosthälfte, verbreitet wurde die +30-Grad-Marke überschritten. In New York konnte am 27. eine Höchsttemperatur von +32,8 °C gemessen werden. Grund für die zu dieser Jahreszeit außergewöhnliche Hitze war eine kräftige Südströmung, die sich zwischen einem Hoch mit Schwerpunkt vor der Ostküste und Tiefdruckgebieten über der Mitte der USA einstellte. Dabei wurde sehr warme und feuchte Luft nach Nordosten geführt; an der Grenze zur kälteren Luft im Norden entwickelten sich teilweise kräftige Schauer und Gewitter. In Wichita (Bundesstaat Kansas) fielen innerhalb eines Tages bis zum 27.04., 12 UTC 153 mm - davon 97 mm im Zeitraum von sechs Stunden bis 06 UTC. Das ist mehr als das Zweieinhalbfache des Aprilmittels. Vom 26.04. liegen zudem 14 Berichte über Tornados vor; betroffen war ein Streifen von Oklahoma über Kansas und Iowa bis nach Wisconsin.

Bodendruckanalysen vom 26.04. bis 06.05.2009 (jeweils im 2-Tage-Abstand)
Quelle: University of Washington
26.04.2009, 00 UTC 28.04.2009, 00 UTC 30.04.2009, 00 UTC
02.05.2009, 00 UTC 04.05.2009, 00 UTC 06.05.2009, 00 UTC

Am 29. und 30.04. wurde die Luftmassengrenze im Zuge einer neuen Tiefdruckentwicklung weit nach Nordosten zurückgedrängt, derweil sich zum 01.05. bereits die nächste markante Kaltfront eines über den Oberen See nach Südostkanada ziehenden Tiefs formierte. Diese Front kam rasch nach Südosten voran und brachte die heftigsten Wettererscheinungen am 03.05. in den südöstlichen Bundesstaaten von Osttexas über Louisiana, Mississippi, Alabama bis nach Georgia und hinauf nach Tennessee und Virginia hervor. Allein an diesem Tag gingen beim nationalen Wetterdienst 28 Berichte über Tornados ein. Während eines Gewitters stürzte aufgrund heftiger Windböen das Trainingszelt eines Football-Teams aus Dallas in Irvine (Texas) ein. Dabei wurde ein Mann schwer verletzt.

Die interpolierten Gesamtniederschlagsmengen im Zeitraum vom 29.04. bis 06.05. betrugen in einem breiten Streifen vom Nordosten Texas' und dem Osten Oklahomas über Arkansas bis nach Tennessee und Kentucky zwischen 80 und 250 mm. Die höchsten Werte wurden dabei in Arkansas erreicht.



Wetterwerte

Nachstehend eine Auswahl gemessener 24-stündiger Niederschlagsmengen in den USA vom 25.04. bis 06.05.2009 (jeweils bis zum angegebenen Tag, 12 UTC). Quelle: DWD

Ort Nds. Datum
Madison (WI)
Dubuque (IA)
Wichita (KS)
Topeka (KS)
Waterloo (IA)
Houston (TX)
Port Arthur (TX)
Wichita Falls (TX)
Oklahoma (OK)
Springfield (MO)
Huntsville (AL)
Tulsa (OK)
Nashville (TN)
Dallas (TX)
Shreveport (LA)
Charleston (WV)
Washington (DC)
Richmond (VA)
Ft. Smith (AR)
Charlotte (NC)
Memphis (TN)
64 mm
63 mm
153 mm
84 mm
62 mm
94 mm
87 mm
135 mm
54 mm
93 mm
82 mm
78 mm
73 mm
73 mm
57 mm
55 mm
28 mm
30 mm
68 mm
61 mm
52 mm
26.04.
26.04.
27.04.
27.04.
27.04.
28.04.
28.04.
30.04.
30.04.
01.05.
02.05.
02.05.
02.05.
03.05.
03.05.
04.05.
04.05.
05.05.
06.05.
06.05.
06.05.


Storm Reports und Niederschlag

SPC Storm Reports vom 26.04. und 03.05.2009.
Quelle: spc.noaa.gov
Interpolierte Niederschlagsmenge vom
29.04. bis 06.05.2009. Quelle: CPC


Satellitenbilder

26.04., 00:00 UTC, GOES-12 IR
Quelle: F. Valk
27.04., 00:00 UTC, GOES-12 IR
Quelle: F. Valk
28.04., 00:00 UTC, GOES-12 IR
Quelle: F. Valk
30.04., 00:00 UTC, GOES-12 IR
Quelle: F. Valk
03.05., 00:00 UTC, GOES-12 IR
Quelle: F. Valk
06.05., 00:00 UTC, GOES-12 IR
Quelle: F. Valk


Text: CE


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