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Das Wetter in Baden-Württemberg
Stand: Montag, 28.02.2011, 20:00 MEZ | Aktualisierung montags und donnerstags


+++ Sonniger Märzbeginn +++


WETTERÜBERSICHT EUROPA
Mit dem heutigen Montag endet in Meteorologenkreisen die winterliche Jahreszeit, welche die Monate Dezember, Januar und Februar umfasst. In der mitteleuropäischen Realität genügte die Witterung in dieser Saison jedoch nur im Dezember winterlichen Ansprüchen, fielen die beiden ersten Monate des neuen Jahres im deutschen Flächenmittel doch wärmer als im langjährigen Durchschnitt aus. Die negative Abweichung des Dezembers von 3,5 Kelvin wurde dabei zum Schluss fast noch egalisiert; unter dem Strich bleibt ein Minus von 0,8 Kelvin, womit der Winter 2010/11 deutlich milder verlief als sein Vorgänger, der 1,5 Kelvin zu kalt abschloss.

Nun also beginnt der meteorologische Frühling, der zu seinem Auftakt zumindest sonnenscheintechnisch bereits aus dem Vollen schöpft. Dafür verantwortlich zeichnen ein Hochdruckgebiet mit Schwerpunkt über dem Ostatlantik und sein westrussisches Pendant, das im Rahmen dieses Berichtes hiermit zum vierten Mal in Serie Erwähnung findet. Noch am Montagfrüh lag ein kleines Tief mit seinem Zentrum über dem Norden Deutschlands, es hat sich inzwischen jedoch aufgelöst. Somit steht einer brückenartigen Verbindung der beiden Antizyklonen nichts mehr im Wege, am Abend erstreckt sich diese über die Britischen Inseln, die Nordsee und das südliche Skandinavien hinweg zum Baltikum und nach Osteuropa. Gestützt wird die Hochdruckzone durch einen dieselben Gebiete überdeckenden und damit quasi zonal ausgerichteten Rücken mit einem gesonderten Schwerpunkt über der Ostsee. Dem ganzen steht ein hochreichendes und vor allem in höheren Schichten ausgeprägtes Tief über dem westlichen Mittelmeer gegenüber, das zusammen mit dem Hoch der Strömung in Mitteleuropa eine östliche Komponente verleiht. Diese Konstellation brachte am Montag besonders den mittleren Teilen Deutschlands reichlich Sonnenschein, während im Nordwesten und im Süden hochnebelartige Bewölkung dominierte. Im Nordwesten trat diese im Bereich des sich abschwächenden Tiefs auf, während eine Zuordnung im Süden schwerer fällt. Die Bewölkung dort dürfte in erster Linie innerhalb der feuchten Grundschicht nach dem sonntäglichen Regen entstanden sein, und weniger aufgrund Zufuhr feuchter Luft auf der Vorderseite des südeuropäischen Tiefs. Am Dienstag und Mittwoch ändert sich an der räumlichen Anordnung der bestimmenden Druckgebilde nur wenig, allerdings kräftigt sich die Hochdruckzone in ihrem Mitteteil, sprich über dem südskandinavischen Raum. Da sich das mit seinem Zentrum dann über Sardinien und Korsika positionierte Tief kaum abschwächt, verschärfen sich die Luftdruckgegensätze im Übergangsbereich dazwischen deutlich. Insbesondere über dem Süden Deutschlands stellt sich eine kräftige östliche Strömung ein, die in den Hochlagen der Mittelgebirge schwere Sturm- oder orkanartige Böen hervorbringt. Hinsichtlich der Temperierung der herangeführten Luftmasse lässt sich festhalten, dass diese - verglichen mit winterlichen Ostlagen - nicht sonderlich kalt ist. Das großräumige Absinken auf der Vorderseite des Rückens kompensiert zudem teilweise die advektive Abkühlung.

Zum Ende der Woche verliert das russische Hoch und damit der östliche Bestandteil der Brücke merklich an Kraft beziehungsweise Druck. Übrig bleibt ein Hoch mit Schwerpunkt bei den Britischen Inseln, das aber seinen Einfluss auf das Wettergeschehen in Mitteleuropa behält. Derweil sammelt sich über dem Norden Europas hochreichend kalte Luft an, die im Laufe des Wochenendes nach Süden vorstößt. Deutschland wird davon aller Voraussicht nach aber nur im Osten gestreift.


VORHERSAGE BADEN-WÜRTTEMBERG FÜR DIENSTAG, 01.03.2011
Über großen Teilen Baden-Württembergs hält sich in der Nacht zum Dienstag hochnebelartige Bewölkung, aus der jedoch nur selten und wenn überhaupt etwas Sprühregen ausfällt. Weitgehend klar verläuft die Nacht am nördlichen Oberrhein, im Kraichgau und im Hohenlohischen, dort bildet sich später allerdings örtlich Nebel aus. Die Tiefsttemperaturen sind allgemein um den Gefrierpunkt angesiedelt; unter den Wolken im Süden tendenziell etwas darüber, im Norden eher etwas darunter.

Tagsüber bleibt es südlich der Donau teilweise stark bewölkt, in jedem Falle aber trocken. Sonst scheint nach Auflösung örtlicher Nebelfelder alsbald und häufig die Sonne. Die Temperaturen erreichen im Süden Höchstwerte um +5, am Rhein bis +11 Grad. Der Wind weht mäßig bis frisch aus Nordost bis Ost mit einzelnen Sturmböen im Hochschwarzwald.

PIKTOGRAMME UND MIN/MAX-TEMPERATUREN FÜR DEN RAUM KARLSRUHE:
Vormittag Nachmittag
0 °C +10 °C


DIE WEITEREN AUSSICHTEN
Am Mittwoch scheint in Baden-Württemberg lange Zeit die Sonne, allerdings bremsen Höchsttemperaturen meist unter +10 Grad und ein teilweise starker Ostwind allzu forsche Frühlingsfantasien noch aus. Auf den Schwarzwaldhöhen drohen gar schwere Sturm- und orkanartige Böen.

Donnerstag und Freitag setzt sich das sonnenscheinreiche Wetter fort, der Wind lässt deutlich nach. Die Temperaturen entsprechen in etwa der Jahreszeit, nachts gibt es verbreitet leichten bis mäßigen Frost.

Das Wochenende verspricht abgesehen von einer tendenziell etwas erhöhten Nebel- und Hochnebelneigung weiterhin freundliches Wetter bei vor allem zum Sonntag hin jedoch etwas zurückgehenden Temperaturen.

PIKTOGRAMME UND MIN/MAX-TEMPERATUREN FÜR DEN RAUM KARLSRUHE:
Mittwoch
02.03.2011
Donnerstag
03.03.2011
Freitag
04.03.2011
Samstag
05.03.2011
-2 °C | +9 °C
-4 °C | +8 °C
-4 °C | +9 °C
-2 °C | +8 °C

Text: CE, http://www.che-wetter.de

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