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Weitere Informationen: Wetterrekorde, Sturmstärken, Klimakarten usw. |
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Stand: Montag, 29.06.2009, 12:45 MESZ (Aktualisierung meist montags und donnerstags) |
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Wetterübersicht Europa |
Wenig Fantasie bedarf es derzeit, eine Wettervorhersage für Mitteleuropa
zu erstellen. Am Vormittag meist sonnig, zum Nachmittag und Abend
örtlich kräftige Schauer und Gewitter - so ließe sich das Geschehen auf
den Punkt bringen. Doch so klar wie sich die großräumigen Strukturen und
Abläufe darstellen, umso schwieriger wird es - wie immer bei solchen
Lagen - beim Gang ins Detail. Wann und wo genau Gewitter auftreten und
lokal größere Behinderungen durch Starkregen und Überflutungen
verursachen, lässt sich bis wenige Stunden vor dem Ereignis schlichtweg
nicht prognostizieren. Beispielsweise fielen am Samstag in Schwäbisch
Hall 74 mm und damit rund vier Fünftel der dort nach dem langjährigen
Mittel im Juni zu erwartenden Monatssumme; an der etwa 20 Kilometer
nordöstlich davon gelegenen Wetterwarte in Öhringen waren es dagegen nur
6 mm. Und während am Samstag noch verbreitet Gewitter ausgelöst wurden,
blitzte und donnerte es am Sonntag nur im Süden Bayerns und
Baden-Württembergs. Insgesamt erweist sich die Großwetterlage seit Ende der letzten Woche als äußerst stabil. Über dem Südosten Europas liegt noch immer ein hochreichender Tiefdruckkomplex, der bis zum gestrigen Sonntag über eine rinnenförmige Struktur mit einem ebenso hochreichenden Tief über dem östlichen Nordatlantik verbunden war. Den beiden Tiefs steht ein Hochdruckgebiet mit Schwerpunkt über dem Norden Skandinaviens gegenüber; Mitteleuropa befindet sich zwischen allen Gebilden in einem Gebiet mit nur schwachen Luftdruckgegensätzen. Dabei bestimmt nach wie vor feuchtwarme Luft das Wetter, die vergangenen Donnerstag von Osten und Südwesten eingeströmt war. Im äußersten Norden Deutschlands wird am Rande des Hochs zeitweise etwas kühlere und trockenere Luft einbezogen. Einigen Modifikationen unterliegt diese Anordnung in den kommenden Tagen allerdings doch. Der südosteuropäische Tiefdruckkomplex schwächt sich zunehmend ab und ist als solcher in der zweiten Wochenhälfte nicht mehr zu erkennen. Auf der Vorderseite des atlantischen Tiefs wird von Südwesten her Warmluft nach Norden transportiert, was den Aufbau eines Hochdruckrückens über Westeuropa bewirkt. Am Donnerstag reicht dieser über das westliche Mittelmeer, die Mitte Frankreichs, und die Nordsee bis hinauf zum Eismeer. Großräumiges Absinken im Bereich des Rückens führt über der Nordsee zur Bildung eines neuen Bodenhochs, während das nordeuropäische Hoch bis Mittwoch nach Westrussland wandert. Dadurch wird die konvektive Aktivität vor allem im Nordwesten Deutschlands zunehmend gedämpft. Parallel dazu erwärmen sich die unteren Troposphärenschichten weiter. Eine grundlegende Umstellung der Lage erfolgt frühestens am Wochenende. |
Vorhersage Baden-Württemberg für Dienstag, 30.06.2009 |
Am Montag Nachmittag scheint in Baden-Württemberg bei Höchsttemperaturen
zwischen +24 Grad in Oberschwaben und +29 Grad rund um Karlsruhe und
Mannheim häufig die Sonne. Allerdings entwickeln sich auch vermehrt
größere Quellwolken und bevorzugt im Schwarzwald, auf der Schwäbischen
Alb und im Kraichgau einige kräftige Schauer und Gewitter. Lokal besteht
dabei die Gefahr großer Regenmengen und Überschwemmungen. Der Wind weht
nur schwach aus Nord bis Ost, bei Gewitter sind starke Böen möglich. Am Abend und in der Nacht zum Dienstag klingen die Schauer und Gewitter ab. Danach klart der Himmel meist auf, gebietsweise kann sich jedoch Nebel oder Hochnebel ausbreiten. Sonst verläuft die Nacht sternenklar. Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen +19 Grad in Nordbaden und örtlich +10 Grad im Allgäu. Abgesehen von lokalen Nebel- und Hochnebelfeldern, die sich am Vormittag meist rasch auflösen, startet auch der Dienstag mit viel Sonne. Erste Schauer und Gewitter sind im Schwarzwald am späten Vormittag möglich, verbreiteter treten sie am Nachmittag und frühen Abend auf. Dabei drohen örtlich erneut kräftige Regengüsse mit den entsprechenden Folgen. Gegenüber Montag steigen die Temperaturen insgesamt noch um ein oder zwei Grad an, am Rhein örtlich bis +30 Grad. Fernab von Schauern und Gewittern, bei denen generell mit starken Böen gerechnet werden muss, weht weiterhin nur ein schwacher Nord- bis Ostwind. |
Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe: |
Min: +18 °C | Max: +29 °C |
Die weiteren Aussichten |
Bis einschließlich Freitag ändert sich am täglichen Wetterablauf nur
wenig. Jeweils nachmittags und abends müssen prinzipiell in ganz
Baden-Württemberg kräftige Schauer und Gewitter einkalkuliert werden,
wobei - Stichwort Unwettergefahr - punktuell viel Regen innerhalb kurzer
Zeit fallen kann. Allerdings erwischt es längst nicht jede Ecke des
Landes, mancherorts bleibt es durchgängig trocken. Die Temperaturen
verweilen im warmen bis schwülheißen Bereich, entlang des Rheins werden
häufig +30 Grad oder sogar noch etwas mehr erreicht. Im Laufe des Wochenendes kommen von Frankreich her dann voraussichtlich verbreitet kräftige Gewitter mit nachfolgender Abkühlung auf. |
Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe: |
Mittwoch, 01.07.2009: |
Min: +18 °C | Max: +30 °C |
Donnerstag, 02.07.2009: |
Min: +19 °C | Max: +31 °C |
Freitag, 03.07.2009: |
Min: +19 °C | Max: +32 °C |
Samstag, 04.07.2009: |
Min: +20 °C | Max: +31 °C |
Text: CE, http://www.che-wetter.de |
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