Nach rund zwei Wochen mit nahezu uneingeschränkt sonnigem Wetter verspricht
der Ausblick auf die nächsten Tage wieder ein wenig mehr Abwechslung. Zwar
bleibt es vorerst weiterhin warm, doch mischen in der zweiten Wochenhälfte
immer öfter teilweise kräftige Schauer und Gewitter mit.
Zunächst dominiert in Mitteleuropa allerdings nach wie vor
Hochdruckeinfluss, wobei sich am Boden das bisher wetterbestimmende
Hochdruckgebiet "Marco" deutlich abgeschwächt und Richtung Balkan verlagert
hat. Dafür hat sich ein neues Hoch mit seinem Schwerpunkt zwischen Island
und Norwegen etabliert. In der Höhe befindet sich das höchste Geopotential
südlich davon bei den Britischen Inseln. Das hochreichende Tief, das am
Wochenende dem Nordosten Spaniens ergiebige Regenfälle bis über 100 Liter
pro Quadratmeter in 24 Stunden am Flughafen Barcelona gebracht hat, liegt
über dem westlichen Mittelmeerraum und zieht bis Ende der Woche unter
Abschwächung nach Südosteuropa. Ihm folgt ein weiteres Höhentief nach, das
sich von Dienstag an vor der Biskaya positioniert. Währenddessen weitet sich
über Nordeuropa ein Höhentrog nach Südosten aus. Die Kaltfront eines darin
eingelagerten Bodentiefs mit Zentrum über dem Weißen Meer kommt über
Osteuropa nach Süden voran und führt auch in den Nordosten Deutschlands
einen Schwall Kaltluft.
Bis Donnerstag wird das hohe Geopotential über Nordwesteuropa fast
vollständig abgebaut. Auch das Hoch am Boden ist dann nur noch schematisch
zu erkennen. Übrig bleibt ein Hochdruckrücken, der sich von Nordafrika über
Italien und Mitteleuropa nach Nordwesten erstreckt. Jedoch gewinnt das
Höhentief vor der westeuropäischen Küste für das Wetter in Deutschland immer
mehr an Bedeutung. Auf dessen Vorderseite stellt sich eine Südwestströmung
ein, mit der zwar weiterhin warme, in zunehmendem Maße aber auch feuchte
Luft nach Nordosten transportiert wird. Eingebettete, kurzwellige Tröge
sorgen dabei für dynamische Hebungsantriebe und liefern erste wesentliche
Beiträge zur Erfüllung des monatlichen Niederschlagssolls. |