Wettergefahren - Frühwarnung - Rückblick Juni 2009
Wettergefahren-Frühwarnung - Übersicht

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Montag, 6. Juli 2009, 20:00 MESZ


Rückblick Juni 2009


Satellitenbild: 23.06.2009, 09:10-12:25 UTC, TERRA VIS
Quelle: NASA Earth Laboratory


Wetterlage und Entwicklung

Nach zwei überaus wechselhaften und kühlen Monatsdritteln setzte sich in Deutschland erst in der letzten Junidekade 2009 wenngleich nicht beständiges, so doch immerhin sommerlich warmes Wetter durch. Unter dem Strich reichte es vor allem in der Nordosthälfte des Landes jedoch nicht mehr zu einer positiven Temperaturabweichung im Vergleich zu den klimatologischen Mittelwerten der Jahre 1961 bis 1990. Das Schlusslicht bildete der Flughafen Dresden, wo 1,5 K zu einem durchschnittlichen Junimonat fehlten (+15,0 °C). Im Südwesten dagegen war der Monat am Ende doch noch etwas zu warm (z. B. Stuttgart +16,5 °C / +0,8 K). Vor allem im Südosten verlief der Juni deutlich zu nass, was in erster Linie einem Dauerregenereignis in der letzten Dekade geschuldet war. Am Münchner Flughafen fielen 166,5 mm Niederschlag und damit gut anderthalb Mal so viel wie im Juni normalerweise üblich. Sonst wurden durch kräftige Gewitter am Monatsende örtlich hohe Summen erreicht, vielerorts war es aber zu trocken. Auf Helgoland beispielsweise kamen 31,5 mm und damit nur rund die Hälfte des Monatssolls zusammen. Trotz der vielfach wechselhaften Witterung zeigte sich die Sonnenscheinbilanz weitestgehend ausgeglichen. Richtung Südwesten schien die Sonne dabei oftmals etwas länger (z. B. Saarbrücken 261,3 Stunden / 122 Prozent), nach Osten hin dagegen nicht ganz so lange wie im Mittel (z. B. Dresden 147,3 Stunden / 73 Prozent).

Mit einer Monatsmitteltemperatur von +17,6 °C schnitt der Juni in Rheinstetten etwas zu warm ab (+0,6 K). Die Gesamtniederschlagsmenge belief sich nur auf 56,7 mm - damit war der Juni hier der dritte zu trockene Monat in Folge (63 Prozent). Die Sonnenscheindauer von 238,6 Stunden bewegte sich im Rahmen des für Juni zu erwartenden (112 Prozent). Eine ausführlichere Betrachtung mit sämtlichen Tageswerten der Station gibt es hier.


01.06., 05:04 UTC, NOAA-15 VIS/IR
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
Viel Sonnenschein und sommerliche Temperaturen zumindest im Norden Deutschlands zum meteorologischen Sommerbeginn am 1. täuschten darüber hinweg, dass die großräumige Zirkulation einen Einbruch kalter Luftmassen polaren Ursprungs nach Mitteleuropa und damit eine verfrühte Schafskälte vorbereitete. Dabei lag Mitteleuropa zunächst im Einflussbereich eines umfangreichen Höhentiefkomplexes, der zwei Zentren über Osteuropa und den Westalpen aufwies. Hohes Geopotential erstreckte sich von der Iberischen Halbinsel über die Britischen Inseln und Südskandinavien nach Russland. Dabei bestimmte in der Südosthälfte Deutschlands um das östliche Höhentiefzentrum herumgeführte feuchte Warmluft das Wetter. Kurze Schauer traten allerdings nur in einem Streifen zwischen dem Saarland und Brandenburg sowie im Westen Nordrhein-Westfalens auf, sonst blieb es trocken.
Am 2. und 3. gliederte sich das kleine Höhentief über den Alpen dem osteuropäischen Höhentiefzentrum an; beide zusammen wurden in einen von Nordwesten vorstoßenden Langwellentrog integriert. Auf der Vorderseite dieses Troges entstand über dem Baltikum ein kräftiges Tiefdruckgebiet ("Isaak"), dessen Kaltfront Deutschland rasch von Nord nach Süd überquerte. Damit verbunden war ein markanter Temperaturrückgang. Wurde beispielsweise in Potsdam am 2. noch eine Höchsttemperatur von +26,1 °C gemessen, waren es einen Tag später nur noch +14,6 °C. Die Front an sich gab sich nur durch einige - vornehmlich hohe - Wolkenfelder zu erkennen, Regen fiel an ihr nicht.

04.06., 12:09 UTC, NOAA-18 VIS/IR
Quelle: B. J. Burton
Am 4. und 5. überdeckte der Langwellentrog ganz Nord- und weite Teile Osteuropas. Demgegenüber stand ein von Nordalgerien über die Biskaya bis nach Südgrönland reichender und vor allem in seinem Südteil zunehmend schmäler werdender Rücken. Am Boden schwächte sich Tief "Isaak" nur langsam ab. In der Nähe zur höhenkältesten Luft - im 500-hPa-Niveau wurden zeitweise Temperaturen von unter -30 °C analysiert - entwickelten sich im Norden Deutschlands einige Schauer, im äußersten Nordosten auch kurze Gewitter. In der Südwesthälfte herrschte dagegen überwiegend heiteres und trockenes Wetter. Die Temperaturen freilich erinnerten mehr an Frühherbst denn an Spätfrühling: Lediglich im Südwesten wurden tagsüber immerhin zwischen +15 °C und +20 °C gemessen, im Norden meist nur +10 °C bis +15 °C. Auf den Gipfeln der Mittelgebirge blieb es bei einstelligen Werten, der Brocken im Harz (1142 Meter) meldete am 5. sogar Schneeschauer. In der Nacht zum 6. konnte in Gardelegen (Schleswig-Holstein) ein neuer Junirekord der Tiefsttemperatur verzeichnet werden - dort sank das Quecksilber bis auf -0,7 °C. Besonders in dieser Nacht wurde in der Mitte und im Norden großflächig Bodenfrost registriert, Luftfrost gab es außer in Gardelegen beispielsweise noch in Quickborn (Schleswig-Holstein, -0,3 °C) und Genthin (Sachsen-Anhalt, -0,3 °C). Die verfrühte Schafskälte 2009 ist Thema dieses Artikels.
Zum 6. stellte sich die Großwetterlage erneut um. Der "Hals" des westeuropäischen Rückens wurde endgültig durchschnitten, der von Südwesten heranschwenkende Trog vereinte sich bei den Britischen Inseln mit einem markanten Randtrog des nordeuropäischen Langwellentroges. Innerhalb von zwei Tagen wandelte sich die Nordlage über Mitteleuropa so zu einer zyklonalen Südwestlage um. Auf der Vorderseite des südlichen Trogteils zog am 6. Tief "Jürgen" von Frankreich über die Mitte Deutschlands hinweg nach Osten. In erster Linie massive Warmluftadvektion löste großräumige Hebungsprozesse und damit verbreitet Niederschläge aus, die sich auf die Mitte und den Süden konzentrierten. Innerhalb von zwölf Stunden bis 18 UTC fielen zum Beispiel in Kempten (Allgäu) 20 mm.
Am 7. folgte auf "Jürgen" Tief "Klaus" und mit ihm der nördliche Trogteil nach. Dabei entwickelten sich im Süden schon am frühen Nachmittag, am Abend dann auch im Westen und in der Mitte Deutschlands Gewitter. Im Norden von Köln trat dabei sogar ein Tornado auf, der mehrere Dächer abdeckte und Bäume entwurzelte.

Bodendruckanalysen | Quelle: FU Berlin / DWD
01.06.2009, 00 UTC 04.06.2009, 00 UTC 08.06.2009, 00 UTC
850-hPa-Geopotential und -Temperatur | Quelle: Wetterzentrale
01.06.2009, 00 UTC 04.06.2009, 00 UTC 08.06.2009, 00 UTC

08.06., 11:23 UTC, NOAA VIS
Quelle: DLR
Die Südwestlage hatte auch danach Bestand. Nach "Klaus" machte sich am 8. nur kurz Zwischenhocheinfluss bemerkbar, ehe noch am Abend mit der Warmfront des vom Atlantik heranziehenden Tiefs "Lars" im Südwesten bereits wieder Regen einsetzte. Bis zum 10. verlagerte sich "Lars" über die Nordsee nach Südskandinavien, seine Kaltfront überquerte Deutschland am 9. mit verbreiteten Regenfällen. Im Nordosten und später - mit Einströmen der Höhenkaltluft - im Westen gab es auch Gewitter; in Lindenberg (Brandenburg) fielen 19 mm innerhalb von zwölf Stunden bis 18 UTC.
Ende der ersten und zu Beginn der zweiten Dekade wiederholte sich das Spiel: Am 10. bewegte sich ein Zwischenhochkeil rasch über Mitteleuropa ostwärts, in der mittleren und oberen Troposphäre war jedoch nur ein schwacher Rücken zu erkennen. Während im Norden und in der Mitte Deutschlands bei Temperaturen um +20 °C noch einzelne Schauer fielen, behauptete sich im Süden oftmals die Sonne. In Regensburg wurden dabei +24,6 °C gemessen. Doch wiederum noch am Abend griff das Frontensystem von Tief "Martin" mit Regen und einzelnen Gewittern auf den Westen des Landes über. "Martin" zog am 11. über Norddeutschland hinweg zur Ostsee und wies an seiner Süd- und Westflanke einen ansprechenden Druckgradienten auf. Es handelte sich um ein ausgewachsenes frühsommerliches Sturmtief, auf dem Feldberg im Schwarzwald wurden in Böen sogar 130 km/h und damit voller Orkan registriert. Doch auch in Rostock (104 km/h) und Berlin (94 km/h) blies der Wind in Böen mit Stärke 11 bzw. 10. Dazu fiel reichlich Regen. Die um den Tiefkern gewundene Okklusion beeinflusste den Norden Deutschlands auch noch am 11., sodass dort entsprechend die höchsten 48-stündigen Summen zusammenkamen; in Teilen Schleswig-Holsteins über 50 mm (z. B. Schönhagen 52 mm bis zum 12., 06 UTC). Auch im Süden Deutschlands traten am 11. noch einige Schauer auf, insgesamt überwogen dort aber die heiteren Abschnitte. Mehr zu Sturmtief "Martin" findet sich in einer separaten Analyse.

12.06., 12:26 UTC, NOAA-18 VIS/IR
Quelle: B. J. Burton
Am 12. und 13. wölbte sich über Westeuropa ein Hochdruckrücken auf, der vorderseitige Druckanstieg am Boden resultierte in Hoch "Anja" mit Schwerpunkt über den Alpen. Während in der Nähe von Tief "Martin" am 12. in der Nordosthälfte der Bundesrepublik weitere Schauer niedergingen, breitete sich von Südwesten her zunehmend heiteres und sonniges Wetter aus. Die kräftige Sonneneinstrahlung ließ die Temperaturen allmählich steigen, am Oberrhein tauchten am 13. örtlich sommerliche Werte auf (z. B. Lahr +25,1 °C). An diesem Tag schien in nahezu ganz Deutschland die Sonne bei nur wenigen Wolken.
Doch die Hochdruckphase war nur von kurzer Dauer. Die Warmfront eines Tiefs ("Nikolai") bei den Britischen Inseln bescherte dem Nordwesten Deutschlands am 14. viele Wolken und etwas Regen. Die zugehörige Kaltfront erstreckte sich in nahezu höhenströmungsparalleler Lage quer über den Südwesten Europas hinweg und wies so zum einen kaum eine Verlagerungstendenz nach Südosten auf und neigte andererseits zur Ausbildung von Wellen. Die erste dieser Wellen zog als recht flaches Gebilde am 14. etwa über die Mitte Deutschlands nordostwärts und brachte zum Abend auch dem Süden gebietsweise etwas Regen sowie einzelne Gewitter. Vor allem in Südhessen fielen die Gewitter auch kräftiger aus.

16.06., 11:48 UTC, NOAA-18 VIS/IR
Quelle: B. J. Burton
Am 15. folgte eine weitere Welle nach, die unter die Vorderseite eines von Westen nachrückenden, markanten Troges geriet und sich dadurch später über Osteuropa zu einem eigenständigen Tief ("Odin") intensivieren konnte. Gleichwohl erhielt die noch in der Entwicklung begriffene Welle diesen Namen schon zwei Tage zuvor. In Verbindung mit "Odin" regnete es verbreitet kräftig. Durch eingelagerte konvektive Prozesse unterstützt meldete zum Beispiel das thüringische Schleiz 49 mm binnen 24 Stunden bis zum 16., 06 UTC. Eine ausführliche Betrachtung der Ereignisse rund um Tief "Odin" liefert folgender Artikel.
Nach einem dank Hoch "Barbeleis" in ganz Deutschland sonnigen 17. mit einem Temperaturgefälle von Südwest (z. B. Rheinstetten +26,3 °C) nach Nordost (z. B. Greifswald +18,2 °C) drang am 18. die nächste Kaltfront südostwärts vor. Sie gehörte zu einem Tiefdrucksystem ("Peter") über dem Nordmeer und Südskandinavien. Der zugehörige Höhentrog griff erst am 19. von Nordwesten her auf Mitteleuropa über, sodass die Front zunächst quer über der Mitte Deutschlands liegen blieb. Dort fiel aus dichter Bewölkung zeitweise etwas Regen, während südlich der Donau in der zuvor eingeströmten Warmluft kräftige Schauer und einzelne Gewitter ausgelöst wurden (z. B. Leutkirch-Herlazhofen / Allgäu 36 mm in sechs Stunden bis zum 19., 06 UTC).

Bodendruckanalysen | Quelle: FU Berlin / DWD
12.06.2009, 00 UTC 16.06.2009, 00 UTC 20.06.2009, 00 UTC
850-hPa-Geopotential und -Temperatur | Quelle: Wetterzentrale
12.06.2009, 00 UTC 16.06.2009, 00 UTC 20.06.2009, 00 UTC

20.06., 12:43 UTC, NOAA-18 VIS/IR
Quelle: B. J. Burton
Bis zum 20. hatte sich mit einer nordwestlichen Strömung hochreichend kalte Luft polaren Ursprungs in ganz Mitteleuropa durchgesetzt. Ein an der Westflanke des Troges südostwärts laufender Randtrog weitete den Haupttrog in seinem Südteil bis ins zentrale Mittelmeer aus. In ganz Deutschland herrschte eingangs der letzten Dekade - zum kalendarischen Sommeranfang - somit wechselhaftes Schauerwetter, auch einzelne Gewitter waren mit von der Partie. Die Temperaturen wurden der Jahreszeit nicht gerecht und erreichten Höchstwerte von gerade einmal +15 °C und +20 °C - lediglich am Oberrhein auch etwas mehr (z. B. Rheinstetten +20,5 °C am 21.
Noch am 21. wanderte innerhalb des Höhentroges ein kleines Höhentief von Nord nach Süd über Deutschland hinweg und passierte am 22. die Alpen. Im Süden gingen weitere Schauer nieder, im Norden machte sich Hoch "Corina" mit vermehrten heiteren Abschnitten bemerkbar.

24.06., 09:47 UTC, NOAA-17 VIS/IR
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
Während von Westeuropa über die Britischen Inseln und Südskandinavien bis nach Nordwestrussland in der Höhe das Geopotential stieg und sich am Boden eine ausgeprägte Hochdruckzone mit dem Schwerpunkt in "Corina" etablierte, nistete sich der ehemalige Trog als umfangreiches Höhentief über Südosteuropa ein. Am Boden bildete sich in seinem Bereich Tiefdruckgebiet "Qinton" aus. Um Boden- und Höhentief herum wurde in einem großen Bogen über das östliche Mittelmeer und das Schwarze Meer Warmluft gelenkt, die sich über dem Wasser mit Feuchtigkeit anreichern konnte. Die massive Warmluftadvektion führte zu großräumigen Hebungsprozessen und intensiven Niederschlägen im östlichen Alpenraum. Davon betroffen war vor allem am 23. und 24. auch der Südosten Bayerns. In Inzell (Landkreis Traunstein) fielen innerhalb von drei Tagen 157 mm. Zahlreiche kleinere Flüsse traten über die Ufer. Von der Zugspitze wurden am Morgen des 23. 60 cm Neuschnee gemeldet - soviel wie in einem Juni seit elf Jahren nicht mehr. Im Nordwesten bekam man von alldem wenig mit - dort schien bei am 24. häufig sommerlichen Temperaturen (z. B. Düsseldorf/Flgh. +25,8 °C) ausgiebig die Sonne. Mehr zu den ergiebigen Niederschlägen im Südosten Bayerns und im östlichen Alpenraum gibt es hier.
Zwischen dem mächtigen Hoch im Norden und dem Tief über Südosteuropa erfasste die warme Luft aus Osten zum Ende des Monats ganz Mitteleuropa. Doch die Luft war nicht nur warm, sondern auch sehr feucht. Auf der Vorderseite eines atlantischen Tiefdruckgebietes gelangte zudem auch von Südwesten her feuchtwarme Luft nach West- und in Teile Mitteleuropas. Verbreitet stellte sich sommerliches Wetter mit hohen Temperaturen, gleichzeitig aber auch hoher Luftfeuchtigkeit und dementsprechender Schwüle ein. Lediglich in den Norden Deutschlands strömte am Rande des nordeuropäischen Hochs trockenere Luft. Während dort ausnahmslos die Sonne schien, entwickelten sich in den übrigen Regionen jeweils im Tagesgang zum Teil kräftige Gewitter. Am 25. waren davon nur der äußerste Osten und der Südwesten betroffen, am 26. der Osten Bayerns sowie die Bereiche südwestlich einer Linie Essen - Ulm. Die 24-stündigen Niederschlagsmengen bis zum Morgen des 27. reichten dabei bis 72 mm im bayerischen Attenkam (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen).

28.06., 12:53 UTC, NOAA VIS
Quelle: DLR
30.06., 14:54 UTC, NOAA-15 VIS/IR
Quelle: Geog. Inst., Uni Bern
Bis zum Ende des Monats blieb die Großwetterlage in ihren Grundzügen bestehen. Im Norden wurde Hoch "Corina" von Hoch "Diana" abgelöst, über Südosteuropa schwächte sich das Höhentief nur allmählich ab. Bei nur geringen Luftdruckgegensätzen über Mitteleuropa verlagerten sich einmal entstandene Gewitterzellen äußerst langsam und brachten lokal große Regenmengen. Während die Gewittertätigkeit am 28. im Bereich eines kurzzeitig von Südwesten her vorstoßenden Rückens fast zum Erliegen kam, lebte sie am 29. und 30. wieder deutlich auf. Dabei kristallisierten sich zwei Zonen mit gesteigerter Aktivität heraus: Zum einen im Westen vom Schwarzwald bis nach Nordrhein-Westfalen und zum anderen im äußersten Osten von Bayern bis nach Brandenburg. In Mannheim beispielsweise kamen am Nachmittag des 30. innerhalb von sechs Stunden 45 mm Regen zusammen. Eine chronologische Zusammenfassung der Gewitterereignisse ab dem 25. kann hier abgerufen werden.

Bodendruckanalysen | Quelle: FU Berlin / DWD
24.06.2009, 00 UTC 28.06.2009, 00 UTC 30.06.2009, 00 UTC
850-hPa-Geopotential und -Temperatur | Quelle: Wetterzentrale
24.06.2009, 00 UTC 28.06.2009, 00 UTC 30.06.2009, 00 UTC


Monatswerte

Nachstehend Monatswerte vom Juni 2009 für ausgewählte Stationen in Deutschland. "Temp." steht dabei für die Monatsmitteltemperatur, "Nds." für die Niederschlagssumme und "Sonne" für die Sonnenscheindauer. "Vgl." gibt für die jeweilige Größe den Vergleich mit dem Mittelwert der Jahre 1961 bis 1990 des Ortes an (Quelle: DWD):

Ort Temp. Vgl. Nds. Vgl. Sonne Vgl.
Schwerin
Konstanz
Rheinstetten
+14,2 °C
+17,1 °C
+17,6 °C
-1,3 K
+0,8 K
+0,6 K
39,3 mm
96,8 mm
56,7 mm
61%
92%
63%
220,6 h
221,1 h
238,6 h
97%
101%
112%


Text und Gestaltung: CE


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Lacunosa Wetterberatung