Überwiegend gut, und zum Höhepunkt der Straßenfasnacht am Rosenmontag
und Faschingsdienstag noch besser meint es die für die Anordnung der
atmosphärischen Druckgebilde verantwortliche - sicherlich höhere -
Instanz in diesem Jahr mit all denjenigen, die sich aktiv am bunten
Geschehen beteiligen oder diesem beiwohnen. Einige kräftige Schauer,
örtlich sogar von kurzen Gewittern begleitet, gab es am Sonntag vor
allem im nicht ganz so faschingsbegeisterten Norden Deutschlands,
ansonsten blieb es am Nachmittag mehrheitlich trocken. Für eine
großzügig definierte Südwesthälfte ändert sich am sonnig-trockenen
Wetter zunächst wenig, ehe nach Aschermittwoch auch aus
meteorologischer Sicht wieder mehr Grau ins Spiel kommt.
Der am Sonntag noch wetterwirksame, mit hochreichend kalter Luft aus
dem isländisch-grönländischen Raum ausgestattete Höhentrog hat sich im
Laufe des Montags in zwei nur mehr lose miteinander verbundenen Anteile
aufgespalten. Der typische Cut-Off erfolgte über dem Nordwesten
Italiens, das dadurch entstandene Höhentief liegt mit seinem Zentrum
zwischen den Balearen und Korsika/Sardinien. Die übrig gebliebene
nördliche Trogstruktur ist nach Osten abgezogen, die Hauptachse
erstreckt sich etwa entlang einer gebogenen Linie von der Halbinsel
Kola über den Westen Russlands nach Rumänien. Von Westen her schob sich
nicht nur am Boden, sondern auch in der Höhe hoher Luftdruck respektive
hohes Geopotential über den Norden und die Mitte Frankreichs nach
Deutschland vor, sodass - abgesehen von letzten leichten Schneeschauern
südlich der Mittelgebirge - vielfach trockenes und vor allem im Norden
auch sonniges Wetter dominierte. Schon am Nachmittag jedoch machten
sich dort dichte Wolken bemerkbar, die dem okkludierenden Frontensystem
eines Kurs Richtung Lofoten nehmenden Tiefs zugeordnet werden können.
Es dringt bis Dienstagmittag mit leichtem bis mäßigem Regen - anfangs
nach Nordosten hin auch Schneefall - etwa bis zur Mitte Deutschlands
nach Süden vor. Die Kaltfront geht sodann in die Warmfront eines
weiteren Tiefs mit Kern westlich von Island über und wird als solche
rasch nach Nordosten rückläufig. Im Süden herrscht dagegen weiterhin
der Einfluss einer zonal orientierten Hochdruckzone vor, die einen
Bereich vom Seegebiet zwischen den Azoren und den Kanaren über West-,
das südliche Mittel- und Südosteuropa bis zur Türkei überdeckt. An
ihrer nördlichen Flanke etabliert sich eine westliche Strömung, mit der
stetig milde und feuchte Luft in den Norden Deutschlands geführt wird
und sich dort infolge eines hinreichend großen Luftdruckgradienten und
dadurch gegebener vertikaler Durchmischung auch bis zum Boden
durchsetzen kann. In der Mitte und im Süden dagegen kühlt die Luft in
den klaren Nächten stark ab und ermöglicht somit gebietsweise die
Ausbildung markanter Inversionen.
Eine solche Inversion könnte in der Nacht zum Donnerstag in den
dortigen Regionen zum Problem werden, wenn das Frontensystem eines sich
innerhalb der recht kräftigen westlichen Strömung über der Nordsee
entwickelnden Tiefs nach Südosten vorankommt. Für Schneefall ist die
Luft in der unteren Troposphäre dann zu warm, in tiefen Lagen gibt es
zuvor aber nochmals verbreitet leichten, mancherorts auch mäßigen
Frost. Insbesondere in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns droht zum
Morgen gefrierender Regen mit Glatteisbildung. Das zum Freitag zu den
baltischen Staaten und weiter ostwärts ziehende Tief "bricht" die
Hochdruckzone in gewisser Weise "auf", ein Schwerpunkt bleibt aber über
Westeuropa bestehen. An dessen Nordwestflanke dauert über Mitteleuropa
die Warmluftadvektion zunächst weiter an, mit den dadurch initiierten
großräumigen Hebungsvorgängen gehen meist viele Wolken und verbreitet
etwas Regen oder Sprühregen einher. Erst zum Wochenende setzt sich von
Nordosten her voraussichtlich wieder etwas kältere Luft durch.
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