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Das Wetter in Baden-Württemberg
Stand: Donnerstag, 17.11.2011, 21:45 MEZ | Aktualisierung montags und donnerstags


+++ Wenig stört das ruhige Herbstwetter +++


WETTERÜBERSICHT EUROPA
Weiterhin ändert sich nur wenig am mitteleuropäischen Wettergeschehen - auch am Wochenende bleibt das ruhige, teils neblige, teils sonnige Herbstwetter erhalten. Mangels prägnanter Ereignisse kann der freie Textraum an dieser Stelle für eine kleine Zwischenbilanz nach der ersten Novemberhälfte genutzt werden. Bisher war der Monat im Norden Deutschlands etwas, im Süden und dort vor allem auf den Bergen deutlich zu mild; die Zugspitze beispielsweise verzeichnet aktuell eine mittlere Temperatur von +0,1 Grad, mehr als 7 Kelvin über dem langjährigen Durchschnitt. Bemerkenswerter als die Temperatur sind jedoch die Werte des Niederschlags und der Sonnenscheindauer, die jeweils auf Rekordkurs liegen. Abgesehen vom äußersten Westen und örtlichem Sprühregen fiel landesweit bisher überhaupt kein Niederschlag, dafür konnte auf dem Fichtelberg im Erzgebirge fast schon die doppelte Anzahl der sonst in einem November üblichen Sonnenstunden registriert werden.

Inzwischen wenig überraschend findet man auch am Donnerstagabend ein umfangreiches Hochdruckgebiet in der Nähe von Mitteleuropa; es handelt sich um die bereits am Montag hier vorgestellte "Yana", schwerpunktmäßig im Bereich Rumänien/Bulgarien angesiedelt. Ihr Pendant in der Höhe liegt genau über Süddeutschland. Derweil versucht eine schwache Kaltfront - das zugehörige Tief zieht in großer Entfernung zu Deutschland vor der grönländischen Südküste seine Kreise - gegen das Hoch im Südosten anzulaufen. Sie erfährt dabei sogar Unterstützung von einem kurzwelligen Höhentrog, dessen Südteil jedoch zum westlichen Mittelmeer und nach Nordafrika schwenkt und der in seinem nördlichen Part den Norden der Bundesrepublik auch nur peripher tangiert. Entsprechend wird die Front lediglich von einigen tiefen Wolkenfeldern und wenig Regen oder Sprühregen begleitet. Am Samstag ist die Passage der dann kaum noch als solche zu identifizierenden Front über Deutschland abgeschlossen; da vorderseitig eines neuen ostatlantischen Langwellentroges aber die südliche bis südwestliche Strömung erhalten bleibt, fließt nach einem kurzen Einschub etwas kühlerer Luft hinter der Kaltfront alsbald wieder mildere Luft ein. Dies gilt zumindest für höhere Luftschichten, in den Niederungen erscheint eine gebührende Erwärmung der in den Nächten gebildeten Kaltluft wie immer bei schwachwindigen Hochdrucklagen im Herbst und Winter fraglich. Zum Sonntag wandelt sich "Yana" in eine den gesamten osteuropäischen Raum überdeckende Hochdruckzone um, die jedoch keinen klaren Schwerpunkt mehr aufweist. Ähnlich ergeht es dem korrespondierenden Höhenhoch, von dem lediglich eine breites Gebiet hohen Geopotentials übrig bleibt. In dieses Gebiet hinein läuft von Südwesten - auf der Vorderseite des Langwellentroges - der ehemalige Südteil des Kurzwellentroges, der Deutschland im Tagesverlauf von West nach Ost quert. Aufgrund der schwachen Höhenströmung gehen aber auch von diesem keine nennenswerten Hebungsprozesse und folglich keine markanten Wettererscheinungen aus.

Zu Beginn der kommenden Woche stellt sich die synoptische Situation über Mitteleuropa weiter antizyklonal dar. Dabei ersetzt voraussichtlich ein innerhalb der recht weit im Norden verlaufenden Frontalzone ostwärts wandernder Hochdruckrücken seinen breit angelegten Vorgänger vom Wochenende. Ob sich am Dienstag dem Westen Deutschlands eine Kaltfront mit etwas Regen annähert, muss noch abgewartet werden.


VORHERSAGE BADEN-WÜRTTEMBERG FÜR FREITAG, 18.11.2011
In der Nacht zum Freitag breiten sich in Baden-Württemberg wieder vielfach Nebel und Hochnebel aus. Über den Norden ziehen zudem kompakte Wolkenfelder hinweg, die örtlich etwas Sprühregen ausfallen lassen. Gebietsweise klar bleibt es Richtung Oberschwaben und Allgäu. Die Temperaturen gehen zurück auf Tiefstwerte zwischen +5 Grad am Rhein und -2 Grad im äußersten Südosten. Örtlich besteht Gefahr durch Reifglätte.

Im Laufe des Vormittags lösen sich die bodennahen Nebelfelder meist auf, noch längere Zeit versperrt regional dichter Hochnebel den Sonnenstrahlen den Weg. Einige Sonnenstunden dürften vor allem die südlichen Gebiete sammeln. Bei ausgiebigem Sonnenschein sind Höchsttemperaturen um +10 Grad zu erwarten, sonst werden maximal +4 bis +7 Grad erreicht. Der Wind weht schwach aus überwiegend östlichen bis südlichen Richtungen.

PIKTOGRAMME UND MIN/MAX-TEMPERATUREN FÜR DEN RAUM KARLSRUHE:
Vormittag Nachmittag
+4 °C +10 °C


DIE WEITEREN AUSSICHTEN
Am Wochenende bestimmt die inzwischen gut bekannte grau-blaue Mischung aus Nebel, Hochnebel und Sonne weiterhin das baden-württembergische Wetter. Dabei verdunsten die feinen Tröpfchen regional unterschiedlich rasch, nur selten jedoch bleibt es ganztägig trüb. Bei viel Sonne übersteigen die Temperaturen oftmals die +10-Grad-Marke.

Am Montag ändert sich gegenüber dem Wochenende wenig, zum Dienstag ziehen von Frankreich her Wolken auf. Regen fällt aber nur wenig oder überhaupt nicht.

PIKTOGRAMME UND MIN/MAX-TEMPERATUREN FÜR DEN RAUM KARLSRUHE:
Samstag
19.11.2011
Sonntag
20.11.2011
Montag
21.11.2011
Dienstag
22.11.2011
0 °C | +9 °C
0 °C | +10 °C
+1 °C | +11 °C
+2 °C | +8 °C

Text: CE, http://www.che-wetter.de

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