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Das Wetter in Baden-Württemberg
Stand: Montag, 24.10.2011, 21:00 MESZ | Aktualisierung montags und donnerstags


+++ Kurz wechselhaft und weiterhin mild +++


WETTERÜBERSICHT EUROPA
Herbstlich-ruhig mit vielfach frostigen Nächten und - außerhalb einiger beharrlicher Nebel- und Hochnebelgebiete - milden Tagen gestaltete sich das vergangene Wochenende in Mitteleuropa. Die über die absolute Tiefsttemperatur betrachtet kälteste Nacht war die zum Samstag mit einem Tiefstwert von -7,6 Grad in Oberstdorf, demgegenüber wurden am Sonntagnachmittag +16,0 Grad im Aachener Stadtteil Orsbach gemessen. Im Verlauf der angebrochenen 43. Kalenderwoche bleibt es mild, rund um deren Mitte wird es aber vorübergehend leicht unbeständig.

Sowohl am Boden als auch in der mittleren und oberen Troposphäre zeichnen sich am Montagabend klare Strukturen ab. So steht einem langwelligen Höhentrog über dem Ostatlantik ein abgeschlossenes Höhenhoch mit Schwerpunkt über der Ostsee gegenüber, das von einer Rinne tiefen Geopotentials unterwandert wird. Die Rinne erstreckt sich von der Nordsee über die Mitte Deutschlands hinweg zum südöstlichen Mitteleuropa und kann über Österreich/Tschechien gar mit einem kleinen eingelagerten Höhentief aufwarten. Im Bodendruckfeld lassen sich ein zu dem Trog korrespondierendes Tiefdrucksystem mit Zentren bei Irland und nordwestlich davon sowie ein umfangreiches, dem abgeschlossenen Höhenhoch unterlegenes und vorgeschobenes Hoch über dem osteuropäischen Raum beziehungsweise dem nahen Russland erkennen. Dazwischen hat sich über Mitteleuropa eine doch beachtlich kräftige südöstliche Strömung eingestellt, die auf den Gipfeln von Fichtelberg, Wasserkuppe und Brocken schwere Sturmböen hervorbrachte. Im mittel- und norddeutschen Flachland traten verbreitet 7er-, örtlich auch stürmische Böen auf. Am Dienstag wird die Geopotentialrinne auf der Vorderseite des Langwellentroges über Zentraleuropa nordwärts geführt. Nennenswerte Hebungsantriebe sind dabei nicht zu erkennen; am ehesten sorgt schwache Warmluftadvektion auf der Rückseite der Rinne dafür, dass es bereits in der Nacht in der Westhälfte Deutschlands etwas regnen kann. Das zu dem nordwesteuropäischen Tiefdrucksystem gehörende Frontensystem kommt derweil nur zögernd ostwärts voran und erreicht den Westen des Landes erst in den späten Abendstunden. Im Laufe des Mittwochs schwenkt die Hauptachse des Troges - in Anbetracht der langsamen Annäherung verhältnismäßig zügig - über Mitteleuropa hinweg nordostwärts. Ihr vorgelagert passiert auch das Frontensystem das Bundesgebiet von Südwest nach Nordost, dabei fällt an manchen Orten mehr, an anderen weniger Regen. Allerdings wird der Höhentrog als Gesamtes von Westen her regeneriert; vorderseitig des neuen Trogteils intensiviert sich vor der Nordwestküste Spaniens ein weiteres Tief. Auf der Vorderseite von Trog und Tief bleibt die südwestliche bis südliche Strömung über West- und Mitteleuropa durch alle Höhenschichten hindurch erhalten, sodass weiterhin milde, an der Ostflanke des südwesteuropäischen Tiefs von Donnerstag an sogar sehr milde Luft advehiert wird. Da die Strömung zumindest bis Freitag noch kräftig genug bleibt, kann sich diese auch in den Niederungen durchsetzen.

Zum Wochenende deutet sich eine Verlagerung des Tiefs zum westlichen Mittelmeer an und nicht - wie man vielleicht vermuten könnte - nach Nordosten. Das Hoch über Osteuropa kräftigt sich und geht eine Verbindung mit einem vom Azorenhoch zum Kontinent gerichteten Keil ein. Für Deutschland bedeutet dies, nach dem kurzen Unterbruch zur Wochenmitte, eine Fortsetzung des ruhigen und milden Herbstwetters. Mit schwächer werdenden Luftbewegungen nimmt dann allerdings auch die Nebel- und Hochnebelwahrscheinlichkeit wieder zu.


VORHERSAGE BADEN-WÜRTTEMBERG FÜR DIENSTAG, 25.10.2011
Kompakte Wolkenfelder schieben sich in der Nacht zum Dienstag von Frankreich her nach Baden-Württemberg vor. Vor allem in den westlichen Landesteilen, also am Rhein und rund um den Schwarzwald, kann es dabei etwas regnen. In Oberschwaben und bis hinauf zum Main-Tauber-Kreis bleibt es dagegen trocken. Dort bildet sich gebietsweise wieder Nebel aus. Die Temperaturen sinken je nach Bewölkung auf Tiefstwerte zwischen +8 und +1 Grad, südlich der Donau örtlich nochmals in den leichten Frostbereich.

Tagsüber dominiert starke Bewölkung, in manchen, vor allem am Morgen nebligen Regionen bleibt es auch trüb. Die Sonne zeigt sich nur selten; ebenso selten und nur vereinzelt aber fallen Regentropfen. Größere Auflockerungen sind durch schwachen Föhn bedingt südlich der Donau möglich. Dort wird es mit Höchsttemperaturen um +15 Grad auch am mildesten, sonst bleibt das Quecksilber bei Werten zwischen +10 und +13 Grad in der gleichnamigen Säule stehen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus südlichen Richtungen.

PIKTOGRAMME UND MIN/MAX-TEMPERATUREN FÜR DEN RAUM KARLSRUHE:
Vormittag Nachmittag
+7 °C +12 °C


DIE WEITEREN AUSSICHTEN
Am Mittwoch fällt im Württembergischen anfangs gebietsweise etwas Regen, im badischen Landesteil bleibt es trocken. Dort lockern die Wolken im Tagesverlauf immer weiter auf, am Nachmittag sollten aber auch die Gebiete östlich von Stuttgart noch den ein oder anderen Sonnenstrahl abbekommen.

Am Donnerstag und Freitag zeigen sich teilweise dichtere hohe Wolkenfelder, alles in allem verlaufen aber beide Tage freundlich und mild bis sehr mild mit Höchsttemperaturen deutlich über +15 Grad am Rhein. Nachtfrost tritt so gut wie nicht mehr auf.

Das Wochenende verspricht eine Fortsetzung des am Donnerstag Begonnenen, insgesamt muss aber wieder öfter mit Nebel und Hochnebel gerechnet werden.

PIKTOGRAMME UND MIN/MAX-TEMPERATUREN FÜR DEN RAUM KARLSRUHE:
Mittwoch
26.10.2011
Donnerstag
27.10.2011
Freitag
28.10.2011
Samstag
29.10.2011
+8 °C | +15 °C
+4 °C | +14 °C
+5 °C | +16 °C
+6 °C | +15 °C

Text: CE, http://www.che-wetter.de

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