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Das Wetter in Baden-Württemberg
Stand: Montag, 16.05.2011, 21:30 MESZ | Aktualisierung montags und donnerstags


+++ Von feuchtkühl zügig zu schwülwarm +++


WETTERÜBERSICHT EUROPA
Nach fünf heiteren, sonnigen und bisweilen frühsommerlich warmen Wochenenden in Folge kam am vergangenen Sams- und Sonntag in Deutschland wieder einmal verbreiteter Nass vom Himmel. Die zumindest in der Land- und Forstwirtschaft dringend benötigten größeren Regenmengen summierten sich dabei allerdings nur etwa südlich der Donau, wo zwischen Samstag- und Montagfrüh großflächig zwischen 15 und 20 mm fielen. Unmittelbar am Alpenrand konnten Summen um 50 mm binnen 24 Stunden bis Sonntagfrüh registriert werden, am meisten an der Station Kreuth-Glashütte im Landkreis Miesbach mit 54 mm. Die größte Menge in Baden-Württemberg verzeichnete Wangen im Allgäu mit 29 mm.

Regen und Regenschauer waren ein Merkmal dieses Wochenendes, ein anderes die zumindest im Vergleich zu den vorangegangenen Tagen ziemlich kühle Luft. So fielen in den höheren Lagen der Alpen durchaus beträchtliche Neuschneemengen, auf der Zugspitze beispielsweise wuchs die Schneedecke innerhalb von zwei Tagen von 192 auf 250 cm. Am Sonntag wurden in weiten Teilen Baden-Württembergs und Bayerns nur Höchstwerte zwischen +10 und +15 Grad gemessen. Nachtfrost trat allerdings nirgendwo mehr auf. Wie nach solchen Kälterückfällen im späten Frühjahr oftmals üblich, wird es nun aber rasch auch wieder deutlich wärmer. Im Laufe des heutigen Montags war der das Wochenendwetter in Mitteleuropa prägende Langwellentrog einem Abtropfungsprozess unterworfen. Am Abend liegt der abgespaltene Teil als eigenständiges Höhentief über der südlichen Adria, der Resttrog schwenkt über das Baltikum hinweg nach Nordosten. Stromauf hat sich sowohl in der Höhe als auch am Boden eine westnordwestliche Strömung etabliert, innerhalb derer die Warmfront eines von der Nordsee nach Südnorwegen ziehenden Tiefs weite Teile Deutschlands bereits überquert hat. Die stärkste Warmluftadvektion und mithin die ausgeprägtesten Hebungsvorgänge waren dabei im Norden wirksam, sodass dort verbreitet einige Millimeter Regen fielen. Im Süden dagegen sorgte ein Keil des Azorenhochs für überwiegend trockenes Wetter. Die zugehörige Kaltfront nähert sich in der Nacht zum Dienstag und am Dienstagvormittag dem Norden an, wird dann aber als Warmfront eines kräftigen Tiefs mit Zentrum bei Island wieder nach Norden rückläufig. Vor allem in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern regnet es im Umfeld der teilweise schleifenden Front nochmals verbreitet; im Süden löst der korrespondierende, südostwärts schwenkende Kurzwellentrog im Zusammenspiel mit der Erwärmung im Tagesverlauf einzelne Schauer aus. Das Tief bei Island jedoch, das sich unter Abschwächung bis zum Ende der Woche in Richtung norwegische Küste verlagert, stellt die Situation auch in Mitteleuropa grundlegend um. Mit seiner Annäherung dreht die Strömung im Warmsektor auf Südwest, sodass ab Mittwoch zunächst in die Südhälfte Deutschlands deutlich wärmere Luft gelangt. Aus dem westlichen Mittelmeerraum entstammend ist diese zugleich aber auch recht feucht, was nachmittägliche Schauer und Gewitter impliziert. Die Kaltfront kommt am Donnerstag mit etwas Regen voraussichtlich maximal bis in den äußersten Nordwesten voran.

Dort fließt dann vorübergehend nochmals etwas kühlere Luft ein, ehe auf der Vorderseite eines neuen, sich südlich von Island platzierenden Tiefs die Strömung auch in tieferen Schichten wieder auf Südwest rückdreht. In der Höhe bleibt es am Südrand der über die Britischen Inseln, die Nordsee und den Süden Skandinaviens Richtung Nordosten verlaufenden Frontalzone ohnehin bei einer Südwestströmung. Bei schwachen Luftdruckgegensätzen kann sich die Luft in der Folge weiter erwärmen.


VORHERSAGE BADEN-WÜRTTEMBERG FÜR DIENSTAG, 17.05.2011
Die Nacht zum Dienstag verläuft in Baden-Württemberg meist stark, vor allem in den südlichen Teilen zeitweilig auch gering bewölkt. Vereinzelt fallen ein paar Regentropfen, überwiegend bleibt es jedoch trocken. Die Temperaturen gehen zurück auf Tiefstwerte um +10 Grad im Norden und örtlich weniger als +5 Grad im Allgäu.

Der Tag startet mit insgesamt mehr Sonne als Wolken, im weiteren Verlauf gleicht sich das Verhältnis aber aus. Während nach Norden hin am Nachmittag einige mittelhohe Wolkenfelder ohne Regen durchziehen, entwickeln sich auf und südlich der Schwäbischen Alb größere Quellwolken und daraus einzelne Schauer oder Gewitter. Die Höchsttemperaturen liegen bei nahe, entlang des Rheins auch etwas über +20 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus westlichen Richtungen.

PIKTOGRAMME UND MIN/MAX-TEMPERATUREN FÜR DEN RAUM KARLSRUHE:
Vormittag Nachmittag
+10 °C +21 °C


DIE WEITEREN AUSSICHTEN
Viel Sonnenschein und Höchsttemperaturen zwischen +20 und +25 Grad bringt der Mittwoch nach Baden-Württemberg. Einzelne Schauer und Gewitter entwickeln sich am Nachmittag hauptsächlich über oder in der Nähe größerer landschaftlicher Unebenheiten.

Häufiger und verbreiteter treten die von Blitz und Donner begleiteten Regengüsse in den Nachmittagsstunden des Donnerstags, Freitags und Samstags auf; jeweils zuvor scheint aber überall die Sonne. Die Temperaturen erreichen häufig sommerliche Werte, allerdings wird es zunehmend schwül.

PIKTOGRAMME UND MIN/MAX-TEMPERATUREN FÜR DEN RAUM KARLSRUHE:
Mittwoch
18.05.2011
Donnerstag
19.05.2011
Freitag
20.05.2011
Samstag
21.05.2011
+7 °C | +25 °C
+9 °C | +27 °C
+11 °C | +27 °C
+12 °C | +28 °C

Text: CE, http://www.che-wetter.de

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