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Das Wetter in Baden-Württemberg
Stand: Montag, 31.01.2011, 20:00 MEZ | Aktualisierung montags und donnerstags


+++ Steter Aufwärtstrend +++


WETTERÜBERSICHT EUROPA
Eine typische Inversionswetterlage hielt der im mitteleuropäischen Tiefland in diesem Jahr weitgehend unwinterliche Januarmonat an seinen letzten Tagen bereit. Am deutlichsten im Temperaturbild abzulesen war diese am heutigen Montag, als beispielsweise auf dem Feldberg im Schwarzwald ein Höchstwert von +2,3 Grad gemessen wurde, während sich im Rheintal die Ende vergangener Woche herangeführte, durch nächtliche Ausstrahlung zusätzlich abgekühlte Kaltluft mit leichtem Dauerfrost behaupten konnte. Nicht ganz so rasch wie angenommen löste sich am Samstag der Hochnebel in den mittleren und südlichen Teilen Baden-Württembergs auf, und auch am Sonntag hatten einige Orte lange Zeit mit den grauen Schleiern in der Höhe zu kämpfen.

Zum Aufbau einer winterlichen Inversionswetterlage sind ruhige Verhältnisse in der unteren Troposphäre unabdingbar - benötigt wird also ein Hochdruckgebiet, und ein solches findet sich am Montagabend in Form einer länglichen, von den Azoren über West- und Mittel- bis nach Südosteuropa weisenden Hochdruckzone auf den Wetterkarten wieder. Gestützt wird diese in der Höhe durch einen Hochdruckrücken, der zwei prägnante Achsen aufweist. Die eine erstreckt sich über die Mitte Deutschlands zum östlichen Mitteleuropa und verlagert sich bis Dienstagabend zu den Alpen. Die zweite Achse lässt sich vom Süden der Britischen Inseln über die Nordsee und Jan Mayen bis zur Ostküste Grönlands analysieren und bewegt sich bis Dienstagabend ostwärts. Ihr folgt, um zunächst bei den Vorgängen in der Höhe zu bleiben, ein markanter Kurzwellentrog nach, der bis Mittwochmittag von Nordwest nach Südost über Deutschland hinwegschwenkt. Zu ihm korrespondiert eine schwache frontale Struktur, nämlich die weit über Nordosteuropa geschwungene Kaltfront eines Tiefs mit Zentrum über dem Nordmeer. Diese tritt in den Niederungen vielerorts als sogenannte "maskierte" Kaltfront in Erscheinung - keine Ode an die Karnevalszeit, sondern lediglich Ausdruck der Tatsache, dass es nach ihrer Passage aufgrund von turbulenter Durchmischung und zumindest teilweisem Ausräumen der alten Kaltluftschicht milder statt kälter wird. Sinkende Temperaturen hat diese Art Kaltfront nur auf den Bergen zur Folge. Etwa 24 Stunden später, im Laufe des Donnerstags, zieht das okkludierende Frontensystem eines kräftigen nordatlantischen Zentraltiefs beziehungsweise dessen Teiltiefs über dem Norden Finnlands über Deutschland südostwärts. Es zeigt sich, im Vergleich mit der Kaltfront am Mittwoch, etwas wetteraktiver, größere Regenmengen sind aber auch in Verbindung damit nicht zu erwarten.

Zum kommenden Wochenende verbleibt der Süden Deutschlands tendenziell unter Hochdruckeinfluss, während der Norden in den Bereich der sich kräftig intensivierenden nordatlantischen Frontalzone gerät. Dort sowie generell im Nordwesten Europas und im südlichen Teil Skandinaviens nimmt die Sturmgefahr erheblich zu. Gleichzeitig wird für die Jahreszeit sehr milde Luft vom mittleren Atlantik nach Mitteleuropa geführt.


VORHERSAGE BADEN-WÜRTTEMBERG FÜR DIENSTAG, 01.02.2011
Nahezu ganz Baden-Württemberg liegt in der Nacht zum Dienstag unter einer dichten Hochnebeldecke, aus der vereinzelt etwas Schneegriesel oder gefrierender Sprühregen ausfallen kann. Dann besteht auf den gefrorenen Böden erhöhte Glättegefahr. Gering bewölkt oder klar verläuft die Nacht nur im höheren Bergland. Die Temperaturen gehen zurück auf Tiefstwerte zwischen -5 Grad am Rhein und örtlich unter -10 Grad Richtung Allgäu, milder bleibt es auf den Höhen des Schwarzwaldes.

Tagsüber löst sich der Hochnebel nur gebietsweise und zögernd auf. Vielerorts bleibt es grau, örtlich kann nach wie vor etwas Schneegriesel oder gefrierender Sprühregen fallen mit Glättegefahr. Die Temperaturen verweilen meist im Dauerfrostbereich, nur bei längerem Sonnenschein und im hohen Bergland werden auch Werte über dem Gefrierpunkt erreicht. Der Wind weht schwach aus unterschiedlichen Richtungen.

PIKTOGRAMME UND MIN/MAX-TEMPERATUREN FÜR DEN RAUM KARLSRUHE:
Vormittag Nachmittag
-5 °C -1 °C


DIE WEITEREN AUSSICHTEN
Am Mittwoch fällt in Baden-Württemberg im Tagesverlauf von Nordwest nach Südost gebietsweise etwas Regen oder Schnee, auch gefrierender Regen kann örtlich nicht ausgeschlossen werden. Die Temperaturen steigen etwas an.

Am Donnerstag kommt von Nordwesten her erneut etwas Regen auf, Schnee fällt nur oberhalb etwa 800 bis 1.000 Meter.

Freitag und Samstag setzt sich zunehmend freundliches, tendenziell wenig nebel- und hochnebelanfälliges und mildes Wetter durch.

PIKTOGRAMME UND MIN/MAX-TEMPERATUREN FÜR DEN RAUM KARLSRUHE:
Mittwoch
02.02.2011
Donnerstag
03.02.2011
Freitag
04.02.2011
Samstag
05.02.2011
-4 °C | +1 °C
-2 °C | +3 °C
0 °C | +5 °C
+2 °C | +9 °C

Text: CE, http://www.che-wetter.de

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