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Das Wetter in Baden-Württemberg
Stand: Montag, 22.03.2010, 21:15 MEZ | Aktualisierung meist montags und donnerstags


+++ Frühling mit Macht - bis Donnerstag +++


Wetterübersicht Europa
Vor zwei Wochen zumindest gefühlt noch in weiter Ferne, hat sich nach dem winterlichen Märzbeginn inzwischen in weiten Teilen Deutschlands frühlingshaftes Wetter etabliert. Vielfach stiegen die Temperaturen auf Höchstwerte zwischen +10 und +15, mancherorts sogar schon über +20 Grad. In Rheinstetten und Lahr war der Montag bereits der fünfte Tag in Folge mit einer Nachmittagstemperatur über +15 Grad. Hier wirkte sich der Luftmassenwechsel vom Sonntag nur wenig auf das Temperaturniveau aus, während in der Mitte und im Norden Deutschlands die Spitzen gegenüber den vorangegangenen Tagen dann doch um etwa 5 Kelvin gekappt wurden. In dieser Woche wird die +20-Grad-Marke erneut erreicht und überschritten, ehe ab Freitag ein wechselhafterer und kühlerer Witterungsabschnitt ansteht.

Dreigeteilt zeigte sich das Wetter am Montag in Deutschland: Von Nordwest nach Südost hielten sich diagonal über der Mitte des Landes kompakte Wolkenfelder, aus denen am Vormittag entlang der baden-württembergisch-hessischen Grenze hier und da ein paar Regentropfen fielen. Die Wolken gehörten zu einer am Sonntag nach Mitteleuropa vorgedrungenen Kaltfront, die am Montag als nur noch wenig wetteraktiver Frontenzug in Erscheinung trat und nun als Warmfront wieder nach Nordosten rückläufig wird. Überlagerter Hochdruckeinfluss - sowohl am Boden, als auch durch einen flachen, sich über Mitteleuropa nordwärts erstreckenden Rücken in der mittleren und oberen Troposphäre - sorgte dagegen in den Regionen nordöstlich und südwestlich dieses bewölkten Streifens für reichlich Sonnenschein; in den Süden drifteten allerdings hohe Wolkenfelder eines Tiefs mit Zentrum über Sardinien. Bereits in der Nacht zum Dienstag verlagern sich Rücken und Bodenhoch ostwärts, sodass innerhalb der vom mittleren Nordatlantik über das nördliche Mitteleuropa nach Osten verlaufenden Frontalzone ein markanter Kurzwellentrog auf den Nordwesten und Norden Deutschlands übergreifen kann. Damit in Verbindung steht die Kaltfront eines Tiefdrucksystems südlich von Island, das Randtiefs vor der südnorwegischen Küste und am Dienstag auch über der Ostsee ausbildet. Sie bringt aber nur im äußersten Norden nennenswerten Regen, das Hauptniederschlagsgebiet zieht über Dänemark und Südnorwegen ostwärts. Die Front kommt im Tagesverlauf etwa bis zum Mittelgebirgsraum südwärts voran und geht zum Mittwoch in die Warmfront eines weiteren Randtiefs des sich über dem östlichen Nordatlantik südwärts ausweitenden Tiefdrucksystems über. Der zu dem Tiefdrucksystem korrespondierende Langwellentrog reicht am Mittwoch bis vor die nordwestafrikanische Küste. Im Gegenzug wölbt sich über Mitteleuropa ein mächtiger Hochdruckrücken auf, unter dessen Vorderseite ein ausgeprägtes Bodenhoch mit Schwerpunkt über dem baltischen Raum entsteht. Zwischen dem Langwellentrog und dem Tiefdrucksystem im Westen sowie dem Rücken und dem Hoch im Osten kommt über West- und Mitteleuropa eine Südströmung in Gang, mit der nach Ende letzter Woche erneut subtropische Warmluft weit nach Norden advehiert wird.

Zum Donnerstag geht aus einem scharfen, an der Südflanke des Langwellentroges einlaufenden Kurzwellentrog ein Höhentief hervor, das westlich der Britischen Inseln eine Sturmtiefentwicklung initiiert. In der Folge positioniert sich das Höhentief unmittelbar über dem Bodentief und fungiert als steuerndes Zentrum des sich in seinem Nordteil abschwächenden Langwellentroges. Das dann vollständig okkludierte Frontensystem dieses hochreichenden und sich zu den Britischen Inseln bewegenden Tiefs überquert Deutschland am Freitag. Dahinter strömt zum Wochenende deutlich kühlere Meeresluft ein.


Vorhersage Baden-Württemberg für Dienstag, 23.03.2010
Einige hohe Wolkenfelder wandern in der Mitte und im Süden Baden-Württembergs in der kommenden Nacht vor den Sternen entlang, nach Norden hin lösen sich letzte tiefe Wolken auf. Danach ist es dort meist sternenklar, gegen Morgen bildet sich bevorzugt in der Nähe von Gewässern vereinzelt Nebel. Die Temperaturen gehen zurück auf Tiefstwerte zwischen +5 Grad im Norden und 0 Grad im Allgäu.

Feierlich aufgeräumt und festlich geschmückt mit einigen Schleierwolken präsentiert sich das Himmelsbild am Dienstag, dem 50. Welttag der Meteorologie. Bei Höchsttemperaturen zwischen +13 Grad im Hohenlohischen und +18 Grad am Rhein scheint ausgiebig die Sonne. Dazu weht ein nur schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Min: +4 °C | Max: +18 °C


Die weiteren Aussichten
Mit viel Sonnenschein und Temperaturen zwischen +15 und +20 Grad zuzüglich eines kleinen Bonusses am Rhein demonstriert der Frühling auch am Mittwoch seine Kraft. Nur selten schieben sich wenige Wolken vor die Sonne.

Der Donnerstag setzt das frühlingshafte Wetter - allerdings mit ersten Einschränkungen - fort. Im Tagesverlauf kommen von Frankreich her allmählich Wolken auf, am Nachmittag muss vereinzelt mit Schauern oder kurzen Gewittern gerechnet werden. Meist bleibt es aber noch trocken.

Am Freitag zieht ein Regenband von West nach Ost über Baden-Württemberg hinweg.

Für das Wochenende deutet sich insgesamt unbeständiges Wetter mit wiederholten Regenfällen an. Die Temperaturen gehen deutlich zurück und passen sich der Jahreszeit an. Auf den Schwarzwaldgipfeln mischt sich zumindest zeitweise wieder die ein oder andere Schneeflocke unter die Tropfen.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Mittwoch, 24.03.2010:
Min: +4 °C | Max: +21 °C

Donnerstag, 25.03.2010:
Min: +6 °C | Max: +20 °C

Freitag, 26.03.2010:
Min: +8 °C | Max: +13 °C

Samstag, 27.03.2010:
Min: +4 °C | Max: +10 °C



Text: CE, http://www.che-wetter.de

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