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Das Wetter in Baden-Württemberg

Stand: Montag, 02.11.2009, 21:45 MEZ
(Aktualisierung meist montags und donnerstags)


+++ Nasser Novemberstart +++


Wetterübersicht Europa
Pünktlich zum Monatswechsel hat sich die atlantisch-europäische Großwetterlage grundlegend umgestellt und in großen Teilen West- und Mitteleuropas einen nassen, zeitweilig stark windigen und für die Jahreszeit mäßig temperierten - eben einen typisch herbstlichen - Witterungsabschnitt eingeleitet. Den eigentlichen Anfang machte am Sonntag Morgen die allerdings doch schon ziemlich gealterte Okklusion eines Tiefs vor der Ostküste Grönlands, die nur im Nordwesten ein paar Spritzer Regen brachte. Wesentlich forscher präsentierte sich da schon das nachfolgende und zu einem Sturmtief bei den Britischen Inseln gehörende Frontensystem, das Deutschland seit Sonntag Abend beschäftigt. Große Regenmengen kamen bis Montag früh vor allem im Norden zusammen (z. B. Bremen/Flgh. 28 mm in zwölf Stunden), am heutigen Montag selbst dann vor allem in der Südosthälfte des Landes (z. B. Nürnberg/Flgh. 21 mm in zwölf Stunden). Hinzu gesellte sich ein böig auffrischender Wind, Sturm- und schwere Sturmböen blieben jedoch auf hohe Mittelgebirgslagen und die Inseln in Nord- und Ostsee beschränkt (z. B. Helgoland 90 km/h).

Am späten Montag Abend ist das Sturmtief vor der südnorwegischen Küste ausfindig zu machen, sein Frontensystem schlängelt sich ein Mal längs durch Mitteleuropa zum zentralen Mittelmeerraum. Auf der Alpensüdseite hat sich vor der scharfen Spitze des nachfolgenden Höhentroges ein weiteres Tief entwickelt, das Norditalien und Teilen des Balkans kräftige Niederschläge bringt, die bis in Höhen von etwa 1000 Meter als Schnee fallen. Der von der Nordsee über Deutschland nach Mittelitalien gerichtete Langwellentrog kommt zunächst nur langsam weiter nach Osten voran, bis am Dienstag der südliche Teil über der nördlichen Adria zu einem eigenständigen Höhentief abtropft. Dahinter wölbt sich ein lediglich schwach ausgeprägter Hochdruckrücken auf, am Boden kann sich kurzzeitig ein Zwischenhochkeil in den Süden Deutschlands vorschieben. Doch von Westen nähert sich bereits ein weiterer Langwellentrog an, unter dem sich bei den Britischen Inseln ein umfangreiches Tief platziert. Die in den Temperaturkarten für eine etwa dem Feldberg-Niveau entsprechende Höhe schön zur Geltung kommenden Fronten überqueren das Bundesgebiet in rascher Folge bis Mittwoch Nachmittag ost-südostwärts. Dahinter fließt mit einer lebhaften westlichen Strömung wie schon am Montag vom Ursprung her zwar kalte, durch ihren weiten Weg über den Nordatlantik jedoch stark erwärmte Meeresluft nach West- und Mitteleuropa ein.

Bis Freitag löst sich das Tief allmählich auf bzw. wird in die Zirkulation eines weiteren, vom isländisch-grönländischen Raum südostwärts ziehenden Tiefdrucksystems eingebunden. Auf diese Art wird auch der dann große Teile West- und Mitteleuropas überspannende Langwellentrog zum Wochenende von einem weiteren südostwärts vorstoßenden Trog regeneriert. Für Mitteleuropa bedeutet dies eine Fortsetzung des unbeständigen, nach wie vor aber nicht sonderlich kalten Wetters.


Vorhersage Baden-Württemberg für Dienstag, 03.11.2009
In der kommenden Nacht ziehen die Regenfälle im Osten und Nordosten Baden-Württembergs nach Bayern ab. Dahinter reißt die Wolkendecke teilweise auf, meist bleibt es aber stark bewölkt. Regen fällt dann nur noch vereinzelt. Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen +6 Grad in Nordbaden und +2 Grad nahe der Alpen.

Dienstag Morgen und Vormittag zeigen sich oftmals stark bewölkt, zum Mittag und Nachmittag setzt sich phasenweise auch die Sonne durch. Später werden die Wolken von Frankreich her jedoch schon wieder dichter und zum Abend breitet sich leichter Regen über ganz Baden-Württemberg aus. Am späten Abend und in der Nacht zum Mittwoch intensivieren sich die Regenfälle. Die Temperaturen erreichen Höchstwerte zwischen +6 und +10, am Rhein örtlich auch +11 oder +12 Grad. Der Wind weht zunächst schwach bis mäßig, am Abend allmählich auffrischend aus südlichen Richtungen. Im höheren Bergland sind am späten Abend erneut schwere Sturmböen zu erwarten.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Min: +5 °C | Max: +11 °C


Die weiteren Aussichten
Der Mittwoch beginnt im Südosten Baden-Württembergs regnerisch, sonst lockern die Wolken auf und lassen einige Sonnenstrahlen durch. Bei einem in Böen starken, am Vormittag auch noch stürmischen Südwestwind folgen jedoch von Westen her bald zum Teil kräftige Regenschauer nach, die örtlich von Blitz und Donner begleitet sein können.

Donnerstag und Freitag gestaltet sich das Wetter insgesamt leicht unbeständig; neben kurzen sonnigen Abschnitten überwiegt meist starke Bewölkung, mancherorts fällt etwas Regen.

Für Samstag kündigt sich von Westen her neuer Regen an.

Die Temperaturen entsprechen etwa der Jahreszeit und liegen tagsüber meist zwischen +5 und +10 Grad, die Nächte verlaufen vielfach frostfrei.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Mittwoch, 04.11.2009:
Min: +8 °C | Max: +11 °C

Donnerstag, 05.11.2009:
Min: +5 °C | Max: +9 °C

Freitag, 06.11.2009:
Min: +3 °C | Max: +10 °C

Samstag, 07.11.2009:
Min: +1 °C | Max: +8 °C



Text: CE, http://www.che-wetter.de

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