Wettergefahren - Frühwarnung
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Das Wetter in Baden-Württemberg

Stand: Donnerstag, 19.03.2009, 16:00 MEZ
(Aktualisierung meist montags und donnerstags)


+++ Mit sonniger Frische in den Frühling +++


Wetterübersicht Europa
Der März gilt gemeinhin als Übergangsmonat zwischen Winter und Frühling. Erste Vorstöße warmer Luft wechseln sich häufig mit mehr oder weniger ausgeprägten Kälterückfällen ab. Wie eng auch dieses Jahr Winter und (Vor-)Frühling beisammen liegen, zeigte sich in den vergangenen Stunden besonders eindrucksvoll. Während bei viel Sonne im Südwesten am gestrigen Mittwoch Temperaturen bis +15,3 Grad in Freiburg gemessen wurden, fielen in Görlitz, der östlichsten Stadt Deutschlands, in der Nacht zum Donnerstag 19 cm Schnee. Aber auch im tagsüber so milden Südwesten trat in der Nacht verbreitet leichter bis mäßiger Frost auf. Nachtfrost wird auch in den nächsten Tagen mehr die Regel denn Ausnahme sein, beginnt der kalendarische Frühling zwar überwiegend sonnig, doch alles in allem ziemlich kühl bis kalt.

Das Strömungsmuster in der mittleren und oberen Troposphäre zeichnet sich am Donnerstag über dem atlantisch-europäischen Raum durch eine langwellige Omegastruktur aus. Zwischen zwei Trögen über dem mittleren Nordatlantik und Osteuropa erstreckt sich dabei ein mächtiger Hochdruckrücken von Nordafrika über die Britischen Inseln hinweg bis zum Nordpolarmeer. Unter seiner Vorderseite befindet sich ein umfangreiches Bodenhoch mit Schwerpunkt über Südnorwegen. Mitteleuropa liegt an dessen Südostrand in einer nordöstlichen Strömung, mit der polare Kaltluft südwestwärts geführt wird und in der Nacht zum Freitag ganz Deutschland erfasst. An der Westflanke des osteuropäischen Höhentroges südwärts schwenkende Randtröge lösen großräumige Hebungsvorgänge und damit vor allem in der Osthälfte Deutschlands Niederschläge aus - sie fallen in der Kaltluft bis in die Niederungen als Schnee und Graupel. Nach Westen und Norden hin dominiert im Umfeld des Hochs dagegen Absinken und sonniges Wetter. Über dem Tyrrhenischen Meer entwickelt sich ein kräftiges Tief, das bis Sonntag zur Ägäis zieht und von Süditalien bis zum südlichen Balkan intensive Niederschläge bringt. Derweil verlagert sich das südnorwegische Hoch Richtung Benelux und schwächt sich ab. Am Samstag bleibt von ihm nur noch ein Keil übrig, der - ausgehend von einem neuen Hoch über dem Ostatlantik - über die Britischen Inseln und die Mitte Deutschlands bis nach Osteuropa reicht und sich im Tagesverlauf weiter nach Süden bewegt. Dahinter fließt von Nordwesten her wieder deutlich mildere Luft ein, wobei der Luftmassenwechsel mit Passage der Warmfront eines Tiefs mit Zentrum über dem Norden Russlands vollzogen wird. Unterdessen verliert auch der Hochdruckrücken seine klaren Umrandungen und wandert als ein Gebilde aus mehreren kurzwelligen Anteilen bis Sonntag über Mitteleuropa südwärts. Ihm folgt in der nördlichen Höhenströmung unmittelbar ein markanter Kurzwellentrog nach, dessen Wetterwirksamkeit sich vorzugsweise auf die Osthälfte Deutschlands konzentriert.

In der nächsten Woche greift zwischen dem neuen Hoch über dem Ostatlantik und tiefem Luftdruck über Skandinavien die atlantische Frontalzone von Norden her allmählich auf Mitteleuropa über. Dies bedeutet für große Teile Deutschland anfangs noch recht freundliches und mildes, zur Wochenmitte hin aber zunehmend nasses, windiges und deutlich kälteres Wetter.


Vorhersage Baden-Württemberg für Freitag, 20.03.2009
Am Donnerstag Nachmittag zeigt sich in Nordbaden häufig die Sonne. Richtung Bayern und südlich der Donau schieben sich dagegen zeitweise dichtere Wolken vor die Sonne, zum Teil regnet oder schneit es etwas. Um 15:00 Uhr wurden in Leutkirch sowie in Heilbronn +6, entlang des Rheins +12 Grad gemessen. Dies spiegelt zugleich in etwa die Verteilung der Tageshöchsttemperaturen wider. Der Wind weht meist nur schwach aus Nord.

Am Abend und in der kommenden Nacht ändern sich die Wetterverhältnisse nur unwesentlich. Generell stärkere Bewölkung überdeckt die Gebiete vom Südschwarzwald bis nach Ostwürttemberg, örtlich fällt daraus etwas Schnee. Im Nordwesten Baden-Württembergs bleibt der Himmel gering bewölkt oder klar. Die Temperaturen gehen auf Tiefstwerte zwischen -1 Grad in der Kurpfalz und -6 Grad im Westallgäu zurück.

Am Freitag hält sich in einem Streifen quer über dem Süden Baden-Württembergs teilweise hochnebelartige Bewölkung. Mancherorts fallen noch ein paar Flocken oder Tropfen. Sonst erweist die Sonne dem kalendarischen Frühlingsbeginn die Ehre und scheint acht bis zehn Stunden lang. Einzig die Temperaturen erinnern wenig an Ende März und steigen trotz Sonne lediglich auf einstellige Höchstwerte von +4 bis +8 Grad. Unter den Wolken im Süden wird der Gefrierpunkt nur mit Mühe überschritten. Es weht ein schwacher, im Süden teilweise mäßiger Wind aus Nordost. Im Schwarzwald sind vor allem in der ersten Tageshälfte starke bis stürmische Böen möglich.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Min: -3 °C | Max: +7 °C


Die weiteren Aussichten
Am Samstag scheint überall in Baden-Württemberg die Sonne. Nur gelegentlich ziehen ein paar harmlose Wolken am Himmel entlang. Nach einer im Süden örtlich streng frostigen Nacht erreichen die Temperaturen am Tage Werte zwischen +5 und +10 Grad.

Am Sonntag setzt sich das heitere bis sonnige Wetter bei etwas ansteigenden Temperaturen fort. Erst gegen Abend breiten sich von Norden her allmählich mehr Wolken aus, Regen fällt jedoch kaum.

Die neue Woche startet ebenfalls noch mit recht viel Sonne; zur Wochenmitte deutet sich dann zunehmend nasskaltes und windiges Wetter an.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Samstag, 21.03.2009:
Min: -4 °C | Max: +9 °C

Sonntag, 22.03.2009:
Min: -2 °C | Max: +12 °C

Montag, 23.03.2009:
Min: 0 °C | Max: +13 °C

Dienstag, 24.03.2009:
Min: +4 °C | Max: +10 °C


Text: CE, http://www.che-wetter.de



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