Wettergefahren - Frühwarnung
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Das Wetter in Baden-Württemberg

Stand: Donnerstag, 12.03.2009, 22:00 MEZ
(Aktualisierung meist montags und donnerstags)


+++ Allmählich weniger und seltener Regen +++


Wetterübersicht Europa
Mit dem heutigen Donnerstag endet vorerst eine länger andauernde Phase mit wiederholt ergiebigen Niederschlägen in Mitteleuropa. Dabei traten von Dienstag bis Mittwoch Morgen vor allem in der Mitte, teilweise aber auch im Süden Deutschlands Mengen bis 26 mm auf, beispielsweise auf dem Brocken im Harz und auf dem Großen Arber im Bayerischen Wald. Da es dort wie generell in den höheren Lagen der Mittelgebirge schneite, wuchs die ohnehin schon üppige Schneedecke weiter an; um 20 cm auf dem Brocken und um 23 cm auf dem Großen Arber auf Gesamtschneehöhen von 1,75 bzw. 2,07 Meter. Auf der Zugspitze lagen exakt 4 Meter, am Donnerstag Morgen sogar 4,25 Meter. Die Warmfront eines Tiefs über dem Nordmeer legte am Donnerstag - wiederum hauptsächlich in der Mitte des Landes - nochmals 10 bis 15 mm binnen zwölf Stunden nach. Somit verwundert es auch nicht, dass noch vor Monatsmitte - abgesehen vom Nordosten - in großen Teilen Deutschlands die Hälfte des durchschnittlichen Monatsniederschlagssolls bereits deutlich überschritten ist. Im Südwesten, zum Beispiel in Rheinstetten und Stuttgart, fiel sogar schon fast der gesamte im März übliche Niederschlag. Am Wochenende und darüber hinaus jedoch wird die Niederschlagstätigkeit insgesamt bis auf weiteres zurückgefahren.

Erwähnte Warmfront hat Deutschland am Donnerstag Abend weitgehend südostwärts passiert, ihr folgt von Nordwesten her die Kaltfront nach. Da diese über der Osthälfte zügiger vorankommt als im Westen, erreicht sie bereits am Freitag Morgen Südostbayern. Nach Westen dagegen hängt sie augenscheinlich weit zurück und geht in die Warmfront eines weiteren Tiefs über dem mittleren Nordatlantik über, das bis Samstag nach Island zieht. Am Okklusionspunkt seines Frontensystems entwickelt sich aber, unter maßgeblicher Mithilfe eines markanten kurzwelligen Höhentroges, ein Randtief. Nach kurzem Zwischenhocheinfluss am Freitag wird dieses Tief am Wochenende das Wetter in der Bundesrepublik entscheidend prägen. Dabei gelangt an dessen Südostflanke am Samstag ein Schub sehr milder Luft in den Westen und die Mitte Deutschlands. In der Nacht zum und am Sonntag wandert das Tief quer über die Mitte hinweg Richtung Tschechien, derweil der sich zu einem kleinen Höhentief umwandelnde Randtrog südwärts zu den Alpen schwenkt. Hebungsprozesse werden dabei sowohl durch den Trog respektive das Höhentief an sich als auch durch Warmluftadvektion auf dessen Rückseite initiiert.

Hinter dem abziehenden Tief schiebt sich Anfang kommender Woche ein ausgeprägtes Hoch von Westeuropa nach Nordosten vor, das in der Höhe durch einen massiven Hochdruckrücken gestützt wird. Die verschiedenen Wettermodelle simulieren die genaue Lage von Hoch und Rücken noch etwas unterschiedlich. Sie bestimmt aber, ob Mitteleuropa und damit auch Deutschland auf deren Ostseite und damit im Zustrom eher kälterer Luft aus Nordosten verbleibt oder in den Bereich großräumiger Absinkvorgänge nahe des Hochschwerpunkts und folglich wärmerer Luft gerät. Nicht wenig spricht derzeit für einen Mittelweg, wobei die Osthälfte einen Schwall Kaltluft abbekommt, während es nach Westen hin milder wird.


Vorhersage Baden-Württemberg für Freitag, 13.03.2009
Der nächtliche Himmel über Baden-Württemberg zeigt sich wolkenverhangen. Immer mal wieder fällt etwas Regen oder Sprühregen, im Hochschwarzwald sowie südlich der Donau mischen sich in der ersten Nachthälfte auch noch einige Flocken unter die Tropfen. Die Temperaturen gehen auf Tiefstwerte zwischen +6 Grad in Nordbaden und örtlich 0 Grad im Westallgäu zurück.

Am Freitag dominieren weiterhin viele Wolken, aus denen vor allem am Vormittag noch verbreitet etwas Regen fällt. Ganz im Norden bleibt es schon weitgehend trocken. Am Nachmittag zieht sich der zeitweilige Regen vollends ins südliche Baden-Württemberg zurück, aber auch dort gibt es dann schon längere trockene Phasen. Besonders Richtung Kurpfalz bestehen Chancen auf etwas Sonne. Die höchsten Temperaturen werden mit +11 Grad am Rhein gemessen, im Südosten erreichen sie dagegen nur +3 Grad. Der zumeist schwache Wind weht aus Südwest bis West.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Min: +5 °C | Max: +10 °C


Die weiteren Aussichten
Am Samstag muss sich die Sonne durch viele hohe und mittelhohe Wolkenfelder beißen. Je nachdem, wie kraftvoll sie das tut, klettern die Temperaturen auf ein zumindest als vorfrühlingshaft zu bezeichnendes Niveau mit Höchstwerten bis nahe +15 Grad. Gegen Abend behalten die Wolken aber endgültig die Oberhand, später regnet es örtlich leicht.

Mehr Regen, teilweise schauerartig verstärkt und dann auch durchaus etwas kräftiger, fällt am Sonntag. Entsprechend gehen die Temperaturen vorübergehend etwas zurück.

Montag und Dienstag versprechen wieder öfter Sonne und milde Tagestemperaturen. Die Nächte dagegen werden kälter und gebietsweise frostig.

Temperatur-Vorhersage für den Raum Karlsruhe:

Samstag, 14.03.2009:
Min: +3 °C | Max: +13 °C

Sonntag, 15.03.2009:
Min: +7 °C | Max: +10 °C

Montag, 16.03.2009:
Min: +5 °C | Max: +13 °C

Dienstag, 17.03.2009:
Min: +2 °C | Max: +13 °C


Text: CE, http://www.che-wetter.de



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